Gemischtes Terrarium mit mehreren Arten?

  • Hallo Espen

    Wirklich beantworten kann ich dir deine Frage nicht.

    Bei Bandfüssern ist auf jeden Fall zu beachten, dass sie ein blausäurehaltiges Wehrsekret aussondern, mit dem sie sich selbst und andere Mitbewohner vergiften können.

    Gute Belüftung und ein ausreichend grosses Behältnis sind wichtig.

    Saftkugler scheinen auch nicht so leicht zu halten sein. Es gibt aber jemanden im Forum, der sich damit auskennt.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo espen.laub,

    ich persönlich kann dir nur dazu raten allgemein, jede Art einzeln zu halten und zu züchten -ganz abgesehen von der Behältergröße deines Falles, die das mMn. schon verbietet.

    Waldfee’s Erklärung ist der Grund, weshalb man Bandfüßer nicht vergesellschaftet.

    Die können sogar sich selbst vergiften, die Toleranz anderer Arten zu dem ausgeschiedenem Cyanid dürfte nochmals geringer sein.

    Ich glaube Waldfee meint mich, was die Kugler angeht. :)

    Kugler jeglicher Art sollte man nicht vergesellschaften, weil sie empfindlich auf Störung reagieren und allgemein spezielle Pfleglinge sind. Sie eignen sich auch garnicht für Anfänger. Ihr Wehrsekret ist außerdem dazu gedacht, andere Wirbellose zu betäuben und immobilisieren. Ein großer Spirostreptus sp. 1 wird von dem wenigen Mengen Sekret eines Kuglers nichts merken, aber Nachwuchs unter 20mm Körperlange könnte Komplikationen erfahren, wenn ein Saftkugler defensiv reagiert.

    Da Saftkugler eigentlich sehr gelassen sind, bezweifle ich, dass dies passieren würde, aber dieses Restrisiko möchte zumindest ich nicht ausreizen.

    MfG

  • Hallo Espen

    Nicht nur die Saftkugler, auch der Regenbogentausendüsser Tonkinbolus dollfusi und die meisten Bandfüsser gelten als nicht ganz einfache Pfleglinge. Neben den oben von Sabine und Beetlebreeder genannten Gründen kommt noch hinzu, dass die Arten wohl etwas anspruchsvoller beim Futter sind als viele andere Tausendfüsser und immer genügend Substrat in den richtigen Zersetzungsstadien benötigen. Wenn es unbedingt mehrere Arten für den Einstieg sein sollen, würde ich mit eher "einfacheren", klassischen Arten beginnen wie Centrobolus sp. Mosambique, Benoitolus siamensis, Anadenobolus monilicornis u.ä.

    Ich verstehe die Begeisterung, ein Lebensraum zu gestalten und ihn mit verschiedenen interessanten Arten auszustatten. Auch ich wollte damals gleich mit einem Miniaturjungel und verschiedensten Arten beginnen. Leider lernt man die Bedürfnisse einer Art erst richtig kennen, wenn man sie eine Weile erfolgreich pflegt. Daher auch von mir der Tipp, sich zuerst einmal eine Art auszusuchen, das Terrarium spezifisch für die Bedürfnisse der Art einzurichten und die Art erfolgreich zu kultivieren. Dann merkt man mit der Zeit selbst, was funktioniert bzw. funktionieren könnte und was nicht.

    Liebe Grüsse,
    Mohammed