Futterlaub für Diplopoden -mein Rezept

  • Guten Tag,

    ich wollte heute mal mein Rezept für „Futterlaub“/zersetztes Laub teilen, was mir als Hauptfutter für meine Saftkugler dient und hoffe, dass ihr dafür auch Verwendung findet.

    Dazu gebe ich noch eine ähnliche Methode, die ein paar Kollegen in den USA nutzen.

    Ich verwende es/habe es für folgende Arten verwendet:

    Glomeris marginata

    Glomeris hexasticha

    Glomeris annulata

    Glomeris pulchra

    Onychoglomeris herzegovinensis

    Hyleoglomeris sp

    Polydesmida sp (nicht näher bestimmte einheimische Bandfüßer Art)

    Was das Laub ansich angeht, verwende ich ausschließlich Esskastanienlaub.

    Das hatte ursprünglich den Grund, dass ich es gleichzeitig zu den Kastanien von einer Wiese sammeln konnte und ich mir so einen extra Trip in den Wald gespart habe.

    Es hat sich aber gleich bewehrt und ich kann leicht große Mengen sammeln.

    Desweiteren konnte/wollte ich lokal keinen Laubwaldhumus sammeln, ganz sicher keinen kaufen, und musste einen Ersatz finden.

    Ich habe letztes Jahr testweise einige Buchenblätter zu einem Kastanienlaubansatz hinzugemischt, allerdings brauchen die Buchenblätter bedeutend länger.

    Während sich die Esskastanienblätter langsam auflösen, ist das Buchenlaub noch immer nicht genug zersetzt, dass es die Kugler annehmen.

    Ich erwarte das selbe Ergebnis bei Eichenlaub, dagegen habe ich bei Ahorn aufgrund gestriger Glomeris cf. hexasticha Habitatbeobachtungen eine große Hoffnung, dass es sehr gut funktionieren kann.

    Ich habe heute einen Birkenlaubansatz angefangen, da erhoffe ich mir ähnliches, bald einen mit Ahorn und vielleicht auch Robinie.

    So, jetzt aber zum eigentlichem Rezept;

    Zutaten:

    -frisch gefallenes Herbstlaub

    -Wasser

    -FlakeSoil/Laubwaldhumus zum „animpfen“

    + ein schwerer Gegenstand.

    1. Man nehme 20 Liter trockenes Herbstlaub, zerrupft es ein wenig und fügt wenige Liter warmes Wasser hinzu. Das durchmischt man solange, bis das ganze Laub nass ist.


    Nun gibt man eine handvoll FlakeSoil/Laubwaldhumus hinzu. Dies dient dazu, die für den Prozess erforderlichen Mikroorganismen gleich am Anfang in ausreichender Menge hinzuzufügen.

    Dann stellt man einen schweren Gegenstand auf das Laub, so dass es auf eine Höhe von ca 5cm (abhängig von den Containermaßen) komprimiert wird.

    Das Wasser sollte nicht über dem Laubstand stehen.

    Den Ansatz stellt man daraufhin an einen warmen Ort und nach 3-4 Wochen kann man das erste mal das Wasser teilweisenabgießen, es sollte nun braun gefärbt sein. Das kommt von den Tanninen, die aus dem Laub herausgelöst werden.

    Kurz den Ansatz durchmischen und dann füllt man das verlorene Volumen ggf mit frischem Wasser auf.

    Das Laub muss nicht mehr tropfend nass sein, nur gut feucht.

    Dann stellt man den Ansatz zurück an einen warmen Ort und wendet ihnen alle drei bis vier Wochen.

    Dies dient dazu, die Zersetzung homogener vonstattengehen zu lassen, da sich das Laub am Behälterboden schneller zersetzt, als das auf der Oberfläche, wo der schwere Gegenstand aufsitzt.

    Das Laub wird nun mit der Zeit deutlich weicher, färbt sich dunkler und ein bisschen schleimig. Die Schleimigkeit kommt vom Biofilm, der sich auf den Blättern ansiedelt. Den wollen wir hier.


    Nach ca 6 Monaten sollte das Laub nun sich extrem leicht mit den Fingern zerreißen lassen und tiefbraun gefärbt sein. Die Blätter kleben jetzt aneinander, aber es sollten sich Laubpakete bestehend aus der Masse herauslösen lassen. Immer so ein paar zusammenklebende Blätter als Paket.

    Jetzt ist das Laub bereit zum verfüttern.

    Ich trenne die Laubschichten meinst ein wenig voneinander, damit die Saftkugler mehr Oberfläche zum fressen haben.

    Das verteile ich auf der Substratoberfläche bis zu 3cm hoch.

    Bereits nach einer Nacht sind auf oder zwischen den Blättern die Köttel zusehen, die die Kugler während dem Fressen hinterlassen.

    Ich hänge ein paar Bilder an, damit ihr euch das Endprodukt besser vorstellen könnt.

    Die anfangs erwähnten Amerikaner lagern ihr Laub in großen Fässern voller Wasser für wenige Monate am Stück und geben sie dann ihren Tausendfüßern. Einheimische, afrikanische und asiatische Arten fressen es gleichermaßen.

    Ich hoffe, dass ihr das Rezept auch versucht und eure Erfahrungen teilt.

    VG

    BeetlebreederGermany

    Das fertige Endprodukt. Die rehbraunen, großen Blattstücke sind die verschmähte Buche, während das feinere, braunere Material das Esskastanienlaub ist.

    Man sieht die vielen Köttel.

    Detailaufnahme des Laubes. Teile sind etwas heller in Farbe, die brauchen meist noch etwas Zeit bis sie gefressen werden.

  • Hi


    Ich habe den Beitrag gerade wieder gefunden und habe Fragen.

    Wo lagerst du das Ganze? Also warmer Ort ist klar.

    Aber wenn ich Herbstlaub nehme, wird es ja draussen erst Mal kalt. Im Keller ist es auch kalt und ich weiss nicht, ob ich das in der Wohnung haben möchte.

    Oder lagerst du das trockene Herbstlaub ein und fängst erst Richtung Sommer an?

    Und mit welchen Laubarten hast du inzwischen Erfolge verzeichnen können?

    So ein bisschen würde es mich schon reizen, da mal einen Versuch zu starten.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo,

    das steht im warmen Haus. Frisches Laub von diesem Jahr habe ich sofort angesetzt, da meine Kugler jahrrum fressen und das Laub seine Zeit benötigt, bis es fressbar ist.

    Esskastanienlaub ist noch immer das einzige Laub, welches ich Mengen erfolgreich anwende. Buchenlaub zersetzt sich für meine Arten (fast) nicht genug - es hat letztendlich so ca die Beschaffenheit von Laubwaldhumus. Noch zu hart.
    Im selben Zeitraum wird Esskastanie zum perfekt fressbaren Laub, aber das ist wohl nicht die beste Laubart für die Kugler (siehe Beiträge von Thomas Wesener). Bezogen darauf laufen bei mir gerade Versuche. Infos gibt es, sobald ich konkrete Ergebnisse hab.


    MfG

  • Im selben Zeitraum wird Esskastanie zum perfekt fressbaren Laub, aber das ist wohl nicht die beste Laubart für die Kugler (siehe Beiträge von Thomas Wesener).

    Huhu,

    ich möchte hier kurz einmal nachfragen, wo ich diesen Beitrag von T. Wesener finde? Aufgrund deines Berichts bezüglich des Esskastanienlaubs hatte ich nämlich auch schon angefangen, welches zu sammeln und zu lagern, um es für meine Tausis vorrätig zu haben. Kugler scheinen aber wohl noch einmal ganz andere Ansprüche an die Beschaffenheit des Futterlaubs zu haben, wie ich deinen Ausführungen entnehme. Bedeutet das nun, dass Esskastanienlaub für die Tausis OK wäre?

    Liebe Grüße

  • Hallo Kordel


    Die meisten Tausendfüsserarten scheinen nicht so sehr auf bestimmte Laubsorten spezialisiert zu sein. Hauptsache der Zersetzungsgrad passt. Und wenn es schön von Pilzmycel durchzogen ist, umso besser.


    Wo findet ihr Esskastanien? Bei uns gibts nur Rosskastanien und eben vorherrschend Buche.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hi Sabine,

    bei uns gibt es zwei Bäume direkt neben einem Garten. Ich denke, der Grundstücksbesitzer hat sie einmal selbst gepflanzt.

    Als ich noch in einem 300-Seelen-Dorf wohnte, gab es einen großen, alten Baum auf einer Wiesenfläche. Diese gehörte zum Schloss der kleinen Gemeinde - also sicherlich auch einmal dort extra gepflanzt. :/

    Liebe Grüße

  • Huhu,

    ich möchte hier kurz einmal nachfragen, wo ich diesen Beitrag von T. Wesener finde? Aufgrund deines Berichts bezüglich des Esskastanienlaubs hatte ich nämlich auch schon angefangen, welches zu sammeln und zu lagern, um es für meine Tausis vorrätig zu haben. Kugler scheinen aber wohl noch einmal ganz andere Ansprüche an die Beschaffenheit des Futterlaubs zu haben, wie ich deinen Ausführungen entnehme. Bedeutet das nun, dass Esskastanienlaub für die Tausis OK wäre?

    Hallo,

    Thomas Wesener hat das in einem Beitrag im Forum von ihm erwähnt. Einfach mal danach suchen. Esskastanie sollte für die gezüchteten Arten passen.

    Wo findet ihr Esskastanien? Bei uns gibts nur Rosskastanien und eben vorherrschend Buche.


    Esskastanie kommt bei mir natürlich vor. Ansonsten kann man in Parks, Gärten, etc pp Glück haben.


    MfG

  • Danke. :):thumbup:

    Hab mir eben nur schnell dies hier als wichtige Essenz vermerkt:

    Quote

    Eichen- und Buchelaub ist so ziemlich das schlechteste Laub was Du nehmen kannnst. Es dauert Jahre bis es aufschließbar ist und das C:N verhältnis ist mies. Du benötigst eigentlich Luab welches jetzt unsere Einheimischen Streuzersetzer schon aufgefressen haben da es so gut ist. Eschenlaub, Schwarzerlenlaub ist das Beste. Hasellaub, Ahorn- Birkenlaub, Hainbuchenlaub geht auch. Zur Not auch Eßkastanienlaub.

    Jetzt stellt sich mir die Frage:

    ist Eichen- und Buchenlaub nur für Kugler praktisch unverdaulich und liegt nur für sie ein ungünstiges C:N-Verhältnis vor, oder ist das alles auch auf die Tausis übertragbar?

    Und: Ich habe jetzt nicht herausgelesen, dass Esskastanie schlecht wäre, sondern dass es schon noch irgendwie zu dem "gute Zeug" gehört. Zumindest allemal besser als Buche und Eiche ...

    Liebe Grüße

    Edited once, last by Kordel (January 18, 2024 at 4:00 PM).

  • ist Eichen- und Buchenlaub nur für Kugler praktisch unverdaulich und liegt nur für sie ein ungünstiges C:N-Verhältnis vor, oder ist das alles auch auf die Tausis übertragbar?

    Hallo Kordel

    Eichen- und Buchenlaub ist nicht "unverdaulich", sondern es braucht länger, bis es den entsprechenden Zersetzungsgrad erreicht hat. Das C:N- Verhältnis gilt natürlich auch für andere Füsser. Bedeutet, dass sie grössere Mengen futtern müssen, um an die benötigte Menge Stickstoff (Proteine) zu kommen. Auch andere, frass- und zersetzungshemmende Stoffe können eine Rolle beim Nährwert spielen, z.B. Tannine. Die oben erwähnte Erle lebt mit stickstofffixierenden Bakterien in Symbiose und hat daher ein sehr günstiges C:N-Verhältnis. Aber auch andere Laubarten wie Ahorn zersetzen sich schneller als Edelkastanien-, Buchen- oder Eichenlaub.

    Saftkugler sind vielleicht etwas anspruchsvoller beim Futter, aber Buche und Eiche funktionieren bei den meisten anderen Füssern. Eine längere Zersetzungszeit ist nicht nur ein Nachteil, das Substrat hält auch länger.

    Sorry wenn ich mich da so dazwischenschalte, BeetlebreederGermany korriegiere mich bitte wenn das so für Saftkugler nicht stimmen sollte.

    LG, Mohammed

  • Guten Abend

    Saftkugler sind vielleicht etwas anspruchsvoller beim Futter, aber Buche und Eiche funktionieren bei den meisten anderen Füssern. Eine längere Zersetzungszeit ist nicht nur ein Nachteil, das Substrat hält auch länger.

    Sorry wenn ich mich da so dazwischenschalte, BeetlebreederGermany korriegiere mich bitte wenn das so für Saftkugler nicht stimmen sollte.

    LG, Mohammed

    Eichen- und Buchenlaub sind im richtigen Zersetzungsgrad durchaus geeignete Nahrungsquellen, vorallem Eichen sind ein wiederkehrendes Merkmal in europäischen Saftkuglerhabitaten, egal ob in Eichenwäldern hier in Deutschland oder an Geröllhalden in Griechenland.

    Zumindest Buchenlaub zersetzt sich bei mir in einem akzeptable Rahmen (4-8Monate) mit der erwähnten Methode nicht weiter als das, was man als klassischen LWH kennt. Meine Kugler meiden dieses Laub fast vollständig, wenn anderes vorhanden ist. Es ist nicht zersetzt genug.
    Sicherlich kann man auch Buchenlaub auf einen passenden Zersetzungsgrad kriegen und es ohne Probleme verfüttern. Das herauszutesten ist gerade aber nicht meine höchste Priorität.

    Selbiges müsste sich grob auf Eichenlaub übertragen lassen, jedoch liegen mir mit Eichenlaub keine praktischen Erfahrungen vor.


    MfG

  • Hi,

    nun schreibt ThomasW aber, (Zitat): " Es dauert Jahre bis es aufschließbar ist und das C:N verhältnis ist mies."

    Für mich hört sich das in Bezug auf Buche (und Eiche) so an, als müsse ich beim Sammeln nicht nur das Herbstlaub vom Vorjahr beiseiteschieben (wie ja im Leitfaden erklärt wird), um an das im richtigen "Reifegrad" befindlichen LWH zu kommen, sondern als müsse ich noch mind. 2 (?) Schichten weiter graben und dann erst sammeln?! Und wenn zudem das C:N- Verhältnis auch noch unausgewogen ist, dann würde ich annehmen, es wäre sinnvoller oder ratsamer, gleich nach den anderen, von Thomas aufgezählten Laubsorten zu suchen, oder?
    Gehen eure Tausis denn auch an das Zusatzfutter, obwohl ihr gerade neues Substrat ins Terra gegeben habt?

    Liebe Grüße

  • Hi

    Wie schnell sich Buchenlaub im Wald zersetzt hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann ganz unterschiedlich schnell gehen. In einem Kalkbuchenwald zersetzt sich das Laub innerhalb eines Jahres und du findest nichts mehr vom Vorjahr. Auf sauren Böden, bei Trockenheit oder kühleren Temperaturen kann es mehrere Jahre dauern. Also kann man das so nicht ganz generalisieren.

    Ich schaue immer darauf, wenn möglich verschiedene Zersetzunggrade zu sammeln.

    Ob ein eher tiefes C:N-Verhältnis so negativ ist bin ich mir nicht sicher, sofern man nicht ganz heikle Arten hat wie die Riesenkugler, auf die sich ThomasW's Post bezieht.

    Bei meinen vielen Tausis gehen immer ein paar ans Zusatzfutter, selbst bei neuem Substrat.

    LG, Mohammed

  • Hallo Mohammed,

    vielen Dank für deinen sehr informativen Post. :):thumbup:

    Deine Antwort beruhigt mich sehr. Ich hatte mir nämlich in der Zwischenzeit schon gehörig Gedanken gemacht. Klar war mir bewusst, dass ThomasM seine Einschätzung, die Laubsorten betreffend, in Bezug auf Kugler gegeben hat. Aber ich als Neuling hatte aufgrund dessen nun die Befürchtung, dass auch Tausendfüßer evtl. gar nicht so viel Nutzen aus dem von uns relativ häufig verwendeten Buchen- und Eichenlaub ziehen können.

    Liebe Grüße

  • Also, normale Tausendfüßer, besonders Spirostreptida, können sichrlich einen großen Teil ihres Proteinbedarfs durch Zusatzfutter wie Gurke oder Fischfutter decken.

    Ich habe jahrelang mit großen Erfolg alle möglichen Tausis ausschließlich auf Eßkastanienlaub gehalten, einfach weil wir da ein paar Bäume hatten und das Laub jedes Jahr zu riesigen Haufen eh schon vom Hausmeister zusammengefegt wurde (wir benötigen so ewa 15 80L Säcke Laubstreu im Jahr). Immernoch besser als Buchenlaub aus sauren Böden (welches sich zur Deko oder für Aquarien super eignet, es zersetzt sich nur sehr langsam). Riesenkugler sind mir trotzdem verhungert.

    Nahrungsspezialisten wie reine Streuzersetzer sind da ein ganz anderes Kaliber. Durch die ausschließliche Aufnahme dieser sehr nährstoffarmen Nahrung können die Tiere verhungern. Wenn man die Wahl hat (ich habe sie nicht, bei uns gibt es nur bodensaure Wälder) wäre natürlich Laubstreu aus Kalkbuchenwäldern etc ideal. Diese haben auch eine viel höhere Individuendichte und Artenzahl an Tausendfüßern und man kann dann nichts falsch machen. Selbst Arten die in bodensauren Wäldern gut überleben kommen in Wäldern auf Kalkboden besser zu recht.

  • Also, normale Tausendfüßer, besonders Spirostreptida, können sichrlich einen großen Teil ihres Proteinbedarfs durch Zusatzfutter wie Gurke oder Fischfutter decken.

    Hallo Thomas,

    das ist eine sehr informative Aussage, denn oft liest man hier im Forum, dass unsere Tausis das Zusatzfutter gar nicht unbedingt benötigen, dass wir es ihnen eigentlich eher aus "egoistisch motivierten" Gründen anbieten, damit wir sie beim Fressen schön beobachten können. Deiner Aussage nach stellt dieses Zusatzfutter aber eine sehr gute Alternative dar, um die Füßer dennoch ausreichend ernähren zu können, sofern man nicht das Glück hat, das richtige Laub zur Verfügung zu haben (z. B. Buchenlaub, welches auf sauren Böden gesammelt wurde) - habe ich das richtig verstanden?

    Das würde also bedeuten: Selbst wenn ich nicht das passende Laub im geeigneten Zersetzungszustand zur Verfütterung anbieten kann, können Arten wie besonders Spirostreptida ohne Mangel ihren Bedarf an Gurke und Fischfutter/Gammarus decken, richtig?

    Eine weitere Frage habe ich: Wie erkenne ich, ob die Buchen in den Wäldern auf saurem oder kalkhaltigem Boden wachsen?

    Liebe Grüße

  • wäre natürlich Laubstreu aus Kalkbuchenwäldern etc ideal. Diese haben auch eine viel höhere Individuendichte und Artenzahl an Tausendfüßern und man kann dann nichts falsch machen.

    Vielen Dank für diese Aussage. Das beruhigt mich ungemein, wohne ich doch auf der Schwäbischen Alb mit Kalkbuchenwäldern.

  • Jetzt habe ich über eine Stunde gesucht, um herauszufinden, wie der Boden-pH-Wert unserer Buchenwälder speziell in meine Wohnort wohl sein wird.

    So ganz schlau bin ich noch nicht aus den unten verlinkten Seiten geworden, denn es ist mir noch nicht gelungen, ganz genaue Aussagen darüber zu finden. Die Angaben sind ja eher allgemein gehalten, wie in der Art: " Die bodensauren Buchenwälder wachsen auf sauren, eher nährstoffarmen Böden, wie sie aus älteren Moränen, entkalkten Lössen, Sandstein und Schiefern entstehen. Sie sind insbesondere im norddeutschen Flachland weit verbreitet."

    Um eine genaue Antwort auf die Frage, um was für einen Buchenwald es sich dort handelt, wo ich für meine Füßer die Nahrung sammele, brauche ich doch die Angaben über meinen individuellen Standort, oder nicht?

    Ich muss doch auch genau wissen, welche Buchenart dort wächst. Ist es die Hainbuche, die Rotbuche oder die Blutbuche ...

    Vermutlich sollte ich einfach das hiesige Forstamt anrufen. Die können mir evtl. weiterhelfen?! :/

    Wahnsinn, auf was für Wege die Füßer mich so führen und , worüber ich mir nun Gedanken mache und im WWW recherchiere ...

    Beispiele für weiterführende Seiten zum Thema Boden-pH-Wert von Deutschlands Buchenwäldern:

    Rotbuche – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    file:///C:/Users/User/Downloads/B59_VZH_LRT9110_9120_BodensaurerBuchenwald_Dez-2020.pdf

    Liebe Grüße