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Aber ich denke es kommt auch darauf an wie hell/stark die Lampen sind...
Hier spricht Basti einen wichtigen Punkt an. Wenn wir beim Menschen von einer "Rot-Schwäche" sprechen, so ist damit ein Defekt der Sinneszellen (Zapfen) im Rotbereich gemeint.
Diplopoden haben sowas nicht, sie sehen nur die Lichtintensität.
Rotlicht ist der Bereich mit der für uns längsten sichtbaren Wellenlänge von ungefähr 560 nm. Damit kann man die Energie der "Lichtstrahlen" (Photonen) berechnen. Bei einer Blaulicht LED ist die Energie eines "Photons" 6 mal so hoch wie die bei Rotlicht. Das heißt also man müsste zum Vergleich der Intensität in einem Leuchtmittel 6 LEDs bei Rotlicht verwenden und eine LED bei Blaulicht. Dann hätte man die gleiche "Lichtstärke".
Wenn wir also Rotlicht verwenden, haben wir aus physikalischen Gründen eine geringere Lichtstärke als bei "Weißem" oder "Blauem" Licht.
Die Diplopoden haben also keine Rotlichtschwäche sondern sie sehen Licht mit gleicher Intensität über die ganze sichtbare Bandbreite.
Ich hatte mal den Versuch mit einem Leuchtmittel mit der Standardfassung E27 und 12 Rotlicht LEDs und da sind die Tiere auch schnell verschwunden.
Ich hoffe, man kann das einigermaßen nachvollziehen.
Muss allerdings dazu sagen, dass ich nachts nie in die Terrarien schaue, mir reicht was ich tagsüber sehe.
PS: Meine Cam benutzt auch rote LEDs zum fokussieren, wenn es dunkler ist. Daran haben sich die Tiere noch nie gestört.