Liebe Diplopoden-Freunde,
heute habe ich schon wieder eine beunruhigende Entdeckung machen müssen.
Mein subadulter spiropoeus fischeri lag halb zusammengerollt in meiner fast ausgetrockneten Wasserschale. Als ich ihn vorsichtig untersuchte - einige Zeit vorher ist mir einer an einer Pilzerkrankung gestorben - hat er sich ausgerollt, aber er ist nicht glatt und schnurstracks weggekrabbelt, sondern hat ewig lang gebraucht, um sich auseinander zu wickeln, hat sich mit laufenden Beinchen in alle möglichen Richtungen gewunden, verkrümmt wie ein Geigenkopf, ehe er schließlich auf seinen Beinchen zu stehen kam und krabbeln konnte. Das sieht mir leider sehr nach Koordinationsstörungen aus.
Äußerlich konnte ich nichts an ihm entdecken, aber es ist dasselbe Schema, das ich bereits bei zwei subadulten Tieren beobachtet habe - nur eben, dass beide zugrunde gegangen sind. Das alles im ersten Jahr, das ist nicht gerade ermutigend. Ich stehe tatsächlich vor der Frage, ob ich die Spiropoeus fischeri nicht aufgeben soll. Das adulte Weibchen scheint gesund zu sein, vielleicht kann ich es sogar zurückgeben, denn ich befürchte wirklich, dass diese Tiere bei mir nicht gedeihen.
Dann bleibe ich auf meine Spirostreptus spec. 1 beschränkt. Aber auch die sind gegen solche Erkrankungen natürlich nicht gefeit. Vielleicht sollte ich die Diplo-Haltung ganz einstellen, denn auch wenn ich nicht mehr tun kann als täglich für die richtigen Parameter (Luftfeuchtigkeit etc.) zu achten, gutes Substrat und Frischfutter zur Verfügung zu stellen, frage ich mich, ob ich ein gutes Händchen für die Tiere habe. Vielleicht bin ich auch verflucht. Jedenfalls, diese Spiropoeus fischeri scheinen entgegen allen Behauptungen in der Fachliteratur überhaupt nichts auszuhalten.
Und das noch am Morgen nach meinem Geburtstag, nebenbei bemerkt ein wunderschönes nachträgliches Geschenk.
Frustrierte Grüße
Anton