Hi Gemeinde,
BeetleBreederGermanys Input folgend RE: Weniger Nachwuchs, habe ich "Kevin Nasser" gegoogelt und gleich mal ein sehr interessantes Interview mit Rus gefunden (das ist übrigens jener, den ich in Bezug auf die LF bei den Bolivari erwähnte!).
Vielleicht erinnern sich einige, dass ich zu Anfang meines eigenen Füßer-Threads mal fragte, ob das Anbieten von Heilerde eine gute Idee sei? Hier wird angesprochen, Ton - und sandhaltiges Substrat für einige Arten (Orthoporus) hilfreich für ein gutes Häutungsresultat sei, wenn ich Kevin richtig verstanden habe (die Tonqualität ist teilweise leider schlecht ...).
Er erwähnt "Desert-Stone-Clay-Mix von Exo-T*** wäre das dann dieser?: https://www.tropic-shop.de/exo-terra-ston…hemikalien.html
Kevin mixt auch Alfalfa-Mehl unter sein Substrat: https://www.haenselblatt.com/fertilizing-with-alfalfa-meal, sagt aber, er habe damit noch keine Erfahrung.
Er erwähnt, dass die verschiedenen Bakterien, die auf z. B. Moosen leben, sehr wichtig für bestimmte Füßer sind - darum sollte man diese Naturalien niemals heiß behandeln.
Frage: Er sagt, er sammelt Moos selbst und um Würmer und andere "ungewollten Lebewesen" daraus zu entfernen, wässert er es für ein paar Tage. Was passiert dann aber mit den von ihm erwähnten wichtigen Bakterien - sterben die nicht?
Selbiges gilt doch auch, in Bezug auf das trockene Lagern von Flechtenästen und Moosen - Bakterien sind häufig sehr empfindlich, was Veränderungen anbelangt und sterben sehr schnell ab. Hat das "Vorbehandeln" dieser Nahrungsquellen nicht praktisch immer zur Folge, dass die von den Füßern benötigten Bakterien keinen "nährwertlichen" Nutzen für sie mehr haben?
Auch sehr lehrreich, was Kevin über Kokoshumus sagt!
Ich finde seine Aussagen so informativ, weil ich nach wie vor Haltern "begegne", die ihre Füßer auf Kokos halten. Ich habe mal eine recht ausführliche Aussage einer bekannten Schneckenhalterin aus GB gelesen. Sie meint, dass niemand, der Kokos als völlig ungeeignet für die Schneckenhaltung verteufelt, ihr stichhaltig belegen könne (mittels ins Labor eingeschickter verendeter Tiere und die daraus folgenden wissenschaftlichen Ergebnisse), dass die Tiere tatsächlich an unverdaulichen Kokosfasern verendet seien und spricht dabei an, dass Füßer-Halter dieses "Gerücht" in die Welt gesetzt zu haben scheinen. Nun - Kevin spricht hier klar andere Töne!
Auch wird angesprochen, dass Ersatznahrung gar nicht unbedingt so geeignet ist [zumindest für die eher empfindlicheren Arten, vermute ich mal], denn Füßer sind nun mal Substratfresser und das ist es, worauf ihr Verdauungstrakt eingestellt ist. Ersatznahrung können sie häufig gar nicht wirklich verdauen (weil ihnen die dafür nötigen Darmbakterien fehlen). Diese Aussage bestätigt mich extrem in all meinen Gedanken zu Nudeln, hartgekochten Eiern, Fischfutter etc. ... Die Frage ist: ist es dann überhaupt "richtig" ihnen Gurke, Möhre, Banane ... anzubieten (abgesehen von Arten, die in der Natur z. B. von Früchen leben)? Oder sind einfach zu haltende Arten in der Lage, aus diesem Ersatzfutter einen Zugewinn zu generieren?
Zum Thema, wie groß ein Terra sein sollte, finde ich seine Wortwahl aufschlussreich: Es ist schon absurd, mit was für keinen Behältnissen die Tiere wirklich gut klarkommen, aber man sollte das Habitat so groß wie möglich wählen, dann kann man das "natürliche Verhalten" beobachten und nicht Tiere, die ständig versuchen, aus dem Behältnis zu entkommen.
Das erinnert mich wieder an meine erste Sichtung einer meiner Aoutii. Er machte auf mich ja auch den Eindruck, als wolle er raus aus dem Terra. Dieses gehetzte und "suchende" Verhalten habe ich zum Glück nur einmal beobachtet.
Rand-Info: A. Gigas sind sehr proteinhungrig: Das Exoskelett ist aus Protein aufgebaut und nicht aus Calcium. Sie beißen auch schon mal in die Hand, können aber keinen "Schaden" anrichten.
Min. 23:18: "Rezept" für das richtige Substrat
Jetzt habe ich eine Frage: Ich sehe meine Aoutii beinahe jeden Abend, wie sie augenscheinlich gierig die gelben Flechten von den Ästen fressen - ebenso die C. splendidus und auch einen meiner kleinen S. spec. 6: Sie alle sind "außerhalb des Substrats" also augenscheinlich sehr an diesen Flechten interessiert und nicht am Laub oder Substrat. Was kann ich daraus ableiten?
Ist das Substrat nicht "gut genug" oder benötigen sie neben dem, was das Substrat hergibt, auch Flechten? Sie fressen natürlich auch die angebotene Ersatznahrung. Ist das gar nicht gut für sie, können sie diese evtl. gar nicht aufschließen, sodass dieses Futter sie zwar vielleicht sättigen mag, sie es aber nicht mit passenden Nährstoffen versorgt?
HP von Kevin Nasser:
Auffällig für mich:
Die Luftlöcher in Kevins Boxen sind doch recht klein ...
Die Boxen, aus denen er seine Tiere holt, auch - das widerspricht doch dem, was er zuvor gesagt hat, oder?
Ich sehe viel trockenes Laub auf dem Substrat (es gibt wohl Arten, die benötigen für die erfolgreiche Zucht genau das, wie ich erst gestern las).
Das sind meine Aufzeichnungen und Bemerkungen zum Video bis Min. 31. Mein Text ist aber jetzt schon wieder so lang, dass ich hier erst einmal ende ...