Hallo,
ich habe schon eine Menge zur Art Spirostreptus sp. 1 gelesen, welche ja unteranderem für die starke Vermehrungsrate bekannt ist.
Die extremen Mengen an Nachwuchs scheinen teilweise sogar den Haltern zu viel zu werden, es gibt oft mehr Anbieter als Abnehmer.
Allerdings stammt die Art aus Tansania und erlebt zumindest in Teilen des Verbreitungsgebietes eine Abwechslung von Trocken- und Regenzeiten.
Im Terrarium herrscht dauerhaft eine feuchte Haltung mit Nahrung im Überfluss, eine üppige Regenzeit sozusagen, da macht es ja nur Sinn, dass die Füßer sich dauerhaft vermehren.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Hat hier jemand schonmal eine Haltung versucht, welche mehr dem Habitat angepasst ist, in der Regen- und Trockenzeiten simuliert wurden?
So könnte man das Problem mit der zu starken Vermehrung lösen, ohne dass man die Männchen und Weibchen trennen müsste.
Es liegt meiner Einschätzung nach sehr nahe, dass die Fortpflanzungsperiode dieser Art in Natur mit den Regenzeiten überlappt, bzw. erst durch diese getriggert wird und so nur in einem Zeitraum weniger Monate es zur Eiablage und Schlupf von Jungtieren kommt.
(Eier und Jungtiere werden Trockenperioden nicht überstehen können und eine Fortpflanzung in diesem Zeitraum wäre sinnlos).
Wenn sich eine Trockenzeit in Menschenhand mit einer moderaten Substratabtrocknung (oberen Schichten) und einer Temperaturerhöhung um 3-4 Grad simulieren lässt, hätte man doch eine relativ naturnahe Lösung gegen das Problem der zu starken Vermehrung, oder nicht?
Inwiefern die Füßer dann allerdings noch Aktivität auf der Oberfläche zeigen oder sich allgemein groß bewegen, ist dann aber wahrscheinlich deutlich vermindert... als Halter hat man dann natürlich deutlich weniger von seinen Tieren.
Wieso ich diesen Ansatz verfolge liegt daran, dass ich vor kurzem in einem sozialen Netzwerk eine Halterin sah, welche versuchte große Mengen an Nachzuchten abzugeben.
Unter diesem Beitrag war ein Kommentar, in dem der Verfasser beschreib, dass man eine Trockenruhe durchführen soll, da die dauerhaft feuchte Haltung sei (dem würde ich verallgemeinert zustimmen) und das die dauerhafte Vermehrung den Tieren sogar schaden würde (das kann ich nicht beurteilen, aber da Eier, besonders mit diesen Gelegegrößen sehr Energieaufwendig sind und die Füßer womöglich auslaugen, da keine Erhohlungsperiode in Form einer zur Vermehrung ungeeigneten Zeit kommt, könnte es stimmen. Ob sich das dann auch auf die Fitness des Nachwuchses auswirkt, ist mir unbekannt.)
Würde gerne Meinungen, Ideen, Korrekturen und Vorschläge zu meinem Denkansatz hören.
Falls sich jemand dadurch inspiriert fühlt und das selbst austesten möchte, wäre ich natürlich sehr interessiert zu hören, wie dieses Experiment von statten geht!
Ich hoffe das ist alles halbwegs verständlich verfasst, ist ja doch ein Brocken an Text geworden... :wacko:
MfG,
BeetlebreederGermany