Spirostreptidae sp. 6 Weißfuß Nachwuchs

  • Hallo,

    nach den vielen tollen Nachrichten zum Nachwuchs beim Spirostreptidae sp. 6 "Schwarzfuß", wo bei mir jett nach etwas über einem Jahr Haltung auch das Weibchen verstorben ist und nur 3-4 Jungtiere heranwuchsen, habe ich jetzt Nachwuchs bei den seltenen "Weißfuß" sp. 6. 1.3 im September in Hamm erworben, 2 Weibchen leben noch. Jetzt mindestens 200 Jungtiere. Die Tiere sind noch winzig, etwa 1 cm lang, und fressen massenhaft Laubstreu und Gurke. In jeder Gurkensscheibe stecken nach 24 Stunden ein gutes Dutzend Larven.

    Zu Empfehlen: Die jetzt überall anfallenden Platanenrinde, kurz eingeweicht, wird binnen eines Tages komplett abgenagt.

    Sobald sich die Tiere umfärben gebe ich gerne kleine "Zuchtportionen" á 5 Tiere ab, mit der Hoffnung dass sich diese Art dann im Hobby etabliert.

  • Hallo,

    der Tipp mit der Platane ist sehr gut! Wir haben hier mehrere stehen und sie werden wirklich in einer beachtlichen Geschwindigkeit abgeweidet :)

    Ich habe stark gebogene Stücke gesammelt, die nutzen die Füßer direkt auch als Versteck.

    Gerade habe ich die zweite Portion gesammelt :)

    Auch viel Erfolg bei der Aufzucht des Nachwuchses!

  • Kurz ein kleines Update:

    Die Tiere sind jetzt zwischen 2 und 6 cm groß, schlanker als die Schwarzfüße und in der Färbung recht variabel (eventuell je nach Häutungszustand).

    Ich habe 130 Tiere abgegeben, dennoch schätze ich den Bestand noch auf über 200. Es wird unglaublich viel gefressen, jeden Tag (!) eine halbe Schlangengurke, ebenfalls Möhren, Süßkartoffel, sogar Walnüsse. Zersetztes Laubstreu und nach dem Sturm jetzt mit Flechten besetzte Äste sind jeden Tag komplett abgeweidet.

    Ein großes Problem ist dass die unteren 15 cm nur noch aus versumpftem Tausendfüßerkot bestehen. Es häuten sich jedoch so viele Tiere in diesem Schlamm, das slebst kleine Versuche eines Austausches 5-6 Tieren das Leben gekostet haben. Ich habe dort jetzt "Löcher" ausgegraben (auch mit Verlusten..) und diese mit weißfaulen Holzschnipseln gefüllt mit der Hoffnung dass diese den Boden ein wenig entwässern. Nunja, eventuell war der vernässte Boden ja auch der Grund für das heranwachsen so vieler Jungtiere... Ich habe jedoch deswegen etwas Angst vor Foot-rot, noch konnte ich jedoch nichts feststellen. Ausfälle gab es nur eine handvoll bei einigen deutlich keineren Tieren, diese waren teilweise vermilbt. Eine Anzahl von Tieren habe ich umgesetzt in trockenere Boxen, dies scheint denen nicht so gut zu bekommen.

    Die Erwachsenen sind mittlerweile alle verstorben.

    Viele Grüße

    -Thomas

  • Nochmal ein kurzes Update:

    Nachdem ich insgesamt 200 Tiere abgeben und jeweils 50 in andere Boxen umgesetzt habe damit es zu keinem Überbesatz kommt, habe ich gestern ein Umsetzen und Zählen beschlossen, da in der Box der gesamte Boden mit der Asselart Nagurus cristatus besetzt war und sämtliches Futter nach einem Tag verschwand, selbst eine ganze geschälte Schlangengurke.

    Die Tiere sind jetzt etwa 4-9 cm lang und recht hübsch gefärbt. Der Schock: neben 5-6 Tieren die ich leider verletzt habe oder Entwicklungsfehler hatten, waren knapp über 700 Tiere in der Box.

    Es gab also sehr wenige Ausfälle. Da ich eine weitere Box nicht kontrolliert habe konnte ich also über 1.000 Jungtiere von 2 Zuchtweibchen über die kritische Phase bringen.

    Überraschen: ein Teil der Box war verschlammt und roch nach Klärschlamm - hier waren besonders viele Nachwuchstiere eingegraben. Ich würde den Tieren also eine "Schlammecke" zur Verfügung stellen. Verpilzungen gab es nur bei einem der 700 Tiere. Eigentlich halte ich die Art mit ihrer besonderen Oberfläche und gelblichen Färbung für einen Bewohner der laubabwerfenden Trockenwälder. Dazu könnte passen dass die Tiere zur Häutung teilweise einen Erdkokon bilden. Eventuell wird hier in der Natur auch eine Ruhephase durchgezogen.

    Dem Wachstum nach sind die Tiere in dauerfeuchter Haltung dann wohl nach 2-3 Jahren Adult. Vielleicht mögen es ja auch Trockenwald-Tausendfüßer feucht. Es sind immer viele Tiere in der Häutung, eventuell dauert die Häutungsphase mehrere Wochen.

    Ähnlich wie bei den Centrobolus werden Äste sehr gerne abgeweidet, aber mehr über Nacht.

    Gefressen wird alles, sogar Möhre und Süßkartoffel. Weißfaules Holz erstaunlicherweise so gut wie garnicht.

    Zusammen mit den sp. 6 Schwarzfüßen läßt sich hier hoffentlich eine weitere hübsche Art im Hobby etablieren.

    Viele Grüße

    -Thomas

  • Nochmal ein Update nach 1 3/4 Jahren:

    Besondere Ausfälle gab es nicht, jedoch versumpft der Boden recht leicht durch die 2 Schlangengurken welche in jedem Becken täglich weggefuttert werden. Anders als bei den Schwarzfüßen sind die Tiere jedoch tagsüber fast nie zu sehen. Viele Tiere häuten oder ruhen in den total versumpften Ecken. Das Wachstum ist jetzt immernoch sehr langsam. Die Tiere sind erst bei der 1/3 bis 1/2 der Größe der Erwachsenen die ich bekommen habe.

    Vielleicht habe ich einen leichten Überbesatz der das Wachstum etwas hemmt - allerdings konnte ich noch keine Fehlbildungen o.ä. feststellen.

    Eventuell machen die Tiere eine Ruhepause (Trockenzeit in der Heimat?). Ähnliches konnte ich bei Sechelleptus pyrhozonus beobachten. DIe machne bei mir auch seit 3 Jahren nichts, leben aber noch.

  • Hallo Thomas,

    ich hatte ja auch ein paar der kleinen Weißfüße von dir bekommen und kann bestätigen, dass sie fast nie zu sehen sind. Erst dachte ich mir, die sind alle eingegangen - was mir schon peinlich war, aber bei einem Substratwechsel konnte ich feststellen, dass noch 7 der 9 vorhanden waren. Wobei die 2 fehlenden relativ kurz nach der Lieferung starben. Die anderen 7 sind seit April 2019 in einem Terra und seitdem nicht sichtbar.

    Bei meinen früheren adulten Tieren habe ich mir aber notiert, dass sie relativ aktiv waren. Deshalb hoffe ich natürlich, dass meine noch adult werden und dann mehr zu sehen sind. Hübsch sind sie ja auf jeden Fall.

    LG Karola

  • Hi Thomas,

    du hattest mir ja damals auch die Weißfüße geschickt.

    Waren die letzten 5-6 Monate unter der Erde verschwunden und sind vor ca. einer Woche wieder aufgetaucht

    -also zwei bis jetzt^^

    Hoffe den anderen geht es gut und lassen sich auch bald mal wieder blicken...

    Die zwei Tiere haben aktuell eine Länge von 7 cm und sind tagsüber sehr aktiv

    -hängen eigentlich fast immer an den Flechtenästen oder am Zusatzfutter.

    Auch sind sie sehr umgänglich, geben kein Wehrsekret ab wenn man sie aus dem Terrarium entnimmt.

    Sehr schöne Art, freu mich immer wenn ich die Kleinen sehe:):thumbup:

    LG,

    Basti

    LG,

    Basti

  • Hallo,

    nochmal ein Mini-Update: Ich habe eine IKEA Box neu gemacht (Substrat verbraucht, irgendwie Asseln eingeschleppt). Irgnedwann muss ich da wohl 5 meiner 1000 Weißfuß-Jungtiere eingeschleppt haben. Drei davon sind jetzt tatsächlich Adult oder fast und haben ungefähr die Größe der Elterntiere erreicht.

    In den Boxen mit den 50, 100 und 350 Tieren sind die Tiere dagegen bislang erst 6-9 cm lang und noch nicht Adult. Die werden sicher noch ein Jahr oderso brauchen. ALso, je nach Bestatzdichte 2-3 Jahre Entwicklungszeit. Schafe und Kühe entwickeln sich schneller...

  • Hallo,

    nachdem ich im März geschrieben hatte, dass sich meine fast nie zeigen, haben mir doch einige glatt mehrere Stinkefinger gezeigt und rennen jetzt immer auf der Oberfläche rum. Sie sind unterschiedlich groß zwischen 7 und 10 cm. Vom Adultsein - nach meiner Meinung - aber noch weit entfernt. Da ich auch schon Adulte hatte, kenne ich den Vergleich. Ihre Körperfärbung ist aber im Vergleich zu den Schwarzfüßen (von denen ich 1 - in Worten: einen - Nachwuchs hatte) "dezenter", sprich etwas blasser, aber doch sehr apart.

    LG Karola

  • So, kurzes Update, zumindest die ersten Männchen sind jetzt nach etwas über 2 Jahren Adult. Die Tiere in der großen Massenbox (waren mehrere hundert Jungtiere) sind allerdings noch deutlich kleiner und brauchen wohl noch ein Jahr.

    Die Adulti sind jetzt auc hfast ständig an der Oberfläche und legen Erdgänge an in die sie sich zurückziehen. Flechten werden jetzt besonders intensiv abgenagt.

  • Hi Thomas,

    Danke für dein Update:thumbup:

    Die Tiere die du mir damals geschickt hast wachsen zwar gut aber sind noch weit entfernt von adult..

    Leben aber halt auch mit den Telodeinopus aoutii zusammen...

    Magst du vielleicht Mal ein paar Bilder der Tiere reinstellen?

    Von den adulten und den halbwuchsigen?

    Wäre cool:)

    LG,

    Basti

    LG,

    Basti

  • So, leider hat bei mir der Nachwuchs noch nicht geklappt ,es leben aber immernoch nicht-Adulte Tiere.

    Bei Godin sowie in Österreich haben sich meine NZ-Tiere allerdings zum Glück vermehrt.

    Zusammenfassung:

    03.2018 Kauf

    06.2018 erste Larven. Insgesamt 1.000 oderso Jungtiere. Wenig Ausfälle.

    2020 erste Adult

    2023 erster Nachwuchs der NZten

    Generationszeit von 5 Jahren, ganz schön lang.

  • Ne, die Anzahl dürfte stimmen. Habe 647 Jungtiere damals umgesetzt und es waren noch viele in der Elternbox.

    Telodeinopus ist ähnlich produktiv, ein Freund hatte da auch über 800 Nachkommen von einem Paar. Coromus diaphorus waren 600+. Spirobolida sind da wesentlich unproduktiver.

    Edit: Ich sehe grad dass ich 976 Jungtiere hatte - offenbar habe ich den "Rest" dann auchmal durchgezählt.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasW (13. September 2023 um 20:28)