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Hier folgen Beiträge von Waldfee (Sabine) und Godin (Basti) über ihre Erfahrungen bei der Haltung von Diplopoden.
Anregungen und Kritik dürfen gerne in einem gesonderten Thema mitgeteilt werden.
Hier folgen Beiträge von Waldfee (Sabine) und Godin (Basti) über ihre Erfahrungen bei der Haltung von Diplopoden.
Anregungen und Kritik dürfen gerne in einem gesonderten Thema mitgeteilt werden.
Um Anfängern den Einstieg in die Diplopoden-Haltung zu erleichtern, wollen wir hier die wichtigsten Informationen zusammenfassen.
Unsere Quellen sind:
- Das Buch Praxisratgeber Tausendfüßer von Shura Sigling
- Shuras Homepage http://millipeden.org/
- Der reichhaltige Erfahrungsschatz der Forenuser
Viel Spaß beim Lesen - wir hoffen die folgenden Beiträge sind hilfreich dabei, offene Fragen zu beantworten, und/oder einen Einblick in die Haltung von Diplopoden zu ermöglichen.
Waldfee (Sabine) & Godin (Basti)
Die Diplopodenhaltung ist ein wunderschönes Hobby, das nicht besonders arbeits- und kostenintensiv ist, bis auf die eventuelle Anschaffung eines Terrariums oder wenn man sich entscheidet, es zu beleuchten oder zu beheizen.
Der Zeitaufwand hält sich in Grenzen. Man sollte regelmäßig sprühen oder gießen, ab und zu Zusatzfutter geben und Nahrungsreste entfernen.
Man kann seine Tiere sogar mehrere Tage alleine lassen, wenn man gut vorgesorgt hat und nicht gerade eine Hitzewelle herrscht.
Der größte Zeitfaktor ist der Substratwechsel, den man glücklicherweise nur alle paar Monate machen muss, je nach Terrariengröße und Anzahl der Füßer.
Es fallen auch keine Tierarztkosten an und die Einrichtunggegenstände, die man kaufen möchte, kosten nicht besonders viel. Auch der Erwerb der Füßer ist erschwinglich, vor allem, wenn man hier im Forum nach Tieren Ausschau hält.
Also alles in allem ein ideales Hobby.
Trotzdem sollte man sich ein paar Gedanken machen, ob die Diplopodenhaltung wirklich geeignet für einen ist.
Es wäre von Vorteil, wenn man die Möglichkeit hat, ohne größeren Aufwand regelmäßig in den Wald zu kommen um Substrat und Einrichtungsgegenstände zu besorgen. Man bekommt zwar auch Substratbestandteile oder bereits fertig gemischtes Substrat in Internetshops, allerdings fehlen uns noch die Erfahrungswerte, wie geeignet diese wirklich sind. Auch sollte man nicht besonders zimperlich veranlagt sein, wenn man etwas Natur im Haus hat. Man wird immer wieder irgendwo Moos, Flechtenäste, weißfaules Holz o. Ä. herumliegen haben. Ebenso muss man damit rechnen, dass ab und zu Trauermücken in der Wohnung herumfliegen, sich einmal ein Springschwanz verirrt oder man an der Wand, oder wo auch immer, einen entflohenen Tausendfüßer entdeckt.
Auch im Substrat tummelt sich so einiges an Getier. Wenn man sich im Wald Blätter usw. besorgt, fasst man mitunter auch Dinge an, die man lieber nicht angefasst hätte. Der Substratwechsel kann einen ganzen Nachmittag kosten und macht durchaus Dreck und je nach Terrariengröße hat man keine andere Möglichkeit, als es in der Wohnung zu machen.
Auch das Umfeld reagiert meistens mit einem Iiih, wenn man von seinem Hobby erzählt.
Diplopoden lassen sich in einfachen Faunaboxen, Kunststoffboxen mit Luftlöchern, Terrarien mit Falltür, Flügel- oder Schiebetüren oder in Aquarien mit selbstgebautem Deckel halten.
Die Größe des Terrariums richtet sich nach der zu erwartenden Körperlänge des adulten Tieres. Es sollte mindestens dreimal so lang sein wie die Körperlänge des Tieres und zweimal so tief.
Die Höhe hängt davon ab, ob die darin zu haltenden Diplopoden Bodenbewohner sind oder eher kletterfreudige Arten. Es sollten mindestens 15 cm Substrat eingefüllt werden können und noch entsprechend Luftraum vorhanden sein. Bodenbewohner brauchen natürlich weniger Luftraum als Baumbewohner.
Kletterfreudige Arten sind auch gut in einem Hochterrarium untergebracht, was aber nicht zwingend notwendig ist, wenn man das Terrarium sinnvoll mit Kletterästen ausstattet.
Da Terrarien mit Flügeltüren aktuell in der Diplopodenhaltung noch eher selten genutzt werden, hier ein Link zu Erfahrungsberichten aus dem Forum
Ein klein wenig sollte man sich Gedanken machen, wo man seine Tiere haben möchte. Es gibt durchaus Plätze in der Wohnung, die nicht so gut geeignet sind.
Man sollte unbedingt auf die Sonneneinstrahlung achten. Der begrenzte Raum heizt sich in der Sonne sehr schnell auf und das Klima für unsere Tiere wird schnell ungemütlich bis unerträglich.
Also entweder ein schattiger Platz oder konsequent schattieren.
Ein Platz direkt an der Heizung kann möglicherweise zu schneller Austrocknung des Substrats führen. Das muss man ausprobieren und gut beobachten.
Sollte das Terrarium direkt an einem Fenster stehen, über das regelmäßig gelüftet wird, sollte man an kalten Tagen eventuell einen Schutz anbringen, damit das Substrat nicht zu stark auskühlt.
Als Schutz eignen sich beispielsweise eine dicke Decke, Pappe oder eine Styroporplatte.
Möchte man beheizen oder beleuchten, sollte eine Steckdose in der Nähe sein.
Es ist sinnvoll, nicht nur bei kleinem Nachwuchs, sondern auch bei adulten Diplopoden die Terrarien ausbruchssicher zu machen.
Um Terrarien mit Schiebetüren zu sichern, kann man sich ganz leicht aus Draht oder einer Büroklammer ein Schloß bauen:
Um den Spalt zwischen den zwei Schiebetüren abzudichten, kann man verschiedenste Materialien nutzen.
So kann man z.B mit einem Stück Pappe, das lang genug ist, diesen Zwischenraum abdichten. Ebenso kann auf einer Schiebetüre ein dünner Film Silikon angebracht werden. Handelsüblicher Filz mit Klebefläche auf einer Seite kann ebenfalls im Zwischenraum angebracht werden. Es gibt viele Möglichkeiten, den Spalt zwischen den Schiebetüren abzudichten - einfach probieren, was am besten funktioniert.
Bei Falltürterrarien kann es sinnvoll sein, den Spalt zwischen Deckplatte und Falltüre ebenfalls wie oben beschrieben abzudichten.
Es kommt darauf an, wie groß der Spalt ist. Handelt es sich nur um 1-2 mm ist das Abdichten nicht nötig.
Bei Terrarien mit Flügeltüren ist oft schon ein Schloß dabei, wenn nicht, ist es sinnvoll, sich noch eins zu bestellen bzw. selber etwas zu basteln.
Auch bei dieser Art von Terrarium sollte man kontrollieren, ob sich irgendwo ein Spalt ergibt, den man abdichten muss.
Sollte dein Terrarium über sehr große Löcher in der Lüftungsfläche verfügen, muss man sich überlegen, ob man die vorhandene Gaze/Lochbrett durch eine engmaschigere Variante ersetzt.
Dies ist meistens einfach, da man die Lüftungsflächen mit einem Teppichmesser sehr leicht auslösen und danach die neue Gaze bzw. Lochbrett mit Silikon wieder einsetzen kann.
Zur Beruhigung: die meisten im Handel erhältlichen Terrarien haben eine Lochgröße/Maschenbreite, die für die Diplopodenhaltung bzw Ausbruchssicherheit absolut kein Problem darstellt.
Heizung / externe Heizquellen
Die meisten Diplopoden brauchen keine externen Heizquellen da sie mit normaler Zimmertemperatur (19-23 Grad) zurecht kommen. Wer allerdings eine sehr niedrige Zimmertemperatur zuhause hat und die Heizung auch nicht weiter aufdrehen will (kann) hat die Wahl verschiedenster Heizquellen.
Heizmatten werden außerhalb des Terrariums seitlich, oberhalb des Substrats an der Terrarienwand angebracht. Heizmatten gibt es in verschiedenen Größen und Wattstärken.
Je nach gewähltem Modell kann die Wärmeentwicklung größer oder kleiner ausfallen. Das ist auch abhängig von der Größe des zu beheizenden Terrariums.
Keramikstrahler darf man ebenfalls nur außerhalb des Terrariums anbringen. Für diese Art von Strahlern benötigt man spezielle Keramikfassungen sowie einen speziell für diese Art von Strahlern angebotenen Lampenschirm. Dadurch wird eine gute Wärmebündelung ohne großen Wärmeverlust erreicht.
Keramikstrahler geben kein Licht sondern nur Wärme ab, sind also nicht zur Beleuchtung des Terrariums geeignet. Es gibt sie ebenfalls in verschiedenen Wattstärken und der Einsatz eines Dimmers macht durchaus Sinn, da man dadurch die gewünschte Temperatur gut steuern und anpassen kann.
Wer Fragen zu Keramikstrahlern hat, oder Hilfe dabei braucht, die richtige Wattstärke für seine Terrariengröße zu finden, kann hier gerne nachfragen.
Tischleuchten/LED-Lampen können, auch wenn sie nicht besonders viel Wärme abgeben, ausreichen um kleinere Terrarien zu beheizen.
Die Verwendung eines Lampenschirms ist sinnvoll, um die geringe Wärme zu bündeln und gut in das Terra zu reflektieren.
Grundsätzlich brauchen Diplopoden keine Lichtquelle über dem Terrarium, es ist eher der Wunsch des Halters alles schön auszuleuchten, um seine Tiere und deren schöne Farben auch richtig zu sehen.
Hierfür eignen sich die unter "Heizung/externe Heizquellen" erwähnten LED-Lampen/Tischleuchten oder T8, T9 LED-Röhren.
Bei der Verwendung von LED-Lampen bietet sich erneut der Gebrauch eines Lampenschirms an, um die Ausleuchtung zu optimieren.
Für LED-Röhren (werden im Normalfall der Länge nach auf den Terrariendeckel gelegt) gibt es spezielle Reflektoren, mit denen man die Ausleuchtung einstellen kann.
Ob die Tiere die Beleuchtung tolerieren und sich tagsüber, wenn das Licht an ist, überhaupt zeigen, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Es gibt Arten, die eine Beleuchtung tolerieren, aber auch Arten, die sich erst sehen lassen, wenn die Beleuchtung aus ist.
Sinnvoll ist es, die Beleuchtungsstärke über einen längeren Zeitraum anzupassen, vielleicht bringt eine etwas schwächere Lampe die Tiere dann doch noch dazu, sich aus ihren Verstecken zu wagen...
Wer seine Tiere gerne nachts beobachten will, kann dies sehr leicht und für die Tiere stressfrei erreichen:
Da Diplopoden eine Rotschwäche haben, kann eine rote LED-Lampe über dem Terrarium angebracht werden.
Grundsätzlich sind die zwei wichtigsten Faktoren bei der Überlegung, verschiedene Arten zusammen zu halten, folgende:
Welche Temperaturen brauchen die Arten in ihrem Terrarium um sich wohl zu fühlen und wie hoch ist die bevorzugte Luftfeuchtigkeit. Will man also eine wärmeliebende Art mit einer Art zusammen setzen, die nicht mehr als Zimmertemperatur verträgt, wird es früher oder später Probleme geben.
Ebenso mit der Luftfeuchtigkeit: auch dort müssen die Haltungsparameter der verschiedenen Arten übereinstimmen. Um die Haltungsparameter zu vergleichen, kann man Shura Siglings "Praxisratgeber Tausendfüßer" ans Herz legen, dort sind sehr viele Arten umfangreich beschrieben.
Auch findet man über die Suchleiste auf der Startseite des Forums viele Beiträge zu den Haltungsbedingungen verschiedener Arten. Wenn man z.B wissen will wie man Centrobolus splendidus am besten hält, gibt man in die Suchleiste "Centrobolus splendidus Temperatur" oder "Centrobolus splendidus Luftfeuchtigkeit ein" usw....
Besonders als Anfänger in der Haltung von Diplopoden kommt oft die Frage auf welche Art(en) man sich denn nun nach Hause holen soll.
Man will seine neuen Lieblinge ja auch regelmäßig sehen, deshalb haben wir eine kleine Liste der gängigsten Arten für Anfänger erstellt.
Die folgenden Arten sind sowohl tag- als auch nachtaktiv, d.h. man hat immer etwas zu gucken und lassen sich bei Zimmertemperatur halten.
- Centrobolus splendidus
- Centrobolus ruber vulpinus
- Centrobolus Mosambik
- Spirostrep.sp.1
- Spirostrep.sp.6
- Dendrostreptus macracanthus
- Spirostreptus gregorius
- Archispirostreptus gigas
- Telodeinopus aoutii
- Spiropoeus fischeri
Weitere Arten findet man über die Suchleiste im Forum indem man z.B nach "Anfängerart" sucht.
Die Abgabe des Wehrsekrets variiert dabei von Art zu Art - es kann auch sein, dass die selbe Art bei mehreren Haltern ihr Wehrsekret unterschiedlich stark abgibt.
Allgemein gilt: nach dem Hantieren mit den Tieren immer Hände mit Seife waschen oder Handschuhe anziehen.
Das Wehrsekret verfärbt die Haut und kann zu Schmerzen/Schäden führen wenn es in die Augen oder den Mund gelangt.
Das Substrat ist die Lebens- und Nahrungsgrundlage unserer Tausendfüßer und dementsprechend sorgfältig sollten wir es vorbereiten.
Die Substrathöhe sollte mindestens 15 cm betragen.
Man kann das Substrat nach hinten ansteigen lassen, falls es z. B. bei einem Terrarium wegen der Türen nicht möglich ist, über den kompletten Raum das Substrat in der erforderlichen Höhe einzufüllen. Mit dicken Ästen oder Rinden kann man auch Stufen einbauen.
Fertigmischungen aus der Terraristik sind in der Regel ungeeignet, da darin oft für unsere Füßer schädliche harzige Bestandteile von Nadelholz oder Kokosfasern enthalten sind und die Zusammensetzung nicht den Bedürfnissen von Diplopoden entspricht.
Es gibt auch Onlineshops, die Fertigsubstratmischungen anbieten, diese sind allerdings teuer. Deshalb wird hier im Forum immer wieder der Rat gegeben selber im Wald zu sammeln.
Das Substrat kann ganz einfach selbst gemischt werden. Alle Bestandteile kann man selbst im Wald sammeln bzw. Sand und Kalk günstig im Handel erworben werden.
Man braucht
- 3 Teile Walderde aus einem Laubwald
- 2 Teile verrottetes Laub vom Vorjahr
- 2 Teile weißfaules Holz von Laubbäumen, es sollte schon fluffig weich sein und sich leicht zerbröseln lassen.
- 1 Teil Sand, z. B. Spielsand oder auch Vogelsand
- 1/2 Teil Kalk, z. B. gekörnter Kalk aus dem Gartenfachhandel, zermahlene Sepiaschale,
oder fein vermahlene Eierschalen
Zur Substratbeschaffung hat Solaris hier Klick alles Wichtige zusammengefaßt.
Natürlich sollte man nicht in unmittelbarer Nähe stark befahrener Straßen sammeln und es sollte auch nicht gegen den Eichenprozessionsspinner gespritzt worden sein. Am Wegrand muß man auch mit Hundepipi oder anderen tierischen Hinterlassenschaften rechnen.
Wer nur Mischwald in der Nähe hat, kann auch dort sammeln, sollte aber darauf achten, nicht allzu viele Tannennadeln mit dabei zu haben.
Wenn die Erde relativ sandhaltig ist, kann der Sandanteil reduziert oder ganz weggelassen werden.
Wer Probleme hat, an Waldboden zu gelangen, kann auch auf Erde aus dem eigenen Garten zurückgreifen, sofern nicht gespritzt wurde und nur mit Kompost gedüngt. Komplett ungedüngte Erde scheint es im Handel nicht zu geben, auch Anzuchterde hat einen geringen Düngeranteil.
Im Zweifelsfall kann man die Erde auch weglassen und den Sandanteil so reduzieren, dass das Material locker ist, die Grabegänge der Füßer aber nicht gleich komplett zusammenfallen.
Beim ersten Substratwechsel ist der Erdanteil dann das verbrauchte Substrat, das eine Vielzahl an Mikroorganismen enthält einschliesslich unserer Bodenpolizei bestehend aus Springschwänzen, Asseln und wenn man Glück hat auch Raubmilben.
Wenn man seine gesammelten Schätze zu Hause hat, ist es ratsam, unerwünschte Bewohner wie z. B. Hundertfüßer, Schnecken oder Käfer abzusammeln.
Das Substrat in der Mikrowelle oder dem Backofen zu sterilisieren oder einzufrieren macht wenig Sinn, da man damit nützliche Bodenorganismen zerstört, die einem bei der Schimmelbekämpfung helfen.
Abgesehen von der Geruchsbelästigung und der Brandgefahr.
Um unerwünschte Tierchen zu minimieren, kann man das Substrat an einem sonnigen Tag auf dem Boden ausbreiten und trocknen lassen. Die meisten unerwünschten Bewohner machen sich dabei aus dem Staub.
Im Winter kann man es auch im Keller, sofern vorhanden, ausgebreitet liegen lassen, bis es nahezu trocken ist oder wenn es nicht zu nass ist, in z. B. einem alten Kopfkissenbezug lagern und regelmäßig durchmischen.
Beim Anmischen des Substrates muss dann natürlich entsprechend Wasser dazu gegeben werden.
Kletteräste:
eines der wohl wichtigsten Einrichtungsgegenstände für ein Diplopoden Terrarium sind Äste oder auch Wurzeln.
Diese vergrößern, je nach Anbringung, die Lauffläche im Terrarium.
Außerdem nutzen die Tiere diese sehr gerne zum Schlafen, Paaren und natürlich Fressen, wenn die Flechten und Rinden lecker sind
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Äste anzubringen um den leeren Raum über dem Substrat sinnvoll zu nutzen.
So kann man die Äste z.B als Rückwand nutzen, indem man sie senkrecht nebeneinander in den Boden steckt.
Durch eine waagerechte Anbringung bietet man längere Kletterstrecken an.
Zum Befestigen der Äste bieten sich Kabelbinder an oder man verkeilt die Äste so ineinander, dass sie fest halten.
Besonders bei dickeren, schwereren Ästen ist dies sehr wichtig, um die Tiere nicht zu gefährden.
Wichtig: die Äste sollten nur von Laubbäumen stammen, keine Nadelhölzer.
Höhlen:
Höhlen dienen den Tieren als Schlafplatz/Rückzugsort. Deswegen sollte auf diese Art der Einrichtung auch nicht verzichtet werden.
Gut angenommen werden Moos und Rindenstücke, die man im Wald sammeln kann, Korkröhren und Kokoshäuschen aus dem Baumarkt/Zooladen.
Bei den Kokoshäuschen müssen allerdings unbedingt die Kokosfasern auf der Außenseite abgeschliffen werden,da diese bei Verzehr tödlich sein können.
Für das Entfernen eignet sich Schleifpapier, dann das Häuschen abwaschen, um Rückstände vom Schleifpapier zu entfernen oder man schabt einfach mit einem Messer darüber.
Man kann auch handelsübliche Höhlen aus der Terraristik nehmen, die in fast jedem Zooladen angeboten werden.
Man sollte dabei aber darauf achten, dass diese Höhlen kein zu hohes Gewicht haben, da sie sonst beim Absacken des Substrats (durchs Graben der Tiere) zu Verletzungen führen könnten.
Vor allem, wenn sich darunter ein in der Häutung begriffenes Tier befindet oder es sich kürzlich gehäutet hat und deshalb noch weich ist.
Die gleiche Gefahr geht von Steinen aus, die locker aufs Substrat gelegt werden. Steine müssten mit Silikon fest an der Terrarienwand angebracht werden, was aber einen eventuellen Austausch erschweren würde....deshalb raten wir hier im Forum allgemein von der Verwendung von Steinen ab.
Pflanzen (auch künstliche) können ebenfalls das Terrarium verschönern und den Tieren zusätzliche Versteckmöglichkeiten bieten.
Rückwände:
Eine Rückwand bietet unseren Tieren zusätzliche Kletter- und Versteckmöglichkeiten oder einfach einen Platz zum Abhängen. Außerdem können sie auch richtig schön aussehen.
Also eigentlich eine feine Sache. Leider kann eine Rückwand auch problematisch sein, vor allem, wenn sie verklebt ist und sich nicht einfach entfernen läßt.
Sollte im Krankheitsfall eine Grundreinigung notwendig sein, ist das durch die Rückwand nicht vollständig möglich. Auch wenn man sich Räuber oder andere Lästlinge eingefangen hat, finden diese wunderbare Versteckmöglichkeiten hinter der Rückwand.
Es ist auch schon vorgekommen, dass sich Babyfüßer hinter die Rückwand verirrt haben und den Weg nach vorne nicht mehr gefunden haben, so dass sie vertrocknet sind.
Es gibt eine recht einfache Möglichkeit, sich aus vielen geraden Ästen selbst eine Rückwand zu basteln.
Die Äste werden auf Länge geschnitten und am Besten vor dem Einfüllen des Substrats an der Wand entlang zwischen Boden und Decke festgeklemmt.
Den Füßern bietet es viel zusätzlichen Platz und man kann sehen, was sich alles dahinter tummelt.
Wer möchte, kann auch von außen ein passendes Bild anbringen.
Einrichtungsgegenstände auf die verzichtet werden kann:
Nebler: Wer regelmäßig sprüht braucht keinen Nebler.
Diese neigen zur Verkeimung , wenn sie nicht regelmäßig gereinigt werden.
Wasserfälle: Es besteht die Gefahr des Ertrinkens bei Jungtieren und die rLF wird auch nicht sonderlich erhöht.
Sieht zwar schön aus, ist aber in der Haltung der Diplopoden nicht sinnvoll.
Die meisten Arten bevorzugen eine relative Luftfeuchtigkeit von ca.70-80%.
Wie oft und wie viel man sprühen muss hängt von vielen Faktoren ab:
Wie groß ist mein Terrarium?
Ein großes Terrarium ist durch die größere Substratmenge von den klimatischen Bedingungen her stabiler als ein kleines und weniger anfällig für Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen.
Das heißt, dass größere Terrarien Pflegefehler eher verzeihen als kleinere.
Wie groß ist die Belüftungsfläche?
Ist die Belüftungsfläche zu groß, kann sich die rLF nicht gut halten und es muss öfters gesprüht werden.
Bei zu kleinen Belüftungsflächen kann sich die rLF zu sehr erhöhen (Scheiben dauerbeschlagen), es kann zu Schimmel und Pilzerkrankungen der Tiere kommen.
Beheizt man das Terrarium zusätzlich, so dass das Substrat schneller austrocknet?
Wer seine Terrariumtemperatur durch z.B eine LED-Lampe nur leicht erhöht, muss nicht so oft sprühen wie jemand der einen Keramikstrahler benutzt. Dadurch trocknet das Substrat schneller aus (kommt natürlich auf die Wattstärke des Strahlers an).
Sind viele Äste, Rindenstücke oder Pflanzen im Terrarium, an denen sich die Feuchtigkeit länger hält?
Die oben genannten Einrichtungsgegenstände speichern nach dem Sprühen die Feuchtigkeit sehr gut.
Die Feuchtigkeit verdampft langsam, dadurch hält sich die rLF länger und man muss nicht so oft sprühen.
Steht das Terrarium nahe einer Heizung oder eher an einem kühleren Ort?
Wer sein Terrarium direkt neben oder vor einer Heizung stehen hat muss öfter die rLF kontrollieren bzw mehr sprühen.
Es kann schneller zu einer Austrocknung des Substrats kommen, vor allem in dem Bereich der der Heizung zugewandt ist.
Zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit gibt es Hygrometer, diese werden im Inneren des Terrariums angebracht, somit kann man die rLF ablesen.
Viele Halter von Diplopoden sind dazu übergegangen, die rLF nicht mehr zu messen sondern die Bodenfeuchte zu bestimmen.
Dazu steckt man seinen Finger vorsichtig ein paar Zentimeter in das Substrat.
Fühlt es sich nass an oder bleibt Erde beim Herausziehen daran kleben, ist das Substrat zu nass, es sollte nicht gesprüht werden.
Fühlt es sich feucht an und es bleibt nichts am Finger hängen kann man nachsprühen.
Dies ist die einfachste und schnellste Möglichkeit die Bodenfeuchte zu bestimmen. Auch ist es nicht schlimm, wenn das Substrat mal ein paar Zentimeter austrocknet . Lieber ein bisschen zu trocken als zu nass.
Die Tiere können sich ja immer noch in die feuchteren Erdschichten zurückziehen, wenn es ihnen oben zu trocken wird.
Durch diese Technik des Messens bekommt man ein Gefühl für das Substrat und wann man wirklich sprühen muss.
Zum Sprühen eignen sich Drucksprüher oder Blumensprühflaschen die es in jedem Baumarkt zu kaufen gibt.
Wer sehr kalkhaltiges Wasser hat oder einfach nicht gerne die Scheiben putzt, kann auch mit abgekochtem Wasser sprühen.
Es gibt auch die Möglichkeit, in längeren Abständen zu Gießen.
Das hat durchaus den ein oder anderen Vorteil, man muss aber noch genauer auf die Feuchte Acht geben, weil es sonst sehr schnell passieren kann, dass das Substrat vernässt. Mit der Zeit bekommt man da aber recht gute Erfahrungswerte.
In längeren Abständen mehr Feuchtigkeit ins Substrat zu bringen kann vorteilhaft sein, wenn man einige Zeit nicht zu Hause ist und niemand regelmäßig sprühen kann.
Auch wenn man bei einem Trauermückenbefall die Oberfläche etwas abtrocknen lassen möchte, ist Gießen das Mittel der Wahl.
Wenn im Sommer die Außentemperaturen sehr hoch sind, benötigt das Substrat doch recht viel Wasser und da kann das viele Sprühen etwas lästig sein.
Der Nachteil beim Gießen ist, dass das Substrat schnell zu nass werden kann.
Ich habe auch den Eindruck, dass die Füßer es mögen, wenn die Einrichtungsgegenstände beim Sprühen feucht werden. Die Moospolster bleiben auch länger grün, wenn gelegentlich gesprüht wird.
Deshalb ist eine Kombination aus Sprühen und Gießen auch einen Versuch wert.
Moos
Moos sollte in keinem Tausenfüßerheim fehlen. Da die Moospolster in der Regel nicht anwachsen, sollte man sie regelmäßig erneuern.
Auch mit Moos bewachsene Äste halten sich dort nicht auf Dauer, vor allem, weil unsere Tausendfüßer sie sehr gerne abknabbern.
Davon abgesehen, dass die grüne Farbe einfach hübsch aussieht, ist Moos auch überaus nützlich bei der Stabilisierung der Feuchtigkeit und die Füßer haben es teilweise auch zum Fressen gern. Es bietet unseren Tieren Versteckmöglichkeiten und es kann helfen, die ein oder andere Stelle abzupolstern, denn auch ein guter Kletterer kann einmal fallen.
Moos kann man problemlos beim Waldspaziergang sammeln, sollte allerdings darauf achten, keine geschützten Arten mitzunehmen.
Es versteht sich von selbst, dass man nicht eine Fundstelle komplett abgrast, sondern nur hier und da ein Polster mitnimmt. Das Moos soll schließlich wieder nachwachsen können.
Um Mitbewohner zu minimieren, kann man das Moospolster gut ausschütteln und gründlich absuchen. Auch Wässern ist möglich.
Oder man läßt das Moospolster einige Zeit im Keller oder einem anderen geschützten Ort liegen und läßt es dort trocknen.
Es darf komplett trocken und braun werden, das passiert in der Natur auch.
So kann man sich z. B. für den Winter, wenn Schnee liegt, einen Vorrat anlegen.
Vor Verwendung wird das trockene Moospolster kurze Zeit in einer Schale gewässert, vorsichtig ausgedrückt und wieder hübsch gemacht und ins Terrarium gelegt.
Es wird schnell wieder grün und die Tausendfüßer fressen es gerne.
Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Die Grünlilie ist eine Pflanze, die fast alles verzeiht.
Egal ob viel oder wenig Licht, Wasser oder Wärme, sie kommt mit fast allen Bedingungen zurecht. Das macht sie zu einer geeigneten Terrarienpflanze.
Wenn man sie in Fensternähe stehen hat, produziert sie bereitwillig unzählige Ableger, so dass für Nachschub gesorgt ist.
Sie ist auch nicht giftig für unsere Tiere, so dass diese gerne knabbern dürfen.
Wenn man allerdings sein Terrarium hell stehen hat bzw. beleuchtet und die Pflanze zusätzlich noch Wärme geniessen darf, kann die Grünlilie schnell zu groß für unsere Zwecke werden. Sie verbreitet dann ihre fleischigen Wurzeln im gesamten Substrat. Die fleischigen Wurzeln können aber auch von Vorteil sein. Sie nehmen überschüssiges Wasser aus dem Substrat auf und geben es an die Luft ab. Das kann helfen, wenn man doch einmal zu viel Wasser ins Terra gegeben hat.
Die Grünlilie ist auch im Terrarium eine sehr langlebige Pflanze.
Es eignen sich je nach Licht- und Wärmeverhältnissen auch andere Pflanzen, wie z. B. Efeutute, Farn oder verschiedene Dickblattgewächse.
Dazu steht einiges im Praxisratgeber Tausendfüßer und im Forum findet sich auch der ein oder andere Bericht, wenn man sich dafür interessiert.
Wichtig ist, dass man Pflanzen bekommt, die nicht überdüngt und gespritzt sind. Trotzdem sollte man sie vor dem Einsetzen mehrmals gut abbrausen und das Wurzelwerk von Erde befreien und gründlich abspülen.
Es versteht sich von selbst, dass die Pflanzen ungiftig für unsere Füßer sein sollen und kein scharfes Blattwerk haben oder womöglich Stacheln, an denen sich unsere Füßer verletzen können.
Man kann aber auch komplett auf Pflanzen verzichten, außer auf Moospolster, und sein Terrarium mit künstlichen Pflanzen verschönern. Auch diese sollten keine scharfen Stellen haben, an denen sich Füßer verletzen könnten. Ansonsten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Wenn man Zusatzfutter gibt, wird man immer wieder Keimlinge finden, z. B. von Kürbis, Gurke oder Tomate, wenn man die Kerne nicht entfernt hat.
Diese werden entweder aufgegessen oder plattgewalzt.
Ein gesundes Bodenleben bewahrt uns vor übermäßigem Schimmelbefall und kann auch helfen, den ein oder anderen unerwünschten Mitbewohner in Schach zu halten.
Überaus nützlich sind Springschwänze, die wir meistens mit dem gesammelten Substrat oder Moos einbringen.
Sie bewegen sich auf der Bodenoberfläche und wenige Zentimeter im Boden, essen am Zusatzfutter, beseitigen dadurch Reste und helfen gegen Schimmelbefall.
Tropische Weiße Asseln machen dasselbe, bewegen sich allerdings auch in den tieferen Substratschichten.
Es gibt Meinungen, dass bei einer Überpopulation von Weißen Asseln diese sich auch an den Diplopodeneiern oder deren Larven vergreifen könnten.
Solange sie nicht überhand nehmen, ist der Nutzen der Weißen Asseln auf jeden Fall größer als der Schaden, den sie möglicherweise verursachen.
Wenn man sie nicht von einem befreundeten Diplopodenhalter bekommen kann, gibt es Tropische Weiße Asseln und auch Springschwänze im Zoofachhandel.
Futtermilben und Raubmilben sind auch gern gesehene Gäste, da vor allem Raubmilben Trauermückenlarven fressen.
Hier hat Solaris ein paar Bilder eingestellt Klick
Zu den unerwünschten Bewohnern gehören vor allem Hundertfüßer, da sie sich am Nachwuchs unserer Diplopoden vergreifen.
Es ist wichtig, alle Hundertfüßer abzusammeln. Manche haben mit ausgehöhlten rohen Kartoffeln, unter denen sie sich gesammelt haben, gute Erfolge erzielt.
Manchmal ist es aber der einfachste Weg, das Substrat komplett neu zu machen.
Möglicherweise schaden auch Regenwürmer unseren Tausendfüßern, wenn sie in großer Zahl auftreten und die Gelegenheit haben, groß zu wachsen. Das sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, wenn sich trotz beobachteter Paarungen kein oder nur wenig Nachwuchs einstellt.
Auch Käfer, Ameisen und Schnecken sollte man raussammeln, während Spinnen in der Regel keinen Schaden anrichten.
Überaus lästig können Fruchtfliegen (Drosophila) werden. Im Sommer hat man sie meistens irgendwann in der Wohnung und von dort finden sie auch den Weg ins Terrarium.
Deshalb ist es vor allem in der warmen Jahreszeit von Vorteil, wenn man sich auf Gemüse als Zusatzfutter beschränkt und kein Obst gibt.
Auch das tägliche Absammeln von Resten kann helfen, wobei unsere Füßer ihr Zusatzfutter gerne etwas angegammelt geniessen.
Ebenso lästig sind Trauermücken (Sciaridae), deren Larven man sich gerne mit dem Substrat oder auch mit Blumenerde bzw. Topfpflanzen einschleppt.
Schnell kann es zu einem großen Befall kommen, dem man aber auch wieder Herr werden kann.
Vorbeugend kann man Gelbtafeln in Terrariennähe und am Fenster anbringen, so dass man frühzeitig bemerkt, wenn es mehr werden.
Meistens reicht es schon, wenn man bei Befall ein paar Gelbtafeln mehr aufhängt.
Ist es doch zu einem massiven Befall gekommen, kann man an jedem Fenster Gelbtafeln anbringen, so dass die adulten Tiere abgefangen werden. Natürlich sollte man die Gelbtafeln regelmäßig erneuern.
Zusätzlich kann man bei seinen Zimmerpflanzen eine Schicht Sand auf die Blumenerde geben und grundsätzlich nur von unten gießen, damit die Erdoberfläche etwas abtrocknet und gleichzeitig die Pflanzen allgemein eine Zeitlang trockener halten.
Auch das Terrarium kann eine Weile trockener gehalten werden, sofern die Bewohner es tolerieren. Andernfalls hilft es zu giessen anstatt zu sprühen, weil dann die Oberfläche etwas trockener ist, was die Eiablage erschwert.
Man kann auch mit dem Saugrohr des laufenden Staubsaugers vorsichtig versuchen, die fliegenden Trauermücken einzusaugen, das hilft schon viel. Natürlich darf kein Füßer in der Nähe sein.
Als letzte Möglichkeit kann man auch Nematoden bestellen und das Substrat damit giessen. Hier kann man etwas zum Thema nachlesen Klick
Die Nahrung unserer Tausendfüßer ist das Substrat, in dem sie leben. Auch Flechten und Moos wird gerne genascht.
Viele Arten gehen auch an Zusatzfutter, was uns die Möglichkeit bietet, sie beim Fressen zu beobachten.
Man kann relativ viele Obst- und Gemüsesorten geben, sollte aber aus ökologischen Gründen auf Südfrüchte verzichten. Ob die Fruchtsäuren wirklich schädlich für unsere Tiere sind, ist noch nicht abschliessend geklärt.
Alles sollte entweder ungespritzt sein oder sehr gut gewaschen bzw. geschält werden um Pestizidreste zu entfernen. Salat sollte man nur aus dem eigenen Garten geben, weil bei gekauftem Salat die Spritzmittel-Belastung und oft auch der Nitratgehalt zu hoch sind. Bioware eignet sich immer.
Bei Obst muss man etwas vorsichtig sein, weil sich darauf Fruchtfliegen sehr schnell vermehren können. Im Sommer also eher auf Gemüse zurückgreifen.
Besonders beliebt sind Gurke und Kürbis und im Sommer mit entsprechender Vorsicht Melone.
Karotte kann man mit dem Sparschäler in Streifen schneiden und kurz in der Mikrowelle weich machen oder dünsten.
Ebenso sind Kartoffeln gekocht beliebter, wie auch Erbsen oder Blumenkohl. Bitte alles ungesalzen.
Man kann Apfel geben, Birne, Tomate, Champignons, Erdbeeren oder sogar Sprossen keimen lassen.
Banane geht auch, macht aber Sauerei und das bereits erwähnte Fruchtfliegen-Problem.
Wenn man Lust hat, kann man auch Babybrei anbieten.
Alles Zusatzfutter wird meistens erst richtig gerne gefressen, wenn es schon etwas angegammelt ist.
Diplopoden brauchen auch ab und zu Proteine.
Da kann man auf eingeweichtes Katzen- oder Hundefutter zurückgreifen oder Fischfutter-Flocken geben. Direkt aufs Substrat gestreut wird es gerne angenommen, man kann es natürlich auch in einer Schale anbieten.
In den Wintermonaten wird weniger Proteinfutter aufgenommen, im Sommer mehr.
Es ist etwas schwierig, genaue Mengen zu nennen oder wie oft man Proteinfutter anbieten sollte.
Es kommt auch darauf an, wieviel Bodenleben man hat (Springschwänze z. B. sind nach ihrem Ableben auch gutes Proteinfutter) und ob man verstorbene Tausendfüßer im Terrarium belässt
Es ist nicht nötig, Wasser anzubieten. Unsere Tiere nehmen über die Nahrung und das Substrat das Wasser auf, das sie benötigen.
Nach dem Sprühen werden auch gerne die Wassertropfen von den Scheiben aufgenommen.
Eine Wasserschale ist auch gefährlich, wenn sich Nachwuchs im Becken befindet, da die kleinen Tiere darin ertrinken können.
Hier hat Solaris etwas zur Wasseraufnahme geschrieben Klick
Es ist immer wieder zu hören, dass vor allem Anfänger gleichgeschlechtliche Tiere halten möchten, weil sie befürchten, dem Nachwuchssegen nicht gewachsen zu sein.
Zu diesem Thema möchte ich zu Bedenken geben, dass unsere Nachzuchterfolge mithelfen können, dass weniger Wildfänge aus ihren Herkunftländern importiert werden und wir dadurch Tierleid verhindern können.
Wenn viele Diplopodenhalter die Nachzucht vermeiden, ist es sogar möglich, dass auch Allerweltsarten, die längst etabliert sind, wieder importiert werden müssen.
Nachzuchten können hier über den Marktplatz verkauft oder getauscht werden.
Es ist auch schön, seinen Tieren die Möglichkeit zu geben, so natürlich wie möglich zu leben. Außerdem ist es eine wertvolle und schöne Erfahrung, seine Tiere bei der Paarung zu beobachten und den Jungtieren beim Wachsen zuzusehen.
Die Suchleiste befindet sich auf der Startseite des Diplopoda-Forums ganz oben rechts.
Gibt man dort einen Suchbegriff ein, werden alle Beiträge des Forums angezeigt in denen der Suchbegriff vorkommt.
Wichtig: Immer von der Startseite aus suchen.
Befindet man sich in einer Unterrubrik ("Terrarium & Haltung" z.B) und startet dort seine Suche werden nur passende Beiträge aus genau dieser Rubrik angezeigt.