Wasser an den Fensterscheiben

  • Hi,
    Ich hab in meinem "Terrarienzimmer" feuchtigkeitsliebende Pflanzen (Fleischfresser und Epiyphyten) und Tiere (Tausis, und wenn alles klappt auch noch Krabben und ein Salzwassernano).
    Dadurch verdunstet auch eine große Menge an Wasser, die sich, gerade jetzt, an den Scheiben niederschlägt und Pfützen bildet.
    Lüften ist ja bei fast -15°C ja eher schlecht.

    Habt ihr das auch und was macht ihr dagegen?

  • Ja das problem hab ich auch..... Das lässt sich in der kalten Jahreszeit sogut wie nicht vermeiden da der Taupunkt genau an der Fensterscheibe liegt.
    Alles was hilft ist lüften oder das Wasser abwischen. Ist aber alles nur kurzzeitig hilfreich, und keine Lösung. Eine Möglichkeit wäre es einen Entfeuchter ins Zimmer zu stellen, aber das ist wohl nicht das beste für deine Pflanzen und Tiere.... Solang die Fenster ,sofern sie aus Holz sind, nicht schimmeln ist es eigentlich nicht schädlich oder schlecht.

    MfG Beni  :wink:
    S A T O R
    A R E P O
    T E N E T
    O P E R A
    R O T A S

  • Trotzdem Lüften. Da die Luft, je kälter sie ist auch trockener ist reicht wirklich kurz Fenster aufreißen, Windstoß durch jagen und wieder zu machen. Ist halt blöd für's Mauerwerk, wenn da immer Feuchtigkeit drin steht, wenn du Pech hast schimmelt's irgendwann. Wenn das Wasser nur am Fensterglas runter läuft hab ich Handtücher drunter gelegt und die immer ausgetauscht, damit es nicht irgendwo in die Wand sickert, aber perfekt ist das auch nicht.
    Kannst du die Pflanzen auch in ein Terrarium stellen und nur das feucht halten? Mußt ja nicht für ein paar Blumentöpfe den ganzen Raum in ein Tropenhaus verwandeln. Oder die teuere Variante, die sich langfristig lohnt, besser isolierte Fenster einbauen (im Sommer, nicht jetzt ;-))

  • Kuckuck,

    nehmt es jedenfalls nicht auf die leichte Schulter, ich habe gerade erst so ein Horrorszenario hinter mir.
    Das Zimmer wurde zwei Jahre nur mässig gelüftet wegen meiner Ratten, da extrem anfällig für Atemwegsinfektionen....

    Das passiert mir NIE wieder, wir haben es nun im Sommer aus- und umgebaut und mich traf fast der Schlag als wir die Beläge abweichten.
    Unter der Tapete völlig unsichtbar wucherte an der ganzen Außenwand dick der Schwarzschimmel, Schimmel ist leider auch extrem gesundheitsschädlich. Lüften.

    Lüften, lüften, lüften Leute, es hilft alles nichts.

    Da ich außerdem Aquarien und Pflanzen habe, habe ich auch das leidige Kondenswasserproblem an anderen Raumfenstern.
    Auch da hilft lüften, 2 x täglich (morgens und abends) für 5-10 Minuten. Und in jedem Raum steht ein Hygrometer, damit ich bei Bedarf auch zwischendurch lüften kann. All das verhindert aber leider nicht, dass die Silikonnähte doch irgendwann schimmeln. Wir sparen daher auf neue Fenster, die richtig dicht sind.

    Lieben Gruß Jenny

  • Vorsicht mit "richtig dicht"... ganz alte Fenster haben hauptsächlich deswegen kein Schimmelproblem verursacht, weil sie eben nicht dicht waren und so ständig "gelüftet" wurde. Wenn du dichte Fenster in ein Haus einbaust, dessen Isolierung nicht perfekt darauf abgestimmt ist wird das Wasser sich statt dessen an anderer Stelle (gerne IN den Rolladenkästen) abschlagen und dann fängt das Problem grade wieder von vorne an. Deshalb sind viele alte Bauernhäuser, an denen nicht viel gemacht wurde trocken und die vor 15 Jahren sanierten Altbauten hält nur noch der Schimmel zusammen. Und wo der Schimmel mal Fuß gefaßt hat bleibt er. Dann zieht man eine Art zweiten Raum im Zimmer ein, das ganze Mauerwerk wird dicht gegen den Raum mit Kunststoff verkleidet, so daß die Sporen nicht mehr nach innen durch kommen. Nur, diese Plastikdose von Zimmer atmet natürlich von selbst überhaupt gar nicht mehr, da muß dann alles über's Lüften gehen.
    Falls ich jemals ein Haus baue/kaufe wird es ein Passivhaus und/oder Fachwerk, die machen den Feuchtigkeitsaustausch von selber.

  • Mag sein Stef,

    nur das unsere Fenster so luftig sind, das Regenwasser in die Zwischenräume läuft und da nutzt dann auch die eingebaute Zwangslüftung nichts mehr.
    Mein Opa hat vor ca. 15 Jahren das billigsten vom billigen genommen und nun macht es sich bemerkbar.

    Klar, wenn man es sich aussuchen kann wo man lebt, da würd ich auch gern ein Holzhaus nehmen.
    Ich wohne aber in meinem Elternhaus, gebaut 1935, habe nicht vor dieses jemals zu verlassen und neu zu bauen und muss nun damit arbeiten was wir haben.

    Das Schimmel völlig unausrottbar ist, würd ich so aber nicht unterschreiben wollen. Dann wär bei uns Hopfen und Malz verloren, da sehe ich aber anders.
    Klar ist es ein irrer Aufwand und wenn das Haus grundsätzlich Schrott ist, feuchte Bausubstanz usw., dann nutzt natürlich alles nichts.
    Im besagten Arbeitszimmer haben wir zum Beispiel die besagte Wand großzügig abgeschlagen, neu verputzt und nun einen Putz -statt Tapette- aufgetragen.
    Ich gehe davon aus, dass wir den Schimmel dort besiegt haben.

    Das man Schimmelhäuser mit Plastik dichtmacht habe ich aber noch nie gehört. Das glinkt gar grauslig und gruslig ?(

    Gruß Jenny

  • Kuckuck,

    na das ist doch super, wenn sich das Problem so einfach lösen lässt. Freut mich :)

    Falls du es noch nicht machst noch als Tipp: Ich decke meine Becken während des Lüftens immer mit einem Handtuch ab, vor allem die Lüftungsfläche. So bekommen meine Nager keinen Zug und in den Terrarien der Füßer und Schnecken fällt die Temp. nicht so stark und schnell ab. Gerade im Winter finde ich das wichtig, denn Schwankungen von 30 Grad zwischen Innen- und Außentemperatur können ja durchaus sein und wenn das Becken nahe am Fenster steht, ist man ganz schnell von 20 auf 10 Grad runter...

    Lieben Gruß Jenny

  • Hmmmm die benötigte Lüftungszeit um die gleiche Menge Feuchtigkeit abzutransportieren müsste im Winter eigentlich höher sein und nicht niedriger, da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnhemen kann als warme... daher auch die beschrieben "trockene" Luft.


    Ansonsten bei relativ geringen Mengen Feuchtigkeit evtl Reis hinstellen, der nimmt Feuchtigkeit halt gut auf. Ansonsten mag ich gern noch den Tipp geben das man gerade in solchen Räumen jegliche Möbel deutlich von der Wand wegrücken sollte, denn dahinter bildet sich ebenfalls schnell Schimmel.

    Von den Sternen, vom Mond und wo sonst noch so der Wurm drin ist...

  • Die kalte Luft, die rein kommt ist relativ trockener als die warme, die du raus lüftest. Dann wärmt sich die kalte Luft auf, nimmt mehr Feuchtigkeit auf und dann lüftest du wieder. Wasser, das schon irgendwo rum steht ist so natürlich nur mühsam weg zu lüften, da hilft ein Handtuch erst mal mehr. Und dann eben häufig und kurz lüften, um neuem "Niederschlag" vorzubeugen.