Foot rot

HrSumsemann

Nabend Forum,
ich habe gerade bei meinem neuesten Schützling, seid ca 2-3Wochen bei mir, zusammen mit zwei anderen A. gigas in einem großen Terra, "foot rot" gefunden. Zumindest halte ich es dafür. Einige Beinchen sind kurz und enden in schwarzen Stümpfen, ich würde schätzen so ca 20-30 Füßchen. Nun habe ich beim Einkauf nicht drauf geachtet, aber meine anderen beiden haben das nicht, bzw einer an einem Füßchen... habe natürlich alle eingehend untersucht!
Nun bin ich aber ziemlich ratlos was ich machen soll, über die SuFu habe ich herausgefunden das man nicht viel machen kann, ausser öfter das Substrat zu wechseln, damit die Bakteriendichte möglichst gering ist/bleibt. Gibt es ansonsten nichts was man machen kann? Evtl trockener halten? Den einen Füßer gesondert halten und beobachten wie es sich entwickelt?

mit besorgten Grüßen, Sumse

beni_auer

Hallo

mach mal am besten ein foto (lade es gleich direkt hoch ! dann kann sich keiner unnötig
aufregen ^^) es muss nicht unbedingt sein das es foot rot ist !
aber separiere das "befallene" tier zu sicherheit erst mal ...

HrSumsemann

Tier ist separiert... -.- der arme...

Foto ist angehängt. Gar nicht einfach mit 'ne Handycam.

Steffi

Nicht direkt zum Thema aber: Wie kann man bei 20-30 Füßchen die verstümmelt sind so etwas bei einem Tier das man sich kauft (bzw. kaufen will und sich ja eigentlich dann vorher anschaut) nicht bemerken? Gut, dass du ihn sicherheitshalber erstmal separat hast. Auf dem Bild sehe ich persönlich jetzt nicht ganz so viel...warte man auf die Antworten der anderen.

Joschka

Morgen,

Ich nehme an dass dein gigas ein [lexicon]WF[/lexicon] ist?

Die Beinchen von deinem gigas sehen stark danach aus, als ob sie abgenagt worden sind, durch Nahrungsmangel während des Transportes.

Du solltest jetzt nur beobachten, ob mit der Zeit mehr betroffen sind. Zwecks vorbeugung der Fußfäule.

Aber ich denke, dass der gesund ist, und nur angenagte Beine hat.

Gruß Joschka

HrSumsemann

Steffi: Naja ja ich habs echt übersehen, wundert mich im Nachhinein auch. Allerdings, wenn man davon vorher nichts weiss dann achtet man halt auch wirklich nich drauf. Insbesondere da es keine Partieen sind die fehlen, sondern nur einzelne Beinchen und die in den allermeisten Fällen auch nur 1-2mm kürzer sind. Aber hast schon recht eigentlich hätte mir sowas auffallen müssen. Das passiert mir auch kein zweitesmal.

Joschka: Hmmmm also soweit ich weiss sind ja die Milben zumindest ein Indiz dafür das es ein [lexicon]WF[/lexicon] ist, richtig? Demnach müsste es einer sein.

mfg Sumse

klaus

Für die Anaerobier-Infektion spricht in diesem Falle, daß auch bei dem vorderen noch intakten Beinchen eine Schwarzverfärbung ausgehend vom Gelenkspalt festzustellen ist. Diese Infektion gelang durchweg über Mikroverletzungen der Gelenksmembranen in die Gliedmaßensegmente und führt zum Absterben. Abgefressene Gliedmaßen habe ich bisher nur bei meinen Beobachtungen an toten Füßern, die ich in den Terras gelassen habe, machen können (Siehe mein Beitrag "Wer frißt wen ?"). Da sind die Beinstümpfe nicht immer in den Gelenksspalten abgetrennt und sehen unter dem [lexicon]Bino[/lexicon] eher ausgefranst, eben abgefressen, aus. Bei einem der Stümpfe auf dem Bild hängt auch noch etwas Gewebe raus, soweit man das auf dem Bild beurteilen kann. Dies könnte man als Argument für das Abfressen sehen, wenn nicht die anderen Befunde da wären. Ich finde, daß in diesem Fall auch mal ein technisch nicht so besonderes Bild wichtige diagnostische Hinweise liefern kann.
Gruß, K.

Joschka

Hi,

so generell kann man nicht sagen, dass die Milben ein Indiz für [lexicon]WF[/lexicon] sind, da auch z.B. [lexicon]NZ[/lexicon] in einem Terrarium mit [lexicon]WF[/lexicon] gelebt haben können, und die Milben übergewandert sind.

Ich finde gerade bei [lexicon]WF[/lexicon] ist das eheste Indiz, die Abgefressenen Beinchen, wegen der schlechten Unterbringung während des Transportes.

Aber wenn du deinen gigas aus einer Zoohandlung hast kannst du davon ausgehen, dass er einer ist.

Aber wie schon gesagt, ist ja nicht schlimm, der kommt trotzdem noch gut zurecht, und die können ja auch noch nachwachsen, falls der noch subadult ist.

Aber so wie es der Klaus jetzt begründet hat, kannst du ihn auch gleich wieder zu deinen alten setzten

Gruß Joschka

Ptracy

Zitat von Joschka

Aber so wie es der Klaus jetzt begründet hat, kannst du ihn auch gleich wieder zu deinen alten setzten

Ehrlich, ich hätte jetzt genau das Gegenteil angenommen
Ich hab ihn so verstanden, dass alles eher gegen angeknabbert und für Infektion spricht.

Ich wollte mal fragen wie es dem Tier jetzt geht? Sind wieder paar Tage um...

Lieben Gruß Jenny

HrSumsemann

Dem Tier geht es unverändert gut, ich habe ihn in ein großes Becken gesetzt zusammen mit einigen T aoutiis, welche ebenfalls an der rotting feet Krankheit leiden, allerdings ist die Besatzdichte nicht hoch und das scheint genau das richtige zu sein, alle Tiere werden genau beobachtet und meinen Aufzeichnungen nach steht die Krankheit bei fast allen Tieren still, oder geht sehr langsam voran. Zudem halte ich die oberen ca 4cm des Substrates trockener als normal, darunter befindliche Substratschichten sind immer ausreichend feucht.
mfg Sumse

Kikimi

Dank Ptracy hier rauf gestoßen...

Na toll, das sieht ja dann fast so aus, als hätten alle 4 meiner 4 Füßer diese Krankheit. Dann kann ich sie wenigstens zusammen halten...

Kann das lebensbedrohlich für die Füßer werden, oder können sie damit leben? Es geht ja allen bestens.

Ich persönlich finde, dass es eher so aussieht, als wären die Füßchen angeknabbert oder bei einer armen Dame ausgerissen. Es ist alles nur an vereinzelten Stellen und gut gehen tut es den Kerlchen auch.

Naja, so was passiert bei mir irgendwie immer, wenn es meine ersten Tiere von einer Art sind. Eine meiner Stachelmäuse ist auch aus unerklärlichen Sachen gestorben.... Dan eben: Anfängerpech

Bilder kann ich nicht reinstellen, denn die Bildqualität meines Handys ist bei Nahaufnahmen grottenschlecht und meine Diditalkamera ist defekt...

*buhu*

Gibt es noch Grund zur Hoffnung?

**solaris195**

Nunmal keine Panik,
wenn es den Tieren gut geht, ist zunächst kein Grund zur Besorgnis. Und wenn alle das haben, dann brauchen sie auch nicht in Quarantäne. Es gibt paar Beispiele, da ist das völlig ausgeheilt, genau so wie hier bei dem vorliegenden Fall. Ich such dir das mal raus.

Guck mal hier wird auch diese Sache bei einem Dendrostreptus gezeigt und der hat auch problemlos weiter gelebt.

Also, Kopf hoch, und weiterhin auf gute Pflege achten.

Ptracy

Hi du,

dann also nochmals hier:

Ich kenne es aus der Aquarienszene das bei Pilzbefall und Wunden und Infektionen sehr erfolgreich Seemandelbaumblätter eingesetzt werden, zu erwerben bei EBay zum Beispiel.

Beim Aquarium gebe ich immer auf 10-20 Liter Wasser ein Blatt, ich überbrühe es fünf Minuten und dann kommt es rein ins Becken.

Bei meinen beiden Füßern die ein paar Füße zu wenig haben, habe ich es überbrüht und dann den Sud in die Sprühflasche gefüllt.
Der Sud sollte verdünnt werden, denn zu stark ist er aggressiv für die Schleimhäute der Aquarientiere, also wird er den Füßern sicher auch nicht zusagen.
Wenn die Füßer sehr "zahm", also gut zu behandeln sind, würd ich den Versuch machen die Fußstümpfe mit einem Ohrstäbchen mit Sud drauf zu betupfen.
Dann kann er auch richtig stark sein.

Das Blatt habe ich klein gehackselt ins Becken gelegt. Giftig ist es keinesfalls, nur sehr fest.

So und nun noch der Warnhinweis: Ich bin selber Füßeranfänger und kann daher keine Geling- und Unbedenklichkeitsgarantie geben. Allerdings hat mein Füßermann schon drei Beine wieder zugelegt die nur noch ein Glied hatten. Sie haben nun wieder alle, sind aber noch etwas zu kurz. Kommt Zeit, kommt Fuß

Bei mir ist es denk ich kein Foot rot, es sieht nicht so aus jedenfalls. Bei dir kann es auch ein Knabberschaden sein, ich kann dir das beileibe nicht sagen als Newbie.

Gruß Jenny

Ptracy

Zitat von solaris195

Guck mal hier wird auch diese Sache bei einem Dendrostreptus gezeigt und der hat auch problemlos weiter gelebt.

Das war vor einem Jahr, meinst du er lebt immer noch?
Vielleicht meldet sich Grit mal dazu.

Lieben Gruß Jenny

**solaris195**

Ja, ohne Bilder ist die Diagnose schwierig, und wenn es denn die "Foot rot" ist, hilft die Seemandelbaumgeschichte ja nicht.

Aber nicht immer deuten fehlende oder angeknabberte Beinchen auf diese Krankheit hin, und wenn das andere Ursachen sind, mag der Seemandelbaumsud schon helfen.

Ich würde erstmal abwarten und die Sache beobachten, wenn nach einiger Zeit Verschlechterung eingetreten ist, kann man das mit dem Sud probieren.

Der hat ein Jahr später noch gelebt, das bedeuted ja, dass er das überstanden hat. Meine Dendros, die vor einem Jahr [lexicon]adult[/lexicon] waren, leben auch nicht mehr, denen hat kein Füsschen gefehlt.

Ptracy

Zitat von solaris195

Ja, ohne Bilder ist die Diagnose schwierig, und wenn es denn die "Foot rot" ist, hilft die Seemandelbaumgeschichte ja nicht.

Sicher nicht? Hat es schon jemand damit bei Foot Rot versucht?
Verursacher ist ein Pilz soweit ich weiß und der Sud hilft bei Pilzbefall beim Aquarientier recht zuverlässig, obwohl das auch eine üble Geschichte ist.
http://www.stichling-goe.de/pilz2.jpg
Kann natürlich auch völlig wirkungslos sein, aber ich meine ich hätte hier irgendwo Bilder einer Assel mit Pilzbefall gesehen die nach
einer Sudbehandlung gesundet ist.
Ich denk immer Versucht macht klug und ich denke schaden kann es eigentlich nicht, da es keine Chemiekeule, sondern eine natürliche Medizin ist.
Der Baum kommt aus den Tropen, der ein oder andere Füßer kennt ihn vielleicht sogar aus seiner Heimat.

So verkehrt der Gedanke es drauf ankommen zu lassen?

Gruß Jenny

**solaris195**

Nein Jenny, der Verursacher der foot rot ist kein Pilz, bitte lies den Beitrag von Klaus in dem Thread von Grit durch, ich kann das nicht so gut erklären, wie er. Deswegen nützen Anti-Pilz-Mittel auch nichts.

Man darf diese verschiedenen Ursachen mit ähnlichem Krankheitsbild nicht durcheinanderbringen.

Kikimi

Danke erstmal. Das mit dem Seemandelbaumblättersud klingt irgendwie voll viel.^^ Ich kanns mal probieren, wenn ich die bekomme. Bin nicht so eine "Internet-Käuferin"...

Bei den D. macracanthus muss ich nochmal schauen, aber die lassen sich im Moment nicht blicken und bei den A. gigas: Richtig schlimm ist es mit den Beinen ja auch nur bei einer, aber wer weiß, was die früher schon erlebt hat? Natürliche Feinde in Afrika? Teilweise fehlen komplette Beine und das sieht so aus, als hätte jemand zu fest dran gezogen... Knabberschäden sind auch vorhanden.^^ Naja, mal sehen, sie lieben jedenfalls mein Fischfutter, was mich eigentlich wundert, die können gar nicht geung davon bekommen!^^ Sind auch voll aktiv, hätte ich nicht gedacht, nachdem ich die D. macracanthus ja kaum sehe...

**solaris195**

Am besten beobachtest du die und kontrollierst sie von Zeit zu Zeit.

Du machst das schon richtig, davon bin ich überzeugt.

Kikimi

Danke.^^

Joa, bis jetzt habe ich meine Tierchen auch alle wieder hinbekommen. z.B. mein kleiner Eingriff bei einer Stabschrecke...

Die Füßer müssen eh jeden Tag raus, da ich sie jeden Tag auch wegen den Milben kontrolliere und die Biester auch versuche weg zu machen. Das gefällt den Giga-Damen zwar gar nicht (Abwehrsekret!!), aber sie ertragen es mit Fassung. Verschlechtern tut sich bei den Mädels eigentlich nichts, wusste nur nicht, dass das so "Fressmaschienen" sind... Fischfutter schon 5-mal nachgefüllt... Apfel, Banane, Karotte, Gurke, Zucchini und das Futter meines Hundes.

Der hat Probleme mit dem Darm und bekommt ein spezielles Futter vom Tierarzt, nichts ist besser als dieses Hundefutter!!^^

Wenn ich das große Terra wieder ein wenig auf Fordermann gebracht habe, können sie dann auch umziehen. Aber zuerst möchte ich meine Dendro-Damen mal wieder sehen... Lassen sich noch nichtmal mit Gurke locken...

Das war mal wieder das Neueste von mir!

LG Kirsten