• Huhu,

    oh, wie toll! Du bist auch begeistert von Schnecken?!

    Ich hatte in vergangenen Jahren ein paar Arten von Achatschnecken und Cornu aspersum maxima. Heute halte ich nur noch die kleine Pleurodonte isabella - die du ja auch hast, wie ich sehe.

    Zudem hältst du Bänderschnecken und ebenfalls Cornus - aber die kleinere Schwester, richtig? Super niedlich! Die Bänderchen wollte ich auch immer mal pflegen, aber mich schreckt ab, dass sie als einheimische Art alljährlich eine Winterruhe benötigen. Wie handhabst du das?

    Vielleicht hast du Lust, dich ein wenig über diese Tierchen mit mir auszutauschen? Ist zwar ein Tausi-Forum, aber in deiner Fotogalerie darf man dann ja sicherlich auch über die kleinen Häuschenträger schwatzen.

    Liebe Grüße

  • Ich habe derzeit Bänderschnecken, die einheimische Weinbergschnecken, cornu aspersum Maxima, Cornu Aspersum, Pleurodonte Isabella, Trompeten Schnecken, hoffe, habe jetzt nichts vergessen. Die einheimische Weinbergschnecken und die Bänderschnecken machen Winterruhe und diese brauchen sie auch. Ab Oktober, wenn die Temperaturen sinken, bereite ich sie vor. Sie kommen in Kisten, mit viel Erde, Laub und noch wenig zum Essen. Dann stelle ich die Kisten auf dem Balkon und die Natur nimmt ihren Lauf. Die Schnecken graben sich tief ein Verdeckln sich und schlafen bis zum Frühjahr.

  • Na, da schneckelts bei dir ja auch ganz schön!

    Wie es scheint, legst du dein Augenmerk auf eher klein bleibende Arten mit "rundem" Gehäuse. Hast du Gründe dafür - abgesehen davon, dass einheimische Schnecken und Cornus keine Heizung benötigen und bei geringerer LF leben, als Achatschnecken?

    Ich habe damals die Haltung der Achatschnecken aus bestimmten Gründen aufgegeben - bin gespannt, ob sich einige davon in deiner Antwort wiederfinden.

    Wie sehen die Haltungsparameter aus, bei denen du die Isabella pflegst?

    Gibt es unter deinen C. aspersum und C. aspersum maxima auch Tiere mit "blondem" GH? Ich liebe ja die Blondchen bei den Maximas! Leider legt auch diese Art enorm viele Eier ... Wie handhabst du die "Geburtenkontrolle" - suchst du jede Woche nach Gelegen oder frostets du die Schlüpflinge?

    Liebe Grüße

  • Stimmt, ich möchte lieber die kleinen Schneckenarten, egal ob einheimische, oder tropische. Ich such mindestens einmal die Woche nach Eier und froste diese, Schlüpflinge möchte ich nicht töten. Wenn ich Abnehmer habe, oder selbst welche züchten möchte, dann behalte ich einige Eier. Die Pleurodonte haben bei mir derzeit 22-24 Grad und etwas feuchter, sie lieben es, mit lauwarmen Wasser angesprüht zu werden, also praktisch Regen simulieren. Achatschnecken möchte ich derzeit nicht, die legen ja noch mehr Eier und fressen wie die Wildschweine. Außerdem gibt es genug Achatschnecken, da muß man nicht noch züchten, ist meine Meinung. Viele holen sich 4-5 wenn sie klein sind und wenn sie größer werden, findest du viele bei Kleinanzeigen, gleich mit Aquarium, oder Terra. Es ist wie bei den Katzen, da gibt es auch genug Elend. Wobei ich Achatschnecken echt schön finde, dass ist nicht das Problem.

  • Huhu,

    da gebe ich dir vollkommen recht: Das mit dem unzähligen Nachwuchs bei besonders den Lissachatina-Arten ist ein riesiges Problem. Auch, dass man besonders Fulica immer wieder in Kindergärten oder Schulen hält, wo sich kaum jemand darum kümmert, die Gelege frühzeitig abzusammeln und zu vernichten oder auch übersehene Schlüpflinge entsprechend zu töten. Die Schnecken aus diesen Einrichtungen sehen häufig wirklich bedauernswert aus. Das Internet quillt über mit Angeboten von Schnecken.

    Da ich aber auch das wöchentliche Umpflügen des gesamten Terrabodens als einen störenden Eingriff ins Leben der Schnecken erachte, bin ich u. a. vollkommen weg von großen Arten. Unter jenen, die weniger Eier legen, befinden sich leider auch die besonders groß werdenden. Und solche "Brummer" in einem Terra zu pflegen, empfinde ich als absolut nicht richtig. Selbst ein 120 cm Terra ist in meinen Augen viel zu klein für z. B. eine Ovum (mit bis zu 20 cm Größe). Ich denke mir, dass sich diese Tiere in der Natur keineswegs stundenlang in der Vertikalen fortbewegen (Ovums sind mehr bodenorientiert), dazu sind sie aber in der Terrarienhaltung regelrecht gezwungen, denn sie wählen naturgemäß den Weg des geringsten Widerstands (sprich den bequemsten Weg, um sich energieeffizient fortzubewegen) und das sind dann nun mal die Glasscheiben.

    Mit Besorgnis habe ich immer und immer wieder beobachtet, wie sich die Gehäuseposition meiner Fulis beim Abwärtsrobben an der Scheibe ab einem bestimmten Moment ruckartig verändert hat und "vornüber" gerutscht ist. Wie sich diese (meinem [!] Verständnis nach) unnatürliche Fortbewegungsart und das daraus resultierende "Wegrutschen" das GH wohl auf Dauer auf den Weichkörper auswirkt ...?

    Wie gesagt, halte ich (auch aus weiteren Gründen!) mittlerweile keine Achatschnecken mehr - aber so ganz ohne Schnecken "kann ich wohl irgendwie nicht". Darum habe ich mich vor Kurzem für die kleine rundgehäusige (*) Isabella entschieden.

    Auch diese Schnecke vermehren sich wohl recht gut (wobei ein Gelege, bestehend aus 15 Eiern, kaum mit einem von z. B. L. fulica mit bis zu 500 Eiern zu vergleichen ist!), doch mein Plan ist es, die Tierchen schlüpfen zu lassen, um den Adulti ein ungestörtes Dasein zu ermöglichen in einem "naturnahem" Habitat, welche snicht allwöchentlich umgeräumt wird. Das bedeutet jedoch, dass ich die Babies dann frosten muss. Aber sie sterben nicht "umsonst", denn ich werde sie an einen benachbarten Hühnerhalter weitergeben - in der Natur endet auch ein Großteil der Schlüpflinge als Nahrung für andere Tiere. Das muss ich mir dann allerdings, wenn die Zeit kommt, immer wieder selbst vor Augen halten!

    Ich such mindestens einmal die Woche nach Eier und froste diese, Schlüpflinge möchte ich nicht töten.

    Puh! Ist das bei den Cornus nicht fast unmöglich, da immer alle Gelege rechtzeitig zu finden?

    Und selbst wenn man die Eier noch vor dem Schlupf der kleinen Schnecken findet, können sie im Innern schon so weit entwickelt sein, dass sie kurz vor dem Schlupf stehen. Faktisch tötest du also schon die fertige Schnecke. Du siehst sie nur noch nicht als solche an, weil sie noch für "einen Moment" von der Eischale umhüllt ist (und darum wie ein Ei ausschaut). Das ist in meinen Augen also manchmal ein kleiner Selbstbetrug, um das Gewissen zu beruhigen ...

    Ich finde Cornus soooo toll, aber ihre Vermehrungsrate ist bisweilen schwindelerregend.

    (*) Aufgrund der Form liegt der Schwerpunkt wohl anders gelagert und das GH rutscht beim Abwärtsbewegen der Schnecke nicht so "ungesund" ruckartig nach vorne - jedenfalls, soweit ich das bisher beobachtet habe. Zudem ist die Isabella mit ihren maximal 2,5 cm GH so klein, dass ich sie ruhigen Gewissens in einem 80 cm Terra pflegen kann, welches zudem noch reichlich mit diversen Klettermöglichkeiten ausgestattet ist, was die "berobbbare Oberfläche" um einiges erweitert.

    Die Pleurodonte haben bei mir derzeit 22-24 Grad und etwas feuchter, sie lieben es, mit lauwarmen Wasser angesprüht zu werden, also praktisch Regen simulieren.

    Ja, diese Angaben decken sich mit meinen HP. Aber ich war mir anfänglich sehr unsicher (auch, was die Temp anbelangt), weil man im WWW auch Angaben findet, dass Isabella eine geringere LF benötigt. Darum habe ich verschiedene Halter dieser Art kontaktiert - und alle meinen, Isabella mag es lieber feucht.

    Die Klimaangaben zu Barbados sind da auch wieder wenig hilfreich, bzw. auch irreführend. Alleine zu den Temperaturangaben gibt es relative Unterschiede, je nachdem, wo auf Barbados man misst (Südewest-, West- und/oder Ostküste). Dazu müsste man dann auch noch genau wissen, wo Isabelle anzutreffen ist.

    Auf einer englischsprachigen Seite las ich, dass P. isabella eine sehr anpassungsfähige Art ist.

    Liebe Grüße

  • Es sagt einem einfach nicht, dass Achatschnecken so oft und viele Eier legen kann. Wenn man mehrere hat, kann man sich ausmalen, wie viele Eier/Babys das sind und werden. Ich suche noch Baumschnecken, diese sind Braun, mit schwarzen Körper. Aber so langsam wachen sie ja wieder auf. Bisher hatte ich dieses Jahr noch keine Eier, habe die Schnecken alle als Baby gekauft. Welche Farben haben denn deine Pleurodonte?

  • Es sagt einem einfach nicht, dass Achatschnecken so oft und viele Eier legen kann.

    :/ Also das würde ich jetzt so nicht bestätigen. Man sollte sich natürlich vor der Anschaffung informieren. Auf den entsprechenden Seiten wird über die Vermehrungsrate der verschiedenen Schneckenarten aufgeklärt und gerade bei Lissachatina kann man lesen, dass sie sich enorm vermehren. Selbiges gilt für Cornu aspersum.

    Welche Farben haben denn deine Pleurodonte?

    Wie geschrieben, habe ich mit den Isabella erst angefangen und bin noch fleißig am Dazulernen.

    Ich habe für diese kleine Art ein Tagebuch begonnen: Meine Pleurodonte Isabella

    Wenn du magst, kannst du da ja vorbeischauen. ;)

    Liebe Grüße

  • Die Seite ist noch im Aufbau und eigentlich auch gar nicht dafür gedacht, dass "andere" mitlesen, aber da du hier die einzige Schnecken-Fanin bist, nebst mir, dachte ich: Ach komm, wat soll's ...

    Schön, dass sie dir gefällt.

    Liebe Grüße

  • Herzlichen Glückwunsch zu diesen kleinen Schönheiten. Das Tierchen mit dem dunklen Fuß ist mir sofort aufgefallen. Insgesamt finde ich es spannend, dass die Schneckis so unterschiedliche Fußfarben haben. Sehr hübsch ...

    Bin gespannt, wie die Babies aussehen werden und ich drück dir die Daumen, dass unter ihnen evtl. doch noch die ersehnten Rotfarbigen sein werden! :):thumbup:

    Liebe Grüße

  • Ich bin auch gespannt, wie die Babys irgendwann aussehen werden. Es stimmt, die Bänderschnecken haben alle eine andere Farbe, dass macht es so spannend. Habe sie jetzt nur flüchtig fotografiert, da ich ihnen noch mehr Stress ersparen wollte. Sie sind jetzt bei den anderen Bänderschnecken und können sich erholen.

  • Hört sich gut an! Mach doch mal Gesamtaufnahmen von deinen Schnecken-Terra. Das würde mich sehr freuen. Ich bin mir ja in Bezug auf die richtigen Haltungsparameter bei den Pleurodonte isabella noch immer nicht so sicher. Irgendwie habe ich derzeit den Eindruck, dass meine sich doch wohler fühlen - entgegen den Aussagen mancher Halter - wenn die LF nicht ganz so hoch ist?! Mir fällt es noch schwer, einen Mittelweg zwischen Achatschnecken, die es meist sehr feucht mögen und den Cornus, die es tatsächlich trockener brauche, zu finden. :/

    Liebe Grüße