Luftfeuchtigkeit bei Spiropoeus fischeri und Spirostreptus spec 1

  • Liebe Diplopodenfreunde,

    mal eine grundsätzliche Frage zur Luftfeuchtigkeit in Terras bei Spiropoues fischeri und Spirostreptsu spec 1:

    In nahezu allen Büchern und Internetinformationen lese ich, dass bei diesen beiden Arten wie bei den meisten Tausendfüßlern eine Luftfeuchte von 60 bis 80 % ausreichend sei. Diese halte ich auch in meinem Terrarium, das ich jüngst etwas größer erneuert habe, 100x50x50 für derzeit zwei Spiropoeus und sechs Spec 1.

    Aber in den Infos steht auch, dass beide Arten aus Trockensavannen stammen. Soll ich da nach nunmehr einem Dreivierteljahr Haltung und konstanter LF in dem genannten Bereich eine Trockenzeit simulieren? Wieviel Sprühen hieße das dann noch?

    Hab noch ein bisschen bammel, dass meine Diplos mal dehydrieren oder sich sonst nicht wohlfühlen könnten, auch wenn genügend Substrathöhe drin ist. Dieses soll natürlich auch nicht schimmeln.

    Danke und Euch viel Spaß mit euren Krabbelbanden

    Anton

  • Hallo Mardonius,

    eine Trockenzeit biete ich meinen Spiropoeus fischeri nicht. zu den spec. 1 kann ich herzlich wenig sagen, da meine Erfahrung mit dieser Art zu unausgereift sind.
    Ich halte meine fischeri in einer Box wo die Luftfeuchtigkeit bei "konstant" 80% liegt. Habe seit jeher keine Verluste bei meinen Tieren gehabt.
    Außerdem sind die Tiere bei hoher feuchtigkeit viel aktiver (Ich spreche hier von meinen Erfahrungen, wer es besser weiß, bitte mitteilen).
    Bei geringer Luftfeuchtigkeit veringert sich die aktivität der Tiere und man sieht sie auch weniger. Ist die feuchtigkeit im Terrarium allgemein zu niedrig, kann es bei Häutungen zu Problemen und sogar zum tod kommen. Ich spreche hier leider aus eigenen Erfahrungen.

    Also mein Tipp wäre:
    - Luftfeuchtigkeit hoch halten und für eine gute Belüftung sorgen (schimmel vermeiden und frischluft hat noch nie jemandem geschadet :D)
    - Boden feucht, aber nicht triefnass halten
    - genau Laubwaldhumus, verrottete Blätter, Weißfaules Holz und frisches Obst immer wieder mal anbieten (Gurke ist sehr beliebt ;) )
    - Ab und zu etwas Fischfutter, meine lieben Fischfuttersticks und fressen das unfassbar gerne (Noch keine toten Insekten getestet)

    Hoffe ich konnte wenigstens bei den fischeri eine gute Hilfe sein, im Grundsatz, kannst du die Spev 1 Tiere aber genauso halten. So zumindest meine aktuelle Haltungsweise, aber wie gesagt: "Mit spec. 1 habe ich nicht viel bis gar keine Erfahrungen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Markus

  • Hallo Anton

    Ich habe nur einen Spiropoeus fischeri quasi als letzten seiner Art von meiner Tochter übernommen und der lebt zusammen im großen Gemeinschaftsterrarium mit D. macracanthus, C. splendidus und S. gregorius.
    Meine Tochter hat eine kleine Gruppe S. spec.1 und die werden eigentlich alle unter gleichen Bedingungen gehalten.

    Eine Trockenzeit bekommt niemand. Die Luftfeuchte wird überhaupt nicht gemessen aber dafür regelmäßig die Bodenfeuchte kontrolliert.
    Diese ist auch nicht immer konstant. Es wird mal mehr und mal weniger gesprüht, auch abhängig von der Zimmertemperatur. Bei höheren Temperaturen sprühe ich öfter und mehr, wenn es kälter ist, halte ich sie weniger feucht.
    Es herrscht immer eine gewisse Grundfeuchte, die aber auch nicht an allen Stellen des Terrariums gleich ist. Es gibt trockenere Ecken, wo man nicht so gut hinkommt mit Sprühen und z. B. unter dem Futter und unterm Moos ist es feuchter.

    Direkt nach dem Sprühen ist es natürlich auch feuchter, da gibt es auch Wassertropfen an den Glasscheiben und den Pflanzen, die gerne abgeleckt werden.

    Ich habe das Gefühl, dass sich alle wohlfühlen. Der S. fischeri dreht mindestens einmal täglich seine Runde, die C. splendidus vermehren sich fleissig und bei den S. spec.1 habe ich heute zwei ganz kleine Babies entdeckt.
    Bei D. macracanthus gibt es Paarungen und bei den S. gregorius auch. Insgesamt sind die adulten Tiere viel an der Oberfläche. Sogar der Splendidus-Nachwuchs turnt ziemlich viel in den Ästen herum.

    Dies sind jetzt einfach meine Erfahrungen.
    Vielleicht bekommst Du noch ein paar mehr Rückmeldungen.

    Liebe Grüße
    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Liebe Sabine, lieber Markus,

    vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin erst heute wieder zu Hause und kann jetzt antworten :) .

    Das sind sehr gute Hinweise, dann mache ich es weiter so wie bisher. Hauptsache, es wird nicht zu feucht.

    Die Spirostreptus spec 1 klettern und krabbeln munter durch die Gegend, die beiden Spiropoeus fischeri sind allerdings seit zwei Wochen ziemlich zurückgezogen. Krank sah aber keiner aus, als ich sie letzte Woche in das neue, größere Terra umsetzte. Auch Hinweise auf eine beginnende Häutung habe ich nicht gesehen. Ich will jetzt aber nicht nach ihnen suchen und einfach warten, bis sie wieder auftauchen. Es scheint ja bei Füßern öfter vorzukommen, dass sie mitunter mehrere Monate lang abgetaucht sind (in der Zeit auch nichts fressen?).

    Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Lebenserwartung von Spiropoeus f. gesammelt? Das eine Weibchen müsste inzwischen adult sein (18 cm), das andere subadult (14 cm).

    Danke und viele Grüße
    Anton

  • Hallo Anton

    Mein einzelner S. fischeri war einer von ursprünglich fünf und ist seit Juni 2015 bei uns. Damals war er laut Vorbesitzer ca. drei Jahre alt.
    Er ist der einzige, der noch am Leben ist. Die anderen sind glaube ich alle im Laufe des letzten Jahres verstorben.
    Mehr kann ich Dir leider auch nicht sagen.

    Liebe Grüße
    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine