Schwarze Flecken

  • @ eternity1985

    Glaub ich net, hier gehts um die Malayen, net um Aulacobolus rubropunctatus.

    LG

    Thommy

  • So mal kurz,
    nachdem mein zweiter befallener Malaye nach ner Woche erfolgloser Pilzbehandlung in der Versenkung verschwand konnte ich ihn dann letzte Woche tot aus dem Terra fischen.
    Mist.
    Naja Klaus er wartet in der Tiefkühlung auf Konservierung und w ird dann in deinen Besitz übergehen.

    Leider hatte ich insgesamt über den Winter recht vieel Todesfälle.Weiß noch nicht genau woran es liegt aber möglicherweise ist es im Wohnzimmer nachts in den Stunden in denen die Heizung aus ist doch zu kalt gewesen.

    Gruß
    Maria

  • Hallo,

    bei den schwarzen Flecken handelt es sich vermutlich um Nekrose. Diese entzündeten Verletzung an denen sich nun Nekrose gebildet hat sind sehr warscheinlich durch Fressfeinde entstanden. Pickende Vögel, die den Diplopoden die Beine abpicken. Dies hatten sie aber schon beim erwerben der Tiere. Die Nekrose kann ins stocken geraten und bei der nächsten Häutung verschwunden sein. Leider kann es aber auch sein, dass sie sich immmer weiter in das Tier frisst, dies führt in der Regel zum Tod.

    Dieses Nekrose tritt aber nicht nur bei Malayen auf, sondern bei allen Lebewesen mit Zellaufbau.

    Ich habe zur Zeit ein Ophistreptus guineesis mit Nekrose an einem Fühler.

    Gruß

    Andreas

  • He Andreas, wie soll ich deine Assoziation mit den Vögeln verstehen, die da den Füssern die Beine an- oder abpicken. Klar sind die schwarz verfärbten Überreste Nekrosen, das heißt ja nichts anderes als durch welche äußeren Einflüsse auch immer abgestorbene Gewebeteile und bei den Füßern sind die Gliedmaßenteile schon bevor sie abfallen schwarz d.h. nekrotisch, was wiederum nichts anderes bedeutet, als daß dort eine Infektion abgelaufen ist, foot rot sagen die Amis dazu und haben das längst geklärt...

    K.

    "Bildung ist das Bewußtsein der Zusammenhänge." KAESTNER, aber der Alfred und nicht der Erich, 1963

  • Hallo,

    leider gibt es da kein Mittel im Wirbellosensektor, jedenfals weiß ich keines.

    Nekrose ist auch für den Menschen nicht ungefärlich. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Nekrose )

    Hoffen, dass sie nicht wandert, und das die nächste Häutung Besserung verspricht.

    Wichtig ist, beim Kauf der Tiere, diese genau zu untersuchen, da dieses Problem sehr häufig auftritt.

    In dem Maß wie auf meinem Bild ist es nicht schlimm, nur wenn mehr als 30 % befallen sind, wird es lebensbedrohend.

    Gruß

    Andreas

  • Bei den Malayen kann ich Fressfeinde aussliessen, da diese ueberwiegend von mir an die User abgegeben wurden, unbeschaedigt und ohne schwarze Flecken, also haben auch meine Voegel damit nix zu tun, grins.
    Ich habe ettliche hier in Haltung und bei zweien sind die Flecken auch aufgetreten, alle anderen sind ohne Flecken.

    LG,
    Shura und die ganze Bande

  • Hallo!

    Eventuell wäre es eine Möglichkeit, die Pilzinfektionen einzuschränken, indem man den pH-Wert des Substrates etwas in den sauren Bereich verschiebt. Zu sauer darf er aber auch nicht sein, das kann dann wiederum Veränderungen am Panzer hervorrufen (und das bestimmt auch bei den Füßern). Dann hat man aber das Problem mit dem Kalkanteil des Bodengemisches...

    Ich habe auch schon gehört, dass manche Halter von bestimmten aquatilen Reptilien gerbsäurehaltiges Laub ins Wasser schmeißen um Nekrosen vorzubeugen oder eine geringe Menge an Salz.

    Viele Grüße
    Ewald

  • Mal eine "blöde" Frage:

    gibt es denn irgendeine Krankheit der Krabbler, die auf Menschen übergehen könnte oder vor der man sich in Acht nehmen sollte 8| ???

    LG :D

  • Keine von der ich wüsste. Trotzdem gilt immer: nach dem hantieren im Terrarium und/oder mit den Tieren die Hände ordentlich waschen. Es empfiehlt sich meiner Meinung sogar, das gleiche vor dem hantieren im Terra zu tun, um zu verhindern, dass du irgendwas einschleppst (das mag manchem übertrieben erscheinen, vor allem bei Tausis, aber ich habe bei meinen Geckos gelernt, dass es nicht schaden kann und der Aufwand ist dafür nun wirklich gering!)

  • Vögel gehören zu den natürlichen Feinden von Tausendfüßern. Ich habe von einem Ökologen berichtet bekommen, der Vögel in einem kenianischen Primärwald untersucht hat (bzw. die Ausbreitung von Samen durch die Vögel), dass er einen jungen Vogel beobachten konnte, wie er einen Tausendfüßer angepickt hatte, aber dann, wahrscheinlich nachdem er die Bekanntschaft mit dem Wehrsekret gemacht hatte, abgelassen hat. Der Tausendfüßer hat bei diesem Angriff auch viele Beinpaare verloren, war aber soweit wohlauf. So abwegig war der Gedanke von ihm also auch nicht.
    Klingt brutal, aber schneide mit einer Schere einem Tausendfüßer einen Teil der Beine ab und du wirst einige Tage später auch nekrotisches schwarzes Gewebe feststellen können.
    In diesem Fall werden die schwarzen Flecken, bzw. das nekrotische Gewebe, aber vielleicht durch einen Pilz und/oder Bakterien ausgelöst. Da ja ein totes Exemplar vorliegt können wir also abwarten bis Klaus es sich näher angeschaut hat um die Ursache herauszufinden.

  • Ja sobald ich Gled hab um die nötigen Utensilien für eine Konservierung ran zu schaffen geht der Füßer an Klaus der darf ihn dann auseinander nehmen zur Ursachenforschung.

  • Hallo,

    Im Bezug auf die Vögel: Ich hatte mir dies auch nicht ausgedacht sondern erfuhr davon von meinem Händler aus Tanzania. Mit dem heutigen Wissen, dass es sich bei den besagten Tieren nicht um [lexicon]WF[/lexicon] handelt.

    Ich hoffe auf jeden Fall, dass es herausgefunden wird, was die Tiere haben.

    Gruß

    Andreas

  • Kuck doch bitte nochmal ganz kurz auf die Bildchen, die ich heute von ein paar Dauerpräparaten schnell mit der kleinen Cyybershot einfach durchs Lichtmikroskop geschossen habe. Wir befinden uns bei den ersten zwei Bildchen am Gelenkspalt eines Beines von einem E.pulchripes bzw, von einem unbestimmten Spiroboliden. Ihr seht einmal den"schwarzen Fleck, das sind hier Bakterien, die das Gelenk geentert haben, auf dem nächsten Präparat sind es alternativ Pilze, sieht man schön die Sporen und die Hyphen. Zur Größenorientierung, der lange Schenkel vom Rechteck auf der mitfotografierten Meßplatte (LEICA) entspricht bei den zwei Präparaten 400 Mikrometer. Auf dem letzten Bild ist der Zustand zu sehen kurz bevor die infizierten Glieder abfallen, das würde mit dem bloßen Auge betrachtet schon völlig schwarz aussehen.
    Ich denke, man kann daran den Krankheitsverlauf gut erkennen, gleichzeitig aber auch, daß ohne weiterführende Untersuchungen eine Diagnose überhaupt nicht möglich ist. Ich bedanke mich beim Millipeter und bei Shura, die mir diese Asservate zur Untersuchung zur Verfügung gestellt haben, natürlich auch bei all den anderen Spendern, und entschuldige mich für die schlechte Abbildungsqualität, ging auf die Schnelle heute mal nicht anders.
    Gruß, K.

  • Hallo Sol, man kann schon sagen, daß es sich bei den schwarzen Flecken um Nekrosen handelt, weil es sich nach derzeitigem Kenntnisstand Gewebe ist, das durch Infektion zu Grunde gegangen ist und nicht einem "normalen" Zerfallsprozeß unterlag.
    Gruß, K.

    "Bildung ist das Bewußtsein der Zusammenhänge." KAESTNER, aber der Alfred und nicht der Erich, 1963