Posts by pitman

    Habe hier in Südthailand (Umgebung von Khanom) an mehreren Stellen im Tieflandregenwald diese unter UV-Licht neongelb leuchtende Tausendfüßerart gefunden. Hat jemand eine Idee, um welche Art (Gattung wäre auch ok) es sich hier handeln könnte? Sind so etwa 6-8 cm lang. Sorry für die bescheidene Bildqualität.
    Vielen Dank Pit

    Danke für den Beitrag und vor allem fürs genaue Beobachten und Buchführen. Ich bin da etwas schlampiger und kann weder zu den Zeitintervallen noch zur Anzahl der Häutungen etwas sagen. Die Art ist, was die Haltung betrifft, vergleichbar mit den im Umlauf befindlichen südthailändischen Orthomorpha Arten. Feuchtes Substrat aus Laubhumus, morschem Holz, ab und zu etwas Moos und flechtenbewachsene Zweige werden gerne genommen. Allerdings scheint uncinata (besonders die Jungtiere) einen höheren Proteinbedarf zu haben und fährt voll auf Fischfutter-Flocken ab. Meine Kleinen sind inzwischen bereits über 2 cm lang, die Adulten knapp 5 cm. Hier noch ein paar Bilder.

    (fast) 100% ige Glomeris-Plätze sind moosbewachsene Geröllhalden mit aufliegendem Totholz in feuchten, schattigen Laubwäldern. Solche Stellen gibt's natürlich nur bei entsprechender Geologie und gewissen Reliefunterschieden. Flachland ist dafür eher schlecht. Aber auch bei fehlendem Geröll kann man durchaus fündig werden. Wichtig: Laubwald, Feuchtigkeit, aber keine (stauende) Bodennässe und nicht komplett aufliegendes Totholz (grau/braun und nicht weißfaul) auf dem Boden. Einfach mal den ein oder anderen Prügel umdrehen und dessen Unterseite inspizieren. Viel Glück :)

    Hi Julia,
    eine gute Alternative zu gekauften Nachzuchten können auch selbst gesammelte Wildfänge sein.
    Die Glomeris-Saison hat bereits begonnen und auf einem Waldspaziergang lassen sich eigentlich problemlos Saftkugler finden. Kommt eben immer drauf an, wo in Deutschland du unterwegs bist und wie intakt dort die Wälder sind. Bei mir um's Eck finde ich regelmäßig fünf Arten.
    Sind nicht ganz so hübsch und groß wie die asiatischen Rhopalomeris, aber dafür (zum Teil) deutlich variabler.
    Gruß
    Pit

    PS: Mit den "orange-lackierten" thailändischen Polydesmiden musst du dich noch ein wenig gedulden. Bisher sind erst 5 oder 6 Jungtiere aus dem Substrat aufgetaucht und bis die in den Reproduktionsmodus schalten kann's noch Monate dauern :)

    Mach das einfach so nach Gefühl ... Ich schneide bei meinen Boxen (3 bis 18 Liter Volumen) an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden ganz oben jeweils ein 20-50-Cent großes Loch und verschließe diese mit feiner Gaze. Du kannst die Lüftung auch in den Deckel integrieren, nur gibts dann Probleme beim Stapeln der Boxen. Und manchmal führt kein Weg am Stapeln vorbei ... ;)
    Das scheint für Kugler, Polydesmiden (und auch Tonkinbolus spp.) optimal zu sein. Falls du auch Asseln reinsetzen möchtest, wird das allerdings zu stickig.

    Hi Julia,

    zu Frage 3: Glomerida brauchen hohe Luft- und Substratfeuchtigkeit. Deswegen würde ich an Stelle von Faunaboxen einfache Plastikboxen aus dem Baumarkt empfehlen. Natürlich mit kleinen Luftlöchern im oberen Bereich, die für ausreichend Zirkulation sorgen, aber ein Austrocknen auch über einen längeren Zeitraum verhindern. Bei Verwendung von Faunaboxen sprühst du dir den Wolf und kannst nicht mal eben so für ein paar Wochen verreisen. Ansonsten gibt es keine großen Unterschiede zur Tausi- oder Bandfüßerhaltung. Ach ja - manche Glomerida mögen zwischendurch auch mal frisches Moos.

    Liebe Grüße
    Pit

    Danke Balz! Also der Größe nach zu urteilen sollten deine Orthomrpha bereits adult sein. Wann sie in den "Reproduktions-Modus" wechseln kann ich dir leider auch nicht sagen. Lange wird's wohl nicht mehr dauern. Ich drück dir jedenfalls die Daumen :)
    Gruß
    Pit

    Die oben abgebildeten Jungtiere der Orthomorpha sp. (Khanom, Südthailand) entwickeln sich prächtig und sind inzwischen halberwachsen. Mittlerweile habe ich auch Nachwuchs von zwei weiteren ähnlichen Orthomorpha-Arten aus Krabi bzw. Ao Nang, ebenfalls Thailand. Alle Arten sind sehr reproduktionsfreudig und ich schätze, dass ein Weibchen so um die 100 Nachkommen in die Welt setzt.

    Danke Karola und Julia. Ja - die Farben entsprechen der Realität. Diese etwa 3-4 cm langen Platydesmiden sind tatsächlich nur nachts (vor allem nach Regen) unterwegs. Aber man kann sie auch tagsüber an der feuchten Unterseite morscher Stämme oder Äste finden. Ich halte euch auf dem Laufenden, sobald es Neues von den Tieren zu berichten gibt.

    Die Adulten dieser Art sind so um die 4 cm lang. Die Babies fand ich übrigens unter einem kleinen, inzwischen total vergammelten Apfelstückchen, das ich vor einiger Zeit probehalber aufs Substrat gelegt hatte. Die Adulten haben sich nicht dafür interessiert, den Kleinen scheint's zu schmecken. Oder sie halten sich nur dort auf, weil der faulige Apfelschmodder ihrem Feuchtigkeitsbedürfnis entgegenkommt.
    In der gleichen Box (18 Liter Volumen) krabbeln übrigens auch noch ein paar Riesen- und Saftkugler sowie eine weitere Polydesmiden-Art (siehe Foto unten). Nach dem Erscheinungsbild der Kleinen zu urteilen gehe ich aber davon aus, dass sie zur oben abgebildeten Orthomorpha-Art gehören.

    Hallo Balz,

    hübsche Tierchen hast du dir da ausgesucht. Deine Bandfüßer gehören wahrscheinlich in die Gattung Orthomorpha. Die von dir beschriebenen Haltungsparameter passen ziemlich gut. Ich würde allerdings neben weißfaulem Holz auch noch Stücke von braun- oder rotfaulem (Laub)Holz mit dazu packen.
    Ich habe in Thailand mehrere Orthomorpha-Arten und andere Polydesmiden gefunden. Meist an Totholz, aber nie an weißfaulen Stücken. Hatte eher den Eindruck, als würden die Tiere Pilze, Algen und Moose auf dem Holz abweiden. Dementsprechend habe ich in meinen Boxen auf dem Substrat solche Holzstücke deponiert, die ich regelmäßig besprühe. Den Bandfüßern scheint es zu gefallen :) ... und ich warte auf Nachwuchs.

    Viele Grüße und gutes Gelingen
    Pit