Vorstellung und wie komme ich zu einem guten "Tausi-Terra"

  • Hallo Katja,

    Gleich zu Beginn des PN-Austausches zwischen der Anbieterin und mir, schrieb sie, eine Bemerkung, die oberflächlich betrachtet recht missverständlich aufgenommen werden könnte.

    Sie erklärte, dass ihre Tiere noch nicht geschlechtsreif seien und weiter (Zitat): "Jetzt sind sie alle weiblich. Dann wechseln sie selbst ihr Geschlecht."

    Ich hatte es so interpretiert, dass man - und das stimmt ja auch! - erst ab einer gewissen Größe feststellen kann, ob Männlein oder Weiblein.

    Sie sehen, wenn sie noch kleiner sind (wobei das Wort "klein" beim Gigas ja relativ ist ;)) alle wie Weibchen aus und erst später kann man (auch als Ungeübter) erkennen, welches Geschlecht sie tatsächlich haben.

    Auch einer meiner größeren Gigas, die ich von dieser Anbieterin habe, scheint sich als Männchen zu entpuppen. Er reckte sich gestern beim Herumwandern an der Frontscheibe empor und ich meine, die "verräterische" Lücke in den ansonsten makellosen Beinpaar-Reihen gesehen zu haben.

    Liebe Grüße

  • Kannst du eventuell nochmal einen Blick auf die Delle am Kopf des Tieres (etwas weiter oben im Thema) werfen, und mit deiner Erfahrung dazu mal sagen, wie du das einschätzt?

    Also ich hatte auch ab und zu Tiere die ähnliche Dellen hatten.

    Wenn keine Flüssigkeit austritt und die Verletzung nur die Chitinschicht betrifft ist das unproblematisch und könnte sich bei der nächsten Häutung etwas bessern.


    Je nach Art kann die Lücke zwischen den Beinen bei Männchen erst sehr spät entwickeln.

    Bei wirklich kleinen Jungtieren sind auch anfangs häufig auch alle Beinpaare entwickelt und bilden sich erst nach einigen Häutungen zurück

    Gruß Johnny

  • Danke Johnny.

    Das macht Hoffnung, dass der Kleine seine Beule beim nächsten Häuten etwas ausbessern kann.

    Dass man Männchen erst ab einer gewissen Größe gut erkennen und das bei sehr kleinen Tieren auch gar nicht zu sehen sein kann, revidiert zumindest in gewisser Weise die Aussagen einiger Händler, die ich auf der Suche nach einem A. Gigas Männchen angeschrieben hatte. Ich denke, dass diese Aussagen sehr wahrscheinlich durch nur flüchtiges Hinschauen zu Stande kommen. Anyway. Wir brauchen ja jetzt kein Männchen mehr - wir haben ja eines :) und können so darauf hoffen, dass wir die Tiere, wenn sie mal alt genug sind, hinreichend zur Paarung animieren können und wir auch die richtigen Bedingungen für Nachwuchs bereitstellen können. Versuch macht kluch ^^

  • Wenn keine Flüssigkeit austritt und die Verletzung nur die Chitinschicht betrifft ist das unproblematisch und könnte sich bei der nächsten Häutung etwas bessern.

    Hi Johnny,

    deine Einschätzung bezüglich der äußeren Schäden an Katjas Tier beruhigt mich auch etwas, denn in meinem 120er gibt es ebenfalls zwei Gigas von derselben Anbieterin, welche Panzerschäden aufweisen. Meine Befürchtung ist ja, dass sie aufgrund dieser Macken ihre alte Haut bei der nächsten Häutung nicht vollkommen "loswerden" können, worauf in der Folge dann Häutungsreste zurückbleiben könnten - ist diese Sorge unberechtigt?

    Liebe Grüße

  • Hi Johnny,

    deine Einschätzung bezüglich der äußeren Schäden an Katjas Tier beruhigt mich auch etwas, denn in meinem 120er gibt es ebenfalls zwei Gigas von derselben Anbieterin, welche Panzerschäden aufweisen. Meine Befürchtung ist ja, dass sie aufgrund dieser Macken ihre alte Haut bei der nächsten Häutung nicht vollkommen "loswerden" können, worauf in der Folge dann Häutungsreste zurückbleiben könnten - ist diese Sorge unberechtigt?

    Das würde mich auch interessieren, da meine Tiere auch solche Verletzungen an der Seite haben, die sich über mehrere Glieder erstrecken.

  • Meine Befürchtung ist ja, dass sie aufgrund dieser Macken ihre alte Haut bei der nächsten Häutung nicht vollkommen "loswerden" können, worauf in der Folge dann Häutungsreste zurückbleiben könnten - ist diese Sorge unberechtigt?

    Kann gut gehen, kann auch schiefgehen.

    Ist so ein 50/50-Ding wo man nicht sagen kann ob es gut verlaufen wird.

    Je nachdem wie die Verletzung aussieht und ob da irgendwo "Kanten" oder sonstige Problemstellen vorhanden sind.

    Wenn es nur Dellen sind und keine wirklichen Risse der Chitinschicht sind die Chancen wahrscheinlich besser.

    Gruß Johnny

  • Hi Johnny,

    Je nachdem wie die Verletzung aussieht und ob da irgendwo "Kanten" oder sonstige Problemstellen vorhanden sind.

    ja, leider sind zumindest bei den 2 von mir erwähnten Gigas genau solche "Kanten". Du bestätigst leider meine Befürchtungen. Aber gut - machen kann man jetzt eh nix. Wenn die Chancen 50:50 stehen, bleibt nur, das Beste zu hoffen ...

    Liebe Grüße

  • Diese Woche sind einige Korkröhren angekommen und so habe ich mich vorhin mal dran gemacht, diese anzupassen und "einzubauen". Da die Gigas aber alle abgetaucht sind - zumindest habe ich heute noch keinen gesehen - habe ich die Röhren nur an und auf die Äste geschraubt, die fest auf dem Terrariumboden stehen (bevor ich das Substrat eingefüllt hatte). Ich habe bei der Aktion das Substrat nirgendwo bewegt, damit ich die vier möglichst wenig störe.

    Ich habe jetzt erstmal die Korkröhren reingebaut, die Pflanztöpfe sein sollen, und diese dann auch bepflanzt. Es sind noch nicht alle Pflanzen drin, weil einige erst noch ein paar Wurzeln bekommen müssen, so dass es noch etwas leer aussieht. Aber wenn die alle mal gut gewachsen sind, dann werden die Pflanzen durch die extra Oberfläche die Luftfeuchtigkeit hoffentlich gut regulieren.

    Unten in der Plastikbox sind noch ein paar Springschwänze, die ich mit Gurkenscheiben und dergleichen langsam übersiedle ins Terrarium. Dort sind zu meiner Freude auch schon viele an und unter den weichen Futterresten zu finden 🙂


    Die Rückwand (sprich: das noch zu malende Bild dafür) ist immer noch in Arbeit.

  • Neuigkeiten 🙂

    Meine Tochter kam vorhin an und sagte, der andere kleine Füsser sei auch ein Männchen. 😲Ich habe das dann also direkt mal genauer untersucht. Der zweite kleinere hatte sich ja bisher allen genaueren Inspektionen elegant entzogen, so dass ich bisher aufgrund keiner erkannten Lücke in den Beinpaaren davon ausgegangen bin, dass es wohl ein Weibchen wäre. 😅 Nun ja. Jetzt bin ich schlauer - es ist auch ein Männchen. Ich habe zwar das andere Männchen nicht gleichzeitig gesehen, aber da der ja die Delle auf dem Kopf hat, können wir den sicher von den anderen unterscheiden. Hier die Beweisfotos:

    Fazit: Wir haben hier also tatsächlich zwei Pärchen. 😁 und die beiden Weibchen sind deutlich größer als die Männchen. Nach letzten genaueren Messungen (nachdem die Tiere etwas kooperativer waren) sind die Weibchen ca 20-21cm lang und die Männchen so ca 17cm. Ist das ein normaler Größenunterschied bei gleich alten Tieren, oder sind die Weibchen vielleicht doch etwas älter?


    Noch etwas anderes hat mich bisher schon etwas erstaunt. Die Füsser sind nur tagsüber aktiv - zumindest habe ich sie bisher nur dann gesehen, wenn auch das Licht im Terrarium auch an war. Ist es aus, scheinen die Füsser auch nicht rauskommen zu wollen. Ich schaue auch nachts immer mal mit einer kleinen Taschenlampe rein (weil dann meine Tochter in dem Raum schläft) und ich konnte bisher noch nie einen Füsser dabei erwischen, wie er im Dunkeln rumläuft. Ist das normal so? Ich dachte, ich hätte irgendwo gelesen, die mögen es nicht so mit zu hellem Licht? Das Licht habe ich übrigens nur wegen der Pflanzen im Terrarium - deswegen ist es auch so rosa, aber es ist auch ziemlich hell.

  • Hallo Katja. Zu deiner Frage mit dem Größenunterschied: ich habe mir vor knapp einem Jahr ein Pärchen subadulte Gigas bestellt.... Keine Ahnung wie subadult die beiden wirklich sind, sie verbringen Stunden mit der Kopulation. Aber vielleicht " üben" sie ja vor der letzten Häutung schon mal??? Auf jeden Fall ist das Weibchen deutlich größer und auch in der Farbe eher bräunlich, das Männchen ist fast schwarz. Ich freue mich einfach an ihnen und warte an was so passiert. Bin ja froh wenn sie sich nicht ewig für eine Häutung verbuddeln 😉

  • Keine Ahnung wie subadult die beiden wirklich sind, sie verbringen Stunden mit der Kopulation. Aber vielleicht " üben" sie ja vor der letzten Häutung schon mal

    Wenn du den Paarungsakt bei deinen Tieren gesehen hast, dann werden sich deine Tiere nicht mehr häuten.

    Die endgültigen Geschlechtsorgane entwickeln sich erst während der Adulthäutung.

    Gruß Johnny

  • Mir ist ein abgeschnittenes Stück einer Schefflera arboricola in die Hände gefallen und ich frage mich nun, ob sich das auch für das Terrarium mit den Gigas eignen würde oder nicht. Ich konnte keinen Hinweis finden, dass die Pflanze sonderlich giftig ist, und die Pflanze stand im Büro, so dass sie garantiert Bio ist - was ich nicht beurteilen kann, ist, ob die Gigas damit ein Problem haben. Hat da irgendwer eine Idee?


    Nachtrag: offenbar enthalten diese Pflanzen Oxalatkristalle. Das ist dann vielleicht nicht so gut geeignet?

    Edited once, last by Katja (December 5, 2024 at 8:08 PM).

  • Das kann ich dir nicht wirklich beantworten. Was Pflanzenarten im Terrarium betrifft bin ich persönlich eher experimentierfreudig und hatte bis jetzt noch nie schlechte Erfahrungen gemacht (bei den Tieren... manche Pflanzen haben's nicht überlebt..). Meine eher kleinen Tausendfüsserarten und Asseln gehen möglicherweise aber auch weniger an Pflanzen als A. gigas..

    Oxalate sind in der Natur recht häufig und nicht so giftig. Zudem hat Schefflera harte dicke Blätter. Solche werden meiner Erfahrung nach seltener angefressen als feinblättrige Pflanzen.

    LG

  • Hi,

    zum Thema Ca-Oxalat hatte ich ja schon einmal in Bezug auf Garnelen erwähnt, dass der Verdacht im Raum steht, dass diese Kristalle u. U. für Probleme (Todesfälle?) bei Garnelen sorgen könnten. Nun wird dieses Thema seit Jahren kontrovers diskutiert und viele Aquarianer streiten ab oder bezweifeln zumindest, dass es hier Probleme gibt, weil sie bei ihren Tieren keine direkten Schäden oder gar Todesfälle verzeichnen.

    Da auch in der Schneckenszene immer wieder die diversesten (auch giftigen) Pflanzen in die Terras eingesetzt werden, welche von den Schnecken an- oder aufgefressen werden und ich immer wieder von plötzlichen Todesfällen oder auch "Kussmund" und Eingeweidevorfall las oder lese, mache ich mir Gedanken. Ca- Oxalat kann beim Menschen nach Aufnahme z. B. eine geschwollene Zunge verursachen. Ich ziehe hier durchaus Parallelen zum Kussmund oder Eingeweidevorfall bei Schnecken ...

    Es mag evtl. haltlos sein, aber ich für meinen Teil denke darum: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Deshalb würde ich keine "Giftpflanzen" (z. B. oxalathaltige Pflanzen) in ein Terrarium setzen, welche möglicherweise von den darin lebenden Tieren an- oder aufgefressen werden.

    Liebe Grüße