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- Der optische Sinn:
Diplopoden besitzen ein Augenfeld, das aus mehreren Ocellen besteht,
womit die Tiere nur hell-dunkel und Bewegungen sehen können. Sie
können damit keine Tiere der eigenen Art von Diplopoden einer
anderen Art unterscheiden, egal wie unterschiedlich sie gefärbt
sind!
- Der taktile Sinn: Mit den
meist haarförmig ausgebildeten Mechanorezeptoren, die über den
ganzen Körper verteilt sind, sich aber gehäuft an den Antennen
befinden, können die Tiere ihre Umwelt ertasten, sowie auf Berühren
reagieren und Luftbewegungen (z.B. Schallwellen) empfangen.
- Der Geschmackssinn: Die
Rezeptoren für den Geschmack (Chemorezeptoren) befinden sich am
Kopf im Bereich der Nahrungsaufnahme (Gnathochilarium, Labrum) und
an den Antennen.
- Der Geruchssinn ist sicher
der wichtigste Sinn für den Diplopoden. Er dient der Orientierung
innerhalb seines Lebensraumes und das Tier findet mit dem
Geruchssinn Nahrung und kann auch differenzieren, welche Nahrung das
ist.
Es kann z.B. außerdem feststellen, ob es sich zusammen mit Artgenossen in einem Artterrarium befindet, oder noch mit anderen Arten gemischt in einem Gemeinschaftsbecken. Da alle Diplopoden sich in einer Umhüllung aus Wehrsekret, das sich von Art zu Art unterscheidet, befinden, unterscheidet sich der Geruch der einzelnen Tiere eben auch von Art zu Art.
Das Männchen empfängt auch mit seinen Antennen auf olfaktorischem Weg die Pheromone der Weibchen und findet letztere auch über größere Entfernungen.
- Im eingerollten Ruhezustand dürfte
vor allem das „Tömösvárysche Organ“ aktiv sein mit
einer Kombination aus Mechanorezeptoren für Druck- und Schallwellen
und Feuchterezeptoren, so dass das Tier im Ruhezustand immer die
notwendigen, lebenswichtigen Umgebungsinformationen erhält.