Liebe Diplo-Freunde,
nach meinem - zugegeben - Frust über den ausgebliebenen Diplopodennachwuchs habe ich jetzt meine Terrarien etwas neu strukturiert. Beide habe ich nacheinander ausgeräumt, in Handarbeit die orangeroten Asseln (Porcellio scaber) rausgeholt und teilweise bei anderen Interessenten untergebracht. Die Besetzung des einen Terras - Spirostreptus spec 1 und Spiropoeus fischeri - konnte ich nun in der Reptilienauffangstation München auslagern. Wenn deren Terrarium wieder bezugsfähig ist (mir fehlen noch ein paar Liter Substrat) und es wärmer wird, kann ich sie wieder nach Hause holen, zumindest einen Teil .
Statt Asseln steige ich generell lieber auf Springschwänzchen als Bodenpolizei um. Ist das wirklich besser? Die kleinen weißen Asseln mochte ich immer gern... Die großen orangen kamen mir verdächtig vor.
Bei den Centrobolus splendidus habe ich heute den Substrattausch gemacht. Einige turnen schon munter in ihrem neuen Zuhause rum. Eine interessante Entdeckung kam hinzu: ein Centrochen, das ich zunächst für im Sterben liegend hielt. Ich hatte es schon auf dem Terrariendach liegen, weil ich es später im Garten begraben wollte.... Dann wunderte ich mich, dass die schon verblassten Farben immer schneller auszubleichen schienen. Als wäre die äußere Hülle abgehoben... na, ahnt Ihr was
? Es bewegte sich auch wieder leicht, in der Höhe des sechsten oder siebten Panzerrings sah ich, wie sich die Haut in einem Span abzutrennen begann. Super, ich kann noch so viel über eine Häutung lesen, aber man muss sie selbst mal mitansehen, um den Vorgang wirklich zu verstehen! Für viele hier sicher banal, aber so was begeistert mich
!
Nun kann ich natürlich nur hoffen, dass ich beim, wenn auch vorsichtigen Hantieren das Tierchen nicht verletzt habe. Aber so passiert es eben immer wieder mal, dass man einen Füßler für tot hält, wenn er in Wirklichkeit die Häutung einleitet. Vor allem, wenn man es eben noch nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Aber ich denke, das klappt schon. Wenn ein Füßler nur fünf oder sechs cm lang ist, scheint er eh leichter aus seiner Haut zu kommen als wenn er 20 cm lang ist.
Meine beiden "Weihnachts-Gigas" (ca. 13 cm, Rettungskauf) sind auch noch da und wirken gesund. Richtig munter nicht, die meiste Zeit liegen sie zusammengerollt im Versteck. Aber ich kann sagen, dass sie auf mich keinen lethargischen und leidenden Eindruck machten. Schöne, glänzende Panzer, gute Körperspannung... Junge Gigas sind wohl eher zurückhaltend und vorsichtig, brauchen mehr Schutz etc. Ich würde sie später in das größere BEcken setzen, wo auch die Spiros wieder einziehen würden. Kann man Gigas und Spec 1 zusammenhalten? Ich hätte halt 100 mal 50 mal 50 cm Platz und könnte sie also dauerhaft da drin beherbergen. Oder sollte es für Gigas noch mehr sein? Dann finde ich aber auf jeden Fall einen anderen guten Platz für sie.
Viele krabbelige Grüße
Anton