Auffangstation für Myriapoden?

  • Hallö!
    Ihr wisst ja, es gibt Kombinationen, die sollte man besser nicht machen. So eine fand hier auch grade statt: Ein komischer Myriapodensüchtiger Freak und ein Fernseher.

    Und wie sich das nunmal so ergibt, war im Fernseher ein kurzer Bericht über eine Auffangstation für Reptilien, die ausgesetzt, abgegeben oder beschlagnahmt wurden. Und nun kommt der komische Freak natürlich auf eine Idee: Was passiert eigentlich mit Diplopoden und Chilopoden, die abgegeben oder beschlagnahmt werden? Könnten ein paar Freaks, die sich dafür interessieren, nicht eine kleine Organisation auf die Beine stellen? Vielleicht, dass man sich mal mit Tierheimen und Veterinärämtern in Verbindung setzt, falls sowas vorkommt?
    Es würde mich interessieren, was ihr dazu sagt, und ob ihr mir auch helfen wollt. Denn: Wenn mehr mitmachen, hat man auch mehr ausweichmöglichkeiten, falls jemand zu viel hat.

    Bitte meldet euch!
    Greetz
    Jannes

    PS: Im Scolopendra-Forum werd ich auch posten, nicht wundern!

  • Jo klingt nicht schlecht würde es aber auf alle insekten erweitern!! und wenn wir eine gruppe bilden finden wir immer jemanden der irgendwas nimmt (mancher mag des nicht mancher das)
    wär auf jedenfall dabei

  • Alle "Insekten" ist etwas schlecht ausgedrückt. Alle Arthropoden, also auch Spinnen usw.! Da hast du recht! Ich werd mal ein bisi Werbung machen!

  • Hallo Jannes,

    ehrlich gesagt musste ich erstmal ein wenig lächeln... :D

    Mir ist kein Fall bekannt bei dem es notwendig war ein Insekt oder ähnliches im Tierheim abzugeben. Genausowenig glaube ich, dass es einen Bedarf gibt "ausgesetzte" Arthropoden aufzunehmen.

    Wo sollen Arthropoden beschlagnahmt oder abgegeben werden?? :gruebel:

    Deswegen denke ich, dass diese Organisation jetzt schon zum Sterben verurteilt ist - denn für Reptilien und ähnliches gibt es einen viel größeren Bedarf an solchen Organisationen und ist auch durchaus sinnvoll. Aber Du wirst keinen Insektenhalter finden der seine Tiere im Tierheim oder sonstwo abgibt oder aussetzt.

    Tut mir leid, aber das einfach nicht realistisch. Und wenn wirklich jemand Hilfe sucht und ein paar Tiere abgeben will da er die Tiere nicht mehr halten kann dann wird er es wie Tobi (siehe Kleinanzeigen) machen und sich einfach an andere Züchter wenden und die Tiere an diese weitergeben...

  • Tut mir Leid- da muss ich dich aber gewaltig berichtigen.

    Was ist z.b. mit irgendwelchen Notauflösungen? Schlecht geführte Zoohandlungen, private Sammlungen- alles was von Veterinären geschlossen wird. Und, man liest ja immer wieder von irgendwelchen Typen, die massen von Tieren in ihrem Keller haben, die jetzt endlich gerettet wurden. Und, welcher Reptilienhalter hat nicht auch mal den einen oder anderen Arthropoden im Terrarium? Bei einer derartigen Auflösung kommen die Säugetiere ins Tierheim, die Reptilien in eine Reptilienauffangstation- aber was ist mit den Arthropoden???

    Und, du wirst lachen oder schief gucken oder sogar vollkommen hirnlosen Dachssabber absondern, aber sogar den Fall mit dem Tierheim hat es auch schon gegeben! Ich arbeite ehrenamtlich im Tierheim. Und da ist vor ungefähr einem Jahr jemand mit einem Haufen Spinnen bei uns ankam. Daher hab ich auch meinen kleinen Hybriden, und meine hübsche blondi.

    Und, du solltest auch bedenken, dass nicht jeder wie Tobi die Möglichkeit hat, ins INternet zu gehen. Und ohne Internet ist die Sache schon GEWALTIG schwer. Also- ab ins Tierheim.

  • Hiho,

    ich will Dich nicht von Deiner "Organisation" abhalten. Ich wollte bloß meine Bedenken äußern. Und ich bin immer noch der Meinung, dass der Bedarf für solch eine Auffangstation schwindend gering ist.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Leute die ihre Stabschrecken/Schaben/Tausendfüßer usw. nicht mehr halten können erstmal in ihrem "Bekanntenkreis von Insektenzüchtern" nachfragen und dort die Tiere dann abgeben. Von einem Fall bei dem jemand seine Tiere (Insekten/Myriapoden) im Tierheim abgeben wollte habe ich noch nicht gehört!

    Aber wie gesagt, schnapp Dir ein wenig Webspace und mache eine kleine Homepage auf und bilde diese Auffangstation! Versuchen kann man es auf jeden Fall...

    PS: Ich habe keinen "Dachssabber" bekommen. Was immer das auch ist! :gruebel: :O :tick:

  • Na, das würd mich aber wundern, an wen ich meine Tiere abgeben sollte. Meine Freundin fragen? "Willst du meine an die 300 Blaptica dubia haben? Ach, und Extatosoma tiaratum hab ich auch so an die hundert Stück..."

    Eigentlich, sehen wir es doch mal so: Es mag vielleicht nicht sooo viel Bedarf daran geben. Aber: So eine kleine Arcor-Seite kostet ja nix. Und dann muss man natürlich noch ein bisschen Werbung machen, sich vielleicht mal mit Ämtern in Verbindung setzen, usw.. Und wenn sich dann doch niemand meldet- Was solls? Kostet doch nichts!

    Und: Das freut mich, dass du keinen Dachssabber abgesondert hast! :D :D(Das ist hier einfach irgendsone Redewendung)

  • Hallo,

    Quote

    Original von Jannes
    Na, das würd mich aber wundern, an wen ich meine Tiere abgeben sollte. Meine Freundin fragen? "Willst du meine an die 300 Blaptica dubia haben? Ach, und Extatosoma tiaratum hab ich auch so an die hundert Stück..."


    bezieht sich wohl auf...

    Quote

    Original von Robert
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Leute die ihre Stabschrecken/Schaben/Tausendfüßer usw. nicht mehr halten können erstmal in ihrem "Bekanntenkreis von Insektenzüchtern" nachfragen und dort die Tiere dann abgeben. Von einem Fall bei dem jemand seine Tiere (Insekten/Myriapoden) im Tierheim abgeben wollte habe ich noch nicht gehört!


    Wenn Du Deine Freundin zu den Insektenzüchtern zählst dann ja!

    Ich habe ja gesagt, dass Du es auf jeden Fall probieren kannst...

  • Probleme wird es nur geben wenn dann leute ankommen die dann n paar hunder planeta americana oder so daheim ham 8o

  • Das mit der Auffangstation hört sich echt gut an, aber ich kann mir nicht vorstellen dass unbedingt der bedarf dafür da ist.
    Es kommt natürlich hin und wieder vor dass irgendwelche Tiere (unbeabsichtigt) nach Deutschland eingeführt werden und dem Veterinäramt in die Hände fallen. Ich weiß ja auch nicht wieviele Terrarienläden (ich bin froh dass es hier im Umkreis überhaupt einen gibt) oder Privatzuchten aufgelöst werden.
    Das Veterinäramt wendet sich zuerst an den nächsten Zoo und dann an vertrauenswürdige Privatleute und dann vielleicht an Händler.
    Ich habe mal bei einem ehemaligen Krabbelviecherladenbesitzer ne Jagdspinne gesehn die recht giftig und sehr angriffslustig ist. Sie war in einer Obstladung dabei und hat einen Angestellten des Supermarktes angegeriffen, autsch.
    Was ich vorschlagen würde ist dass ihr mal beim Veterinäramt in eurer Gegend anruft und euch mal erkundigt. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit sich auf eine Liste draufsetzen zu lassen für Abnehmer von bestimmten Tierarten.

    Aber trotzdem gute Idee :bigthump:

    :beer:

  • @ Bigfoot:

    Ich würde die Periplaneta americana nehmen, ohne mit der Wimper zu zucken ;)

    EDIT: Hatte Periplaneta falsch geschrieben, misttstatur "verschluckt" Buchstaben ;)

    Edited once, last by Improver (March 21, 2004 at 10:13 PM).

  • Naja getreu dem Vorsatz Vorsicht ist besser als Nachsicht muss man die Tiere mit größter Vorsicht halten denke ich ;)

  • Wenn man so'ne Organisation gut durchorganisiert kann man damit sicher 'ne Menge erreichen. Sicherlich nicht Hauptberuflich, aba so nebenbei, ehrenamtlich sozusagen. Sagt Euch Kaninchenhilfe Österreich was? Wohl nicht, aber die funzt nach genau so einem Prinzip. Tiere die bei irgendwelchen Tiersammlern gerettet wurden, beschlagnahmte aus schlechter haltung, etc. kommen zu privaten Pflegestellen und werden von dort weitervermittelt.

    Und dass Bedarf da ist, für eine, ich sag mal, Insekten-Hilfe sieht man hier:Skorpion, wohin?

    (Hundegeier bin ich in dem Fall)

    Man beachte das "In de Oker werfen".

  • Also,

    Ich finde dies eine wirklich tolle Idee!
    Ich finde dass wir uns jedoch, falls man so eine aktion starten würde, mit http://www.zag-wirbellose.de in Verbindung setzen sollten, da wir nur eine kleine Gemeinde sind und zag eine Gesellschaft mit mehreren hundert mitgliedern!

    @ robert;
    Mir ist kein Fall bekannt bei dem es notwendig war ein Insekt oder ähnliches im Tierheim abzugeben. Genausowenig glaube ich, dass es einen Bedarf gibt "ausgesetzte" Arthropoden aufzunehmen.

    Mir schon, in einem Nürnberger tierheim sitzen 6 Vogelspinnen!

    Wo sollen Arthropoden beschlagnahmt oder abgegeben werden??

    Ich denke, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis auch mindestanforderungen etc für Arthropoden gibt! wenn das durch ist, kann jeder Veterinär von Privat oder auch vom zoohandel derartige Tiere beschlagnamen! Kann er ohnehin schon, unser Veterinär hat einem Händler bei uns einsiedlerkrebse beschlagnamt, wegen nicht akzeptablen Haltungsbedingungen

    Tut mir leid, aber das einfach nicht realistisch. Und wenn wirklich jemand Hilfe sucht und ein paar Tiere abgeben will da er die Tiere nicht mehr halten kann dann wird er es wie Tobi (siehe Kleinanzeigen) machen und sich einfach an andere Züchter wenden und die Tiere an diese weitergeben...

    das denke ich leider auch.... Es könnte klappen, wenn du vielleicht auf der DGHT Homepage ne Sparte kriegst, für tiere die nicht mehr gewollt werden oder so.... aber mit ner kleinen "arcor-site" sehe ich für dieses Projekt auch keine allzu große überlebenschance

    was ich jedoch noch an bedenken äußern würde, wäre dass man eben wie oben shcon von irgendjemandem gesagt, einfach mit 100enden von nzen überrannt wird!
    wenn es sowas gäbe, könnte ich einfach mal so 300 kleine Carausius morosus einpacken, und in diese Auffangstation schicken!

    Ne Lösung wäre dafür n tiliqua oder n paar Leopardgeckos die würden aufräumen :D

    Anonsten bin ich dabei, und nehme auch Reptilien auf, wenns hart auf hart kommt :D

    Alles außer Vogelspinnen, sonst darf ich mir ne andere bleibe suchen, und Scolopender, weil ich die dinger an unserem tollen Landratsamt melden müsste!

    Matze

  • Also bisher gehen vom Zoll beschlagnahmte Vogelspinnen (gibt es häufiger) meistens an Zoos und Museen. Zumindest in den USA arbeitet der Zoll mit einem Museum oder Zoo zusammen, der dann die Tiere (auch Wirbellose) aufnimmt (und erstmal vor allem bestimmt).

    Bei Phasmiden fallen sicherlich eine Menge Tiere an, die niemand mehr haben will. Einige Arten vermehren sich sehr stark und irgendwann will die keiner mehr. Aber ich denke das die dann einfach verfüttert oder auf andere weise schnell abgetötet werden.

    Habt Ihr schonmal nachgefragt ob es so einen Auffangring schon gibt? Zumindest inoffiziel?

  • @Matze wie hast du des erfahren dass du scolopender bei dir melden musst?? Und des mit den Carausius wäre auch kein problem - Hier im forum hat bestimmt wer skorpione oder die nehmen die dinger normal auch! Und bei nem scolopender könnte mann es auch mal probieren!

  • @ Bigfoot;
    Von meinem Zoohändler, weil der hatte mal welche, und der Veterinär hat gesasgt dass die im Landkreis Nkt meldepflichtig sind, und als gefährliche Tiere gelten! Diplopoden übrigens auch, aber da scheiss ich drauf :D vogelspinnen und skorpione muss man auch melden!
    Und sämtliche Boas und Pythons, auch wenn die sandboa nich länger als 90 cm is :D