Hallo Kordel
Bist du dir denn sicher, dass du immer dasselbe Tier siehst?
Zur Besatzdichte hab ich mir noch ein paar Gedanken gemacht. Das sind aber nur meine Gedanken, ohne näheres Wissen darüber.
In unseren Terras sollten an die Bewohner angepasste klimatische Bedingungen herrschen, widrige Witterungseinflüsse gibt es nicht.
Es sollte auch keine Fressfeinde im Terra geben... ok, falls man sich mal Skolopender einfängt oder Käfer oder was auch immer dürften die Eier, Larven und Füsserbabys durchaus gefährdet sein.
Grosse Nahrungskonkurrenten gibt es nicht.
Das sind sicherlich Punkte, die sich auf die Besatzdichte in "freier Wildbahn" auswirken.
Der wichtigste Punkt dazu scheint mir aber das Nahrungsangebot zu sein. In unseren Terrarien leben die Füsser ja quasi im Essen und bekommen obendrein noch Zusatzfuter angeboten.
Draussen dürften nicht so paradiesische Zustände herrschen.
Wenn ich bei mir ein bisschen im Wald gucke, gerade beim Sammeln, ist z. B. die Humusschicht an den Hängen sehr dünn. Auch sonst ist die Humusschicht bei uns nicht sonderlich ausgeprägt, ausser in den doch immer wieder vorkommenden Senken.
Die bei uns vorherrschende Buche wird nur in Teilen weissfaul und bis das Holz verzehrfertig ist, vergeht recht viel Zeit (frag bitte nicht, wie lange).
Moos ist mal mehr, mal weniger vorhanden.
Es gibt Stellen, wo ich so gut wie keine Tausendfüsser finde und an günstigen Stellen finde ich manchmal recht viele.
Was ich damit sagen möchte:
Ich denke schon, dass die Füsser es gut verkraften, wenn das Terra zeitweise durch Jungtiere sozusagen überfüllt ist. Man muss natürlich schauen, dass das Nahrungsangebot stimmt.
Durch die langen Winter in Deutschland bzw. die niedrigen Nachttemperaturen, die an meinem Wohnort bis weit in den Mai vorherrschen können, ist ein sicherer Versand der Jungtiere nicht immer möglich. Und eine bestimmt Grösse sollten sie beim Verschicken eben auch haben, damit sie eine eventuelle längere Reise auch gut verkraften.
Inwieweit den Füssern der Freiheitsentzug etwas ausmacht, mag ich nicht beurteilen. Da muss man Tierhaltung allgemein hinterfragen, finde ich.
Ich weiss nicht, ob die Füsser in ihren Heimatländern standorttreu sind oder weiterziehen, wenn die Nahrung an einem Ort aufgebraucht ist. Oder ob sie ihre Vermehrungsrate an das Futterangebot anpassen.
Tut mir leid, wenn meine Gedanken ein bisschen ungeordnet sind, ich bekomme das gerade nicht besser hin. Ich hoffe, man kann trotzdem verstehen, was ich sagen möchte.