Beiträge von solaris195

    Die Paarung läuft normalerweise so ab, dass die Männchen mit ihren Gonopoden die Spermataschen des Weibchens auskratzen, also das eventuell vorhandene Sperma eines Vorgängers entfernen. Deswegen sind die Gonopoden von Art zu Art verschieden geformt, um genau zu der Vulvenform des Weibchens zu passen.
    Dann gibt das Männchen sein Sperma in die Spermataschen des Weibchens. Da kann das bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.
    Nach der Paarung putzen beide "Partner" ihre Begattungsorgane, dabei wird natürlich auch überflüssiges Sperma mit entfernt.
    Die Weibchen können, falls sie bereit sind nun bei der Eiablage Sperma aus den Taschen entnehmen und das Ei befruchten.

    Von Sperma fressen kann da keine Rede sein.

    Ich habe inzwischen meine Liebe zu Kokoserde entdeckt. Besser, weil strukturstabiler als Torf und vor allem nimmt Kokoserde leichter Wasser auf. Man legt den Brocken lediglich in eine Schubkarre, gießt etwa 20-30 l Wasser darüber und innerhalb kürzester Zeit hat er das Wasser aufgesogen und zerfällt. Das ergibt eine "aufgeblähte" Substratmenge von ca. 60-80 l.

    Vielleicht muss man dir das deutlicher sagen, da ich sicher bin, dass du nix davon gelesen hast:

    Kokoserde ist für Diplopoden absolut ungeeignet und gefährlich, somit verboten!


    Hallo Florian, willkommen im Forum.

    Zu deiner "eigentlichen Frage" kann ich nur sagen, dass ich so ein Loch noch nie gesehen habe. Ich bin mir absolut sicher, dass du dir da nichts mit deinem gesammelten Material eingeschleppt hast. Da wir alle schon viele Jahre das Substrat und Deko-Material direkt und unbehandelt aus dem Wald gesammelt haben, gehe ich davon aus, dass es bei uns keine Schädlinge der Art gibt.
    Wo hast du die Tiere her?
    Ich gehe davon aus, dass es Importe, also Wildfänge sind, und die können sowas schon von Anfang an haben, ohne, dass man das bemerkt. Ich würde das weiter beobachten und auch fotografisch festhalten um Veränderungen zu dokumentieren.

    Viel Glück bei der Haltung

    Normalerweise wachsen sie nur bei Häutung mit Segmentzuwachs. Die "Höchstsegmentzahl" ist aber variabel, auch innerhalb der Art.
    Es gibt auch Fälle, bei denen die Tiere die "Höchstsegmentzahl" erreichen, adult sind, und sehr viel kleiner sind als die erwartete "Normalgröße". (z.B. bei schlechter Ernährung)

    Das alles setzt voraus, dass man die Art genau bestimmt hat und wirklich weiß, wie groß sie werden sollten.

    Habe mich schon gewundert, dass einige der Tiere sich nicht im neuen Substrat eingegraben haben.
    Sieht ganz so aus wie eine Paarung. :)
    Da kann man auch sagen, das neue Substrat wirkt als Trigger für Paarungen, wenn die Tiere bereit dazu sind. Es scheint also weiter zu gehen.

    Alle Arten, die nicht nachgezüchtet werden, bekommt man nur als Wildfänge. Und da die meisten Arten importiert werden müssen, sind das eben die Importe.
    Das Problem mit den Importen ist, dass weder der Exporteur im Ursprungsland, noch der Importeur oder Händler wissen, wie alt die Tiere sind, wie sie gehalten wurden und das ist dann immer ein Risiko. Auf Börsen hat man meistens das Glück, dass die Importe schon längere Zeit gehalten wurden, zumindest, wenn man die Händler kennt.
    Es hängt von den Arten ab, ob sie stabil sind oder nicht. Und bei Nachzuchten über mehrere Generationen kann man davon ausgehen, dass diese bereits schon an unsere Bedingungen angepasst sind und besser "haltbar" sind.

    Aus Sicht des Diplopodenhalters gab es tatsächlich einige "Leckerbissen":

    Nachzuchten:

    Spirostreptidae Sp.1

    Spirostreptus gregorius

    Dendrostreptus macracanthus

    Centrobolus splendidus

    Telodeinopus aoutii

    Spiropoeus fischeri (MPA) (groß)


    Importe:

    Aphistogoniulus hova (von 2 Händlern angeboten)

    Archispirostreptus gigas (groß)

    Archispirostreptus tumuliporus (groß)

    Ophistreptus guineensis (groß)

    Spirostreptus Sp.6 (Schwarzfuß)

    Spirostreptidae Sp. 8 (große, sehr schöne Tiere)

    Spirobolus caudulanus (ex Tonkinbolus caudulanus)

    Atopochetus dollfusii (ex Tonkinbolus dollfusii)

    Pelmatoiulus ligulatus

    Spirostreptus servatius (groß)

    Bandfüßer:

    Coromus vittatus vittatus (schöne große Tiere)

    Kugler:

    Zoosphaerium neptunus (Madagaskar)

    und ich habe bestimmt noch einige übersehen. :)


    Das umfangreichste Sortiment hatte wie meistens unser Forenmitglied "Cooler Typ"

    Unser Forenmitglied "Polyped" war anwesend mit sehr schönen, großen Importen.

    Centrobolus splendidus ist bei mir seit etwa 8 Jahren über einige Generationen in Haltung.
    Da diese Art bei mir nie Wehrsekret abgegeben hat, auch nicht bei hantieren mit den Tieren, empfehle ich sie auch als „für Kinder geeignet“ weiter.
    Unter anderem halten meine Enkelkinder (8, 13) sie auch schon seit 3 Jahren mit guten Ergebnissen bei der Nachzucht, den sie auch schon an Freund(e,innen) weiter gegeben haben. Sie hantieren mit den Tieren vorsichtig, aber ohne Angst und ich habe nie etwas von Wehrsekretabgabe gehört.

    Habe schon überlegt, ob diese Art bei mir überhaupt in der Lage ist Wehrsekret abzugeben. :)

    Bei meiner Recherche im Forum habe ich auch keinen speziellen Hinweis gefunden über Wehrsekretabgabe dieser Art.

    Nun hat unser Forenmitglied (Godin) über starke Abgabe von Wehrsekret bei C. Splendidus berichtet.

    Mich würde nun interessieren wer unter den C. s. Haltern ebenfalls solche Erfahrungen gemacht hat.

    Hallo Jessica,

    alle Mitglieder, die dir bisher geantwortet haben sammeln ihr Substrat selbst und empfehlen dir das auch.
    Nicht weil sie zu knausrig wären etwas zu kaufen, sondern weil sie aus Erfahrung wissen, dass ihre Tiere sich davon ernähren müssen und man nie weiß, was in gekauften Erden alles drin ist.