Beiträge von solaris195

    Hallo Klaus,
    leider sind wir alle "weniger Fortgeschrittene" in Sachen Ernährung von Arthrosphaero [lexicon]cf.[/lexicon] brandtii. :)
    Wenn man aber alle bisherigen Äußerungen (vor allem von Peter u. Thomas) sowie eigene Erfahrungen zusammenfasst, sieht die Lage im Moment so aus:
    Die Tiere "verputzen" große Mengen der Kombination weißfaules Holz und Laub, sonst nichts. Scheinen sich aber nicht ausreichend davon zu ernähren, keine Gewichtszunahme, keine stabilen Häutungen keine Zucht.
    Bei höheren Temperaturen (ca >22°C) scheinen die Tiere regelrecht zu verhungern, trotz Nahrungsangebot. Es drängt sich die Annahme auf, dass die für die Verdauung verantwortlichen Bakterien eben wärmeempfindlich sind, eingehen, und die Tiere deshalb verhungern.
    Aber auch wenn die Tiere kühl gehalten werden und zumindest nicht sterben, gelingt es doch nicht sie ausreichend zu ernähren.
    Es scheint irgendetwas zu fehlen. Also muss man experimentieren. :)
    So kam ich auf die Teeblätter, aber es sieht nicht so aus als wäre das die Lösung, jedenfalls haben sie bisher gewichtsmäßig noch nicht zugelegt.
    Wenn du dich genauer dafür interessierst, solltest du die Kommentare von Thomas und Peter zu diesem Thema lesen, vielleicht fällt dir ja etwas ein.

    Hej Shura,
    das ist ja ein tolles Bild. :bigthump:
    Einer von denen häutet sich auch bei mir vorne an der Scheibe, aber ich habe ihn mit einer Pappe abgedeckt, und linse nur ab und zu vorsichtig nach. Ich trau mich nicht, ihn am Licht zu lassen, aber nach diesem Bild von dir geht das scheinbar doch.

    Hallo,
    die Stoffe, die durch die Fermentierung (Aufbrechen der Zellwände) entstehen sind ja genau die Aromastoffe, die wir mit dem kochenden Wasser bei der Teebereitung den Blättern entziehen und trinken.
    Gleichzeitig ist aber doch die Fermentierung so eine Art "Vorverdauung" der Blätter, was ja unseren Diplopoden ihre Arbeit erleichtern müßte.
    Den Arthrosphaera habe ich die gut gespülten Teeblätter deswegen angeboten, weil wir bei diesen Tieren zwar wissen was sie fressen, aber nicht wovon sie sich ernähren (siehe Peter und Thomas).
    Es könnte ja sein, dass die Nahrung (Teeblätter) eben durch die Fermentierung für die Tiere besser aufzuschließen ist.

    Hallo,
    nochmal zum Tee. Ich hatte auch schon die gleiche Idee wie Biene. :) Da die Teeblätter ja fermentiert sind müssten unsere Diplopoden auch ihre Freude daran haben. Wer auf die eigene Gesundheit achtet, wird ohnehin nur Tee aus kontrolliertem Anbau (z.B. Teekampagne) trinken. Der kann unseren Tieren ja auch nicht schaden. Ausprobiert habe ich Tee nur bei den Arthrosphaero brandti. Die haben den jedenfalls gefressen, zumindest ist nichts mehr davon zwischen den anderen Blättern zu finden. :)

    Hallo Klaus,
    naja, das stimmt schon mit dem 40-fach, aber für den "Diplopodenalltag" des Laien sind die ja wirklich ausreichend. :)
    Und es ist so, wie du sagst, die Blätter- und Holzteile sind sehr schön zu erkennen. Was mich etwas verblüfft hat ist der relativ große Anteil an wasserklaren Kristallkörnchen (vielleicht Quarzbröckchen vom Sand) die scheinbar zur mechanischen Verkleinerung beitragen. Wobei ich nicht ganz verstehe dass die Kristalle so wasserklar sind. Wenn es vom Sand wäre, müssten sie doch auch gefärbte Feldspatbröckchen dabeihaben. :O

    Naja, vielleicht ist es ja Calzit, ich muss da mal mit Säure ran.

    Hallo Klaus,
    dass diese Studie nicht so richtig in die Gänge kommt liegt vielleicht auch an der mangelhaften Ausrüstung der meisten Forenmitglieder.
    Nachdem ich mit meinem Stereo-OP-Mikroskop (max.40-fach) die Kotpillen aller meiner Arten intensiv durchsucht habe :D, und außer ein paar Nematoden (die man auch in der Erde findet) und einigen Milbenlarven nichts Bemerkenswertes fand, kam ich zu dem Schluss, dass die Vergrößerung einfach nicht ausreicht. Auch mit der Kochsalzlösungstechnik habe ich nichts gefunden.
    Entweder die Tiere meiner Populationen scheiden keine oder kaum Parasiteneier aus, oder ich finde sie einfach nicht. Der erste Fall ist mir natürlich lieber. :D
    Trotzdem hat diese Kotpillenaktivität mir einige Aufschlüsse über die Ernährung der Tiere gebracht. :)

    Hallo Andrea,
    willkommen im Forum. ( :wink: Shura , ich war schneller, du wirst nachlässig)
    Hier in Berlin kenne ich eine sichere Quelle für A. gigas. Ich schicke dir eine PN.

    Hallo,
    nochmal zu den klimatischen Bedingungen auf Borneo.
    In einem anderen Forum hatten wir mal über die ev. zu warme Haltung von "Heteropteryx dilatata" diskutiert. Bei dieser Gelegenheit wurde festgestellt, dass die "Heteropteryxe" bis zu 3000m Höhen gefunden werden mit Nachttemperaturen, die bis auf 2°C runtergehen.
    Es gibt also mit Sicherheit Gegenden auch auf Borneo z.B. "Cameron Highlands", die den klimatischen Bedingungen von z.B. "Usambara mountains" entsprechen.
    So wären die kühlen Haltungsbedingungen wie bei Arthrosphaera oder den Zoo's garnicht so abwegig.

    Liebe Shura,
    das meinte ich auch, ich wusste nur nicht, dass die Zoos so schwer sind. Arthrosphaeria hab ich auch, aber die kommen an die 8g von Alice nicht ran. Aber vielleicht sind deine ja viel größer. Sonst müsste es jemand sein, der die gleiche Art hat. :(
    Hmm, das mit dem Blumendünger ist ja eine Idee, ich lasse die immer drin als Bodengrund, wie bei den Phasmiden auch. :)

    Köstlich, Shura, da hast du ja ganz schön gewirbelt. :)

    Aber bei 30 g kann man die ja nicht mit Alices vergleichen, ich dachte, du hättest vielleicht kleinere gehabt. :O

    Naja, vielleicht gibt's ja noch jemand mit 8g-Tieren. So dass Alice die Größe vergleichen kann.

    Hallo Alice,
    läuft der denn auf der Oberfläche rum, oder buddelt er sich auch ein? Ob er frisst, kannst du an vorhandenen Kotpillen sehen. Wenn er an der Oberfläche lebt musst du da auch Kotpillen finden.

    Wenn du ungefähre Informationen über seinen Zustand haben möchtest, mußt du ihn wiegen (Briefwaage) und den größten Durchmesser im eingekugelten Zustand feststellen.

    z.B. Bei einem Durchmesser von etwa 2cm sollte er schon etwa 3,5g wiegen.

    Vielleicht kann Shura bei größeren Maßen etwas über die Gewichte ihrer "Zoos" sagen?

    Viel Erfolg!

    Hallo,
    bei E.pulchripes habe ich definitiv solche Biester (auf dem rechten Bild von Klaus) im Kot entdeckt, allerdings zufällig. Werde mich mal gezielt mit den anderen Arten beschäftigen.
    Kann durch die Stereolupe leider keine Fotos machen, aber das mit den Eiern und der Salzlösung werde ich mal probieren.
    Vielleicht klären sich da auch einige unerwartete Todesfälle.

    Hallo Stephan,
    leider sieht man aus deinen Angaben nicht wo du wohnst, sonst könnte man dir beim Buchenwald Tipps geben.
    Ansonsten ist es so wie Robert sagt. Man kann das gesammelte Laub und Holz noch durch einen "Gartenschredder" jagen, dann gibt es weniger ungebetene Gäste darin und die die Durchmischung ist optimal. :)