Tausendfüsser gestorben

  • Hallo liebes Forum,

    ein schrecklicher Tag...einer unser geliebten Füsschen regt sich nicht mehr. ;(

    Wir haben keine Ahnung warum er gestorben ist.

    Er lag vorher zusammengerollt auf dem Moos so wie sie es immer tun.

    Luftfeuchtigkeit war immer ok, regelmässig Obst, immer Frischwasser in der Schale, Temp 24-28°, und den anderen beiden geht es dem erscheinen nach gut.

    Die 3 waren seit etwas über einem Jahr bei uns. Ich vermute wenn wir krasse Haltungsfehler gemacht hätten, hätten wir das früher bemerkt.

    Ich habe mal ein Bild angehängt.

    Vielleicht habt ihr ja irgendwelche Ideen....

    Wenn wir etwas falsch machen, wollen wir das unbedingt herausfinden, und auf gar keinen Fall noch jemanden verlieren.

    Danke für eure Hilfe!

  • Hallo Santiago

    Tut mir leid für Deinen Füsser.

    Bist du sicher, dass er tot ist? Vielleicht steht er kurz vor der Häutung.

    Wenn er nicht stinkt oder bereits angefressen ist, würde ich ihn vorsichtshalber vorsichtig unter eine Rinde o. ä. legen und ihn in Ruhe lassen.

    Es wäre nicht der erste Totgeglaubte, der nach einiger Zeit frisch gehäutet durchs Terra krabbelt.

    Ich möchte dir nicht zu viel Hoffnung machen, aber rein vom Foto her bin ich mir nicht sicher, dass er tot ist.

    Weisst du, um welche Art es sich handelt? War es ein Wildfang?

    Zu den Haltungsbedingungen verlinke ich dir mal unseren Leitfaden für Anfänger

    Ach ja, herzlich Willkommen im Forum

    :welcome:

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hi Waldfee,

    er riecht leider ziemlich stark.

    Habe ihn auch an den Fühlern angetippt und auch beim Rausnehmen keinerlei Reaktion.

    Da müsste schon was kommen oder?

    Es war ein Archispirostreptus gigas und laut Händler alles Nachzuchten.

  • Ich glaube nicht dass er ausgewachsen war.

    Seine Kollegen sind aber deutlich größer.

    Habe nochmal ein Bild angehängt wo man das ganze Terra sieht.

    (rotes licht ist nur LED. Kein Wärmestrahler)

    Auf dem Bild ist auch ein putzmunterer Kollege(*in).

    Sind jetzt fast auf den Tag genau 1 Jahr und 2 Monate bei uns.

    Der Geruch kannte ich vorher so noch nie. Schon sehr durchdringend. Ich habe vorher noch nie einen toten Tausi gerochen aber es war ein Geruch der definitiv vorher noch nie da war.

    Rein thereotisch. Wielange dauert denn diese Phase wo sie gar nicht reagieren?

  • Hallo Santiago,

    Tut mir auch leid für dich

    Ausgewachsen ist er aber nicht, oder?

    Also ich zähle auf dem Bild 69 Segmente.

    Mein großes Adultes Weibchen hat 67 Segmente, also ehrlich gesagt denke ich dass der Füßer schon adult war.

    Dass der Händler sagt das es sich um Nachzuchten handelt muss nicht unbedingt stimmen, wohlmöglich behauptet er das nur weil sich Nachzuchten besser verkaufen lassen.

    Gruß Johnny

  • Wir haben ihm/ihr jetzt erstmal ein "MiniGrab" gemacht, also einfach ausserhalb des Terras in einer Schale mit etwas Erde bedeckt.

    Falls es doch nur eine Häutung ist werden wir es merken.

    Aber da ja der Geruch scheinbar als sicheres Todeszeichen zu deuten ist machen wir uns da wenig Hoffnung.

    Wir kontrollieren die rLf mit einem Hygrometer aber das könnte auch defekt sein...ich habe sicherheitshalber mal neue bestellt.

    Würde man es ihm ansehen falls er ausgetrocknet wäre?

    Ich habe den Tip aus dem Anfängerleitfaden mit dem "Fingertest" jetzt auch in unsere Routine aufgenommen.

    Ich frage mich was ihm wohl gefehlt hat.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das tatsächlich Nachzuchten sind, handelt es sich nicht um Archispirostreptus gigas, sondern um Archispirostreptus tumuliporus, dann sind sie erwachsen und sterben dann auch nach 3 bis 4 Jahren. Dann hast du auch nichts falsch gemacht, sondern nur eine andere Art gehalten. :)
    Johnny
    Vergleiche das Bild mal mit deinen A.gigas, dann wirst du die Unterschiede sehen.

  • Hi Sol,

    danke für deinen Hinweis. Habe mir ein paar tumuli Bilder angesehen. Für mein Auge sind deren Füsschen dunkler/fast schwarz während die die gigas eher ein rötlichen Ton haben.

    Woran genau hast du das denn erkannt?

    Was uns aber auch aufgefallen ist, ist, dass seine Kollegen deutlich länger und auch aktiver sind. Ich hatte das zunächst auf Geschlechts oder Altersunterschied geschoben.

    Würdest du anhand der Bilder sagen, dass nicht offensichtliches mit ihm falsch war?

    Könnte man z.b. Austrocknung oder andere Mängel erkennen?

    Ich warte ja immer noch ein klein wenig auf ein Wunder dass er sich vielleicht doch wieder ausgräbt und wieder aufersteht.

    (Ja ich weiß....)

  • Die Bilder habe ich von diplopoda.de

    Das hier z.b. http://www.diplopoda.de/html/species/a…_judaicus03.jpg

    Ist der einzige tumuli den ich gefunden habe.

    Ist gerade nur einer draussen und der hängt etwas ungünstig und ich will ihn nicht stören, aber vielleicht kannst du trotzdem was erkennen.

    Nochmal zu dem Bild von dem toten...

    Kannst du da drauf irgendwas negatives erkennen?

    • Offizieller Beitrag

    Die Bilder auf Diplopoda.de sind von A. tumuliperus judaicus, aber du hast die A. tumuliperus tumuliperus. Die judaicus sind viel kleiner und schlanker, deine sind größer und dicker.
    Auf dem Bild kann ich die Merkmale nicht sehen, du solltest die Bilder bei Tageslicht machen.
    Bei deinem Verstorbenen sehe ich keine besonderen Schäden. Das passiert immer mal, dass man ältere Tiere erwischt und der Händler weiß das auch nicht.

  • solaris195, jetzt muss ich nochmal nachhaken, woran hast du das an dem Bild oben erkannt dass es wahrscheinlich kein Gigas ist?

    Sieht man das an den Collumfurchen, oder an den Beinen, Fühlern, an der Körperform?

    Weil wenn ich mir das hier durchlese bekomme ich Zweifel dass meine Tiere Gigas sind....

    Ich muss nachher auf alle Fälle bei meinen beiden Damen nachschauen ob es wirklich Gigas sind....

    Gruß Johnny

  • Hi Sol,

    hier nochmal 2 Bilder. Ein älteres wo noch alle 3 in der temporären Behausung sind und ein aktuelles.

    Das wäre ja echt ein Ding wenn der Händler sozusagen die Spezies verwechselt hat.

    ich hab nochmal etwas rumgeguckt und ich finde sie haben auch durchaus grosse ähnlichkeit mit:
    http://www.diplopoda.de/html/species/m…_acuticonus.php

    Danke für deine Meinung zum Bild. Das macht es etwas leichter, wenn er sozusagen "friedlich eingeschlafen" ist.

    Den anderen beiden geht es auch super.

    Kurze Nebenfrage...

    Wir haben immer sowohl eine ganze Sepia Schale reingelegt und zusaätzlich auch noch das Pulver im Substrat untergemischt. (war beides dabei).

    Ich frage mich aber ob die ganze Schale sozusagen zum "selber zermahlen" gedacht war...dran kabbern habe ich noch nie einen gesehen.

    Zur Sicherheit haben wir aber wie gesagt auch immer noch das Pulver verteilt.

    • Offizieller Beitrag

    Bei dem Verstorbenen sind die Metazonite stark gerippt, ähnlich wie bei Spiropoeus fischeri, aber grober, nicht so fein und bei A.gigas sind die Metazonite immer glatt.
    Bei dem Bild links (A.gigas) sieht man, dass die Metazonite glatt sind. Bei dem 3 er Bild sieht man die Ähnlichkeit mit Spiropoeus fischeri (MPA), allerdings hat letzterer weiße Fühlerspitzen.

    Die Kalkzufuhr ist nur zur Sicherheit und das Sprühwasser löst den Kalk auch auf. Daran ist noch kein Füßer gestorben. :)

  • Jetzt wo dus sagst, sehe ich es auch.

    Deutet das darauf hin, dass einer doch ein Wildfang war?

    Oder halten auch seriöse Züchter mehrere Spezies zusammen und es war halt ein "honest mistake"?