• Guten Tag,

    leider sind bei mir sämtliche Hyleoglomeris sp eingegangen, ohne Nachwuchs zu hinterlassen.

    Anderen Züchtern in Europa ist es genauso ergangen.

    Die Art wurde jetzt erstmals(?) nach Nordamerika „importiert“, vielleicht haben die Amerikaner mehr Glück.

    Die Glomeris pulchra und Glomeris klugii Wildfänge sind allesamt verstorben, aber die pulchra hatten mir wenigstens ein paar Jungtiere hinterlassen, die sind aber dummerweise durch einen Unfall vertrocknet. Bei meinen lokal gesammelten, unidentifizierten Glomeris sind auch alle bis auf einer verstorben.

    Ich bin mir nicht sicher wieso, da die Glomeris marginata in der Box daneben den Sommer überstanden haben...

    Der einzelne Überlebende sitzt nun bei den Glomeris marginata dabei.

    Wie man sieht, allesamt schlechte Nachrichten... aber ich lasse solche Zuchtprojekte auch bei Misslingen ungern offen stehen.

    MfG

  • Guten Mittag,

    ich habe Mittwoch nun offiziell das Ende der Winterruhe eingeläutet und meine Boxen mit viel zersetztem Laub und frischem Moos abgetoppt.

    Die Französischen Glomeris marginata und Glomeris annulata sind in ihre neue Box umgezogen.

    Die Onychoglomeris sind fit und die Jungtiere seit Einzug erkennbar gewachsen, aber noch immer kein Nachwuchs.

    Und die produzieren fleißig Köttel.

    Von meinen lokal gefundenen Glomeris marginata haben es wohl auch ein paar Jungtiere durch den Winter geschafft, wie ich vorhin entdeckt habe. Sie machen sich sogleich am frischen Moos zuschaffen.

    Die Glomeris hexasticha haben auch das neue Laub für sich entdeckt, doch fressen sie fleißig WFH, anders als die übrigen Arten.

    Wegen dem bevorstehenden Babyboom werde ich die Truppe bald in eine neue Box setzen müssen.

    MfG

  • Guten Tag,

    Samstag konnte ich mir in Hockenheim auf der Reptilienbörse Rolinski ein paar Hyleoglomeris sp. Vietnam ergattern.

    Ich habe ausschließlich die helle Art, die dunkle Spezies ist deutlich empfindlicher und von denen sind bereits schon deutlich mehr verstorben als von der Hellen.

    Die Art wird der ein oder andere vielleicht schon in den sozialen Netzwerken gesehen haben, sie wurden ja fleißig beworben.

    Von einem Züchterkollegen in Vietnam gesammelt handelt es sich wohl um einen Erstimport und wahrscheinlich ist das auch eine eher einmalige Sache. Daher bin ich auch äußerst Dankbar und geehrt, die Art halten zu dürfen.

    Da sie nun schon ein paar Wochen in Deutschland sind und der Verkäufer bereits ein Jungtier gefunden hat, habe ich mich rangetraut.

    Aufgrund der Habitataufnahmen, die ich erhalten habe, habe ich einen anderen Ansatz als für meine übrigen Arten gewählt.

    Ob dieser Versuch Früchte trägt ist nun nurnoch eine Frage der Zeit.

    Zumindest fressen sie FlakeSoil und Weißfaulesholz, vermutlich auch Moos und Flechten, somit ist die Ernährung kein Thema mehr.

    Es werden in naher Zukunft noch weitere Updates folgen, dies ist nicht mein einziger Neuerwerb.

    MfG

  • Hier noch wie versprochen, das zweite Update:

    Ich habe vor rund 14 Tagen eine kleine Gruppe Glomeris intermedia von einem Geröllhang gesammelt.

    Trotz des Wintereinbruches am Morgen des selben Tages war ich hoffnungsvoll, vielleicht ein paar finden zu können.

    Das hat sich zum Glück bewahrheitet und nun habe ich eine kleine Truppe hier sitzen.

    Bei der Einrichtung der Zuchtbox habe ich mich völlig ans Habitat gerichtet und ausschließlich Materialen vor Ort gesammelt, aber zum größten Teil am Fuße des Hanges, wo sich keine Saftkugler verstecken.

    Es ist eine 5 Liter Samla Box von Ikea, diese Boxensorte verwende ich hiermit zum ersten mal für Saftkugler. Da man sie gut stapeln kann, wollte ich schauen, ob ich damit meine Starterzuchten gut und geordnet unterbringen kann.

    In Zukunft plane ich meine bereits stabilen Zuchten auf 22ltr Samla

    aufrüsten, einfach um den Kleinen mehr Platz zu gönnen und Substratwechsel herauszuzögern.
    Diese Entscheidung ist mit der Verlegung meiner Zucht gefallen, da ich bald auch nicht mehr täglich vorbeischauen kann. Da sind größere Boxenvolumen mit stabilerem Mikroklima und weniger Fütterungsaufwand sicherer -für Kugler und Gewissen.

    Darüberhinaus konnte ich nun zum ersten mal meine Onychoglomeris herzegovinensis beim nennenswerten Verzehr von Holz beobachten.

    Altes, grau bis schwarzes WFH trifft wohl den Geschmack der Gourmets.

    Meine Glomeris fressen es genauso, was mich natürlich freut.

    So muss es nicht auf dem Kompost verrotten.

    Ein bisschen Spaß muss sein -darum habe ich mal einen großen hexasticha neben einen ausgewachsenen herzegovinensis gesetzt. Was ein Unterschied. =O

    Wenn man nur Nacheinander mit den Tieren hantiert, wird es einem garnicht bewusst, die groß die Unterschiede doch sind.

    Das nächste Update kommt sicherlich -bald müssten die Weibchen Eier legen.

    MfG

  • Guten Abend,

    das nächste Update steht an.

    Die Hyleoglomeris aus Vietnam sind bisher augenscheinlich stabil. Bei einem Check vor ein paar Wochen habe ich eine mögliche Verpaarung gestört, ob daraus Nachkommen entstehen steht noch offen.

    Sie fressen zersetztes Laub und faules Holz in nennenswerten Mengen, FlakeSoil ebenso.

    Stattdessen fressen sie sehr wenig Moos und Flechten, was einen ganz starken Kontrast zu meinen übrigen Arten darstellt.

    Die meiste Zeit verbringen sie im Substrat oder unter Laub/Holz.

    Direkt auf der Substratoberfläche ohne Schutz sind sie kaum zu sehen.


    Meine Onychoglomeris herzegowinensis und Glomeris hexasticha sind letzte Woche in neue Boxen eingezogen.

    Glomeris hexasticha hat eine simple 5ltr Samls Box mit FlakeSoil und viel WFH erhalten, worin sie sich soweit auch wohl fühlen.

    Für die Onychoglomeris habe ich aber mal den Garten und ein paar Äcker geplündert -nun zieren einige Kalksteine mehr ihre neue 22ltr Box.

    Die Landwirte werden mir danken. ;)

    Haufenweise Laub, Moos und etwas Holz sind natürlich auch drinne.

    Auf eine hohe Substratschicht habe ich in dieser Box nun verzichtet. Mal sehen, wie sie darauf reagieren. In den Wochen vor dem Umsetzen habe ich sie allerdings hauptsächlich nur auf der Oberfläche gesehen, daher hoffe ich, das wird schon in Ordnung sein.

    Zuguterletzt:

    vor kurzem konnte ich durch Zufall eine Gruppe Glomeris balcanica WF ergattern.

    Sie stammen aus Thessaloniki, Griechenland.

    Es sind 19 wunderschöne Exemplare, die nach kurzem Versand allesamt wohlbehalten ankamen und bereit große Mengen Laub fressen.

    Seltsamerweise fressen sie auch stinknormales WFH. Mein Kollege Werndl hat mir auch erzählt, dass balcanica die einzige Art in seiner Obhut war, die normales WFH angerührt hat.

    Der Fundort macht aber auch einen semiprofessionellen Kuglerenthusiasten wie mich stutzig.

    Ein trockener, von Koniferen und Kiefern bewachsener Hügel.

    Außer Moos und Nadelholz lag dort nicht viel augenscheinlich fressbares herum.

    Laubbäume stehen dort wenige und das verstreut -ganz anders als die Glomeris balcanica!

    Die Art ist dort sehr häufig und ist dort sogar tagsüber aktiv. Man konnte sie dort in der Mittagssonne von der „Straße“ heruntersammeln.

    Auch kurz nach Ankunft haben sie sich als sehr lauffreudig und aktiv herausgestellt.

    Der gute Pit hat mir die Bestimmung und die Häufigkeit der Art in Griechenland (in seinem Fall aber an einem anderen Fundort) bestätigt, nochmal danke dafür!

    Nächste Woche kommt vielleicht schon das nächste Update.

    MfG

  • BeetlebreederGermany 27. April 2023 um 17:20

    Hat den Titel des Themas von „Beetlebreeder‘s Kugler“ zu „Der große Kugler Thread“ geändert.
  • Guten Abend,

    ich würde ja gerne sagen, bald ist es vorbei,

    aber leider bleiben die Saftkugler einfach nicht von mir fern! 😅

    Heute stelle ich euch Protoglomeris vasonica vor.

    Der Name verrät es schon, sie gehören nicht den Glomeridae wie meine übrigen Arten, sondern den Protoglomeridae an.

    Was die Zucht angeht sind sie etwas schwieriger

    -sprich: es konnte sie noch niemand nachzüchten- ich habe aber auch nur vier Stück bekommen, deswegen ist es nicht so schlimm, falls sie nicht gelingt.

    Meine Exemplare wurden in den französischen Pyrenäen nah der Spanischen Grenze gesammelt, auf +/- 600m Höhe.

    Das Habitat ist ein Mischwald.

    Sie sitzen bevorzugt unter Laub oder Moos, unter faulem Holz finden sie sich nur vereinzelt.

    Von der Größe her kann man sie gut mit einem Glomeris vergleichen. Zusammengerollt sind sie rund 10mm groß.

    Ihre Färbung ist ein gemasertes gelb-braun, auf dem Rücken sitzen schwarze Akzente, mir persönlich gefallen sie gut.

    Ich habe sie aktuell noch in 5ltr Samla klassisch auf FlakeSoil mit viel verrottendem Laub und etwas Moos.

    Bald dürfen sie in 22ltr umziehen, da ich sie mit weiteren Arten zusammenhalte.

    MfG

  • Guten Morgen,

    heute stelle ich euch eine weitere Neuanschaffung an.

    Und ich bin mir sicher, dass sie euch gefallen werden:

    Loboglomeris rugifera, aus den Pyrenäen, Frankreich. Ca 21 Stück sind bei mir eingezogen.

    Dies ist eine riesige Art, auch sie erreichen 25mm problemlos. Dabei ist sie relativ farbvariabel in ihren Rottönen, ich finde diese Farbgebung mega.

    Hier ist ein weiteres Habitatfoto, sie kommen zusammen mit Protoglomeris vasonica vor.

    Hauptsächlich unter faulem Laub und Moos, welches sie auch in meiner Obhut großzügig fressen.

    Wie man an diesem Bild gut erkennt, stellen sie die Protoglomeris mit Leichtigkeit in den Schatten.

    Ich habe WF und vermutete WF1 Tiere erhalten, deshalb bin ich positiv gestimmt, dass sie sich weitervermehren werden.

    Sie sind nach ein paar Tagen Überwachung in einer kleinen Box in eine 22ltr Samla Box umgezogen.

    Bei der Größe dieser Kugler nur angmessen

    Hier ein Onychoglomeris herzegowinensis neben einem besonders hellem Loboglomeris rugifera.

    MfG

  • Guten Mittag,

    es ist mal wieder Zeit für ein Update -aber diesmal gibt es keine Neuankömmlinge. :D

    Stattdessen darf ich euch vom Zuchterfolg gleich dreier Arten berichten.

    Die Hyleoglomeris sp. Vietnam haben bereits letzten Monat die ersten Eier gelegt wie ich entdeckt habe und nun konnte ich vorhin gleich drei Jungtiere entdecken! Oben eines der Größten in der Box.

    Allesamt ca 1-2mm lang.

    Hier ist im Vordergrund ein WF1 Jungtier, im Hintergrund einer der WF zu sehen.

    Die zweite Vermehrung konnte ich bei Glomeris balcanica feststellen!

    Auch hier sind es mindestens drei Jungtiere und Eier, die ich zählen konnte.

    Das ist anscheinend auch die erste Zucht in Europa, also bin ich doppelt Stolz auf den Erfolg!

    Jetzt müssen sie nurnoch Aufwachsen… leichter gesagt als getan.

    Da ihre Box zuviel Belüftung hatte, habe ich vorhin die Lüftungsfläche verringert und das Futterlaub mit einer Schicht getrocknetem Eichenlaub bedeckt, um der Verdunstung etwas vorzubeugen.

    Das habe ich zum einen getan um meinen Sprühaufwand gering zu halten und zum anderen um eine stabilere Boden- und Futterlaub Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten, da sich dort die Jungtiere aufhalten.

    Ich schätze sie trotz ihrer Herkunft in den Anfangsstadien als Trockenheitsempfindlich ein.

    Zum dritten Zuchterfolg gibt es leider keine Fotos!

    In der Box mit den französischen Glomeris marginata & Glomeris annulata konnte ich ebenfalls ein Ei entdecken. Es wird wahrscheinlich von den Glomeris marginata stammen, aber immerhin vermehren sie sich.

    Meine übrigen Arten lassen wohl noch auf sich warten, aber solange sie weiterleben und vorallem wachsen stört mich das noch nicht.

    MfG

  • Glückwunsch. Ich hoffe und warte verzweifelt auf ein paar neue kleine Kugeln aus meinem Sphaerotherium giganteum, aber noch nichts. Die Erwachsenen fressen, kacken und wachsen jedoch gut. Ich kann es kaum erwarten, etwas Ähnliches wie Sie posten zu können!