Feine Buchenspäne als WFH-"Ersatz" ?

  • Moin zusammen,

    Ich möchte demnächst mal eine Substratmischung testen.

    Da ich im Wald nicht immer kiloweise WFH "klauen" will hab ich mir überlegt was man als eventuellen Erstaz nehmen könnte.

    Dabei hab ich Ein Schlangeneinstreu gefunden, welches als reines Buchenhack mit einer Korngröße von 1-3 mm angegeben ist.

    Jetzt ist die Frage ob jemandem ein Punkt einfällt der gegen die Verwendung spricht, dieses Einstreu als teilweisen Ersatz ür WFH zu verwenden.

    Ich denke dass es gut möglich ist, aber dass es eine Weile dauern wird bis das Holz anfängt zu verrotten.

    Restliches Substrat ist wie in Solaris` Anleitung.

    Freue mich auf ehrliche Meinungen

    https://top-feeders.com/out/pictures/m…1/buchefein.jpg

    Gruß Johnny

    • Offizieller Beitrag

    Damit kannst du dein Substrat verlängern, aber fressen können die Tiere das nicht. Und es dauert ja Jahre, bis das Holz umgewandelt wird von den Pilzen, wenn die überhaupt an das frische Holz gehen.

    Die Gefahr ist, dass du nicht merkst, wann der fressbare Anteil des Substrates aufgebraucht ist, weil der Boden ja immer gleich bleibt.
    Die Tiere legen ihre Eier nur in Substrat ab, in dem die Kleinen Nahrung finden, das, denke ich, wird in dem verlängerten Substrat nicht sein.

    Ich denke, dass die Tiere verhungern, das wird eine Weile dauern, aber irgendwann sterben sie dann.

    Das ist ja gerade das Importproblem, wenn die Tiere auf sterilem Substrat (Torf, Kokos, üblicher Terrarienerde) längere Zeit leben müssen kommen sie geschwächt vom Händler zum Halter und sterben dann nach paar Wochen.

    Gruß, Sol :wink:

  • Also wenn ich das richtig verstehe ist das genau wie mit braunfaulem Holz, also dass die Tiere die Späne absolut nicht verwerten können und einfach verhungern?

    Ich dachte ja dadurch dass die Späne so fein sind würde der Verrottungsprozess deutlich schneller ablaufen und die Tiere könnten es dann irgendwann doch fressen,

    Aber wenn diese Theorie doch nicht stimmt...

    Schade...

    Gruß Johnny

  • Hallo Johnny,

    mal eine Gegenfrage :

    Hast Du tatsächlich sooooo viele Tausis, :/

    die Dir das WFH wegfressen, das Du auf die Buchenspäne angewiesen bist?;)

    Wieviel WFH brauchst Du etwa in einem Monat?

    Einmal einen schönen Spaziergang im Monat durch den Wald machen und

    den Rucksack voll packen.

    Das müßte doch erstmal länger vorhalten oder?:/

    LG Bärbel

  • Ja ok stimmt schon, so viele Tiere hab ich dann auch nicht.

    Wie viel WFH die Tiere so im Monat fressen weiß ich nicht, hab leider keinen WFH-Gehaltssensor im Becken.:P

    Im Prinzip bezog sich meine Frage darauf ob es möglich ist und die Tiere das langsam verrottende Holz fressen.

    Eins von meinen Servatius-Männchen geht tatsächlich an fast jedes Holz was im Terra ist, egal ob Weißfaul, unverrottende Buchenäste oder Korkrinde, weshalb ich davon ausgegangen bin dass die Tiere auch nicht vollständig umgesetztes Holz verwerten können.

    Dann neue Frage: Wie genau ist die Konsistenz des WFH das ihr verwendet?

    Nehmt ihr nur das weicheste vom Weichesten Holz oder geht auch welches was noch recht hart ist, wo aber schon Pilze drauf wachsen und man es gerade so mit Zwei Fingern zerreiben kann .

    Haut einfach mal Beschreibungen rein, bin mir immer nicht so scher was jetzt geht und was nicht oder ob einfah nur die weiße Farbe zählt.?(

    Im Prinzip kann ich das WFH sehr gut im Wald besorgen, wohne wenns hoch kommt 100 Meter vom Waldrand weg, wollte aber wie gesagt nur wissen ob es möglich ist auch Buchenspäne im Substrat zu verwenden

    Gruß Johnny

  • Vielleicht hilft das weiter:

    Braunfäule

    Braunfäule bewirkt, dass Holz an Festigkeit und Masse verliert. Bei Braunfäule wird die helle und faserige Zellulose abgebaut. Das silber-dunkle und pulverige Lignin

    Bild 3: Ein durch Braunfäule zersetztes Stück Holz

    bleibt zurück. Wenn Holz von Braunfäule befallen ist, beginnt es würfelartig zu brechen.

    Irgendwann lässt sich das Holz ganz leicht mit der Hand eindrücken. Zur Probe kann das Holz zwischen den Fingern zerrieben werden. Es entsteht ein feines, braunes Pulver. Irgendwann beginnt das Holz sogar von selbst in Würfel zu zerfallen.

    Braunfäule breitet sich durch die hohe Sporenproduktion auch sehr schnell aus. Bei manchen Pilzen, wie beispielsweise dem Blättling geht die Braunfäule versteckt vor sich. Das nennt sich Innenfäule. Das Holz beginnt von innen heraus in Würfel zu zerfallen. Das kann sich verheerend auf baustatisch relevante Bauteile auswirken.

    Weißfäule

    Bild 4: Weißfäule

    Bei der Weißfäule wird das braune Lignin abgebaut. Somit bleibt die faserige Zellulose zurück. Hierbei verliert das Holz nicht ganz soviel an Zusammenhalt. Es gibt keine Rissbildungen quer zur Faser.

    Weißfäule ist im Außenbereich genauso oft anzutreffen wie Braunfäule. Im Innenbereich ist diese Art Fäule nicht so verbreitet. Möglich ist auch ein Doppelbefall. Weiß- und Braunfäule können sich nebeneinander ansiedeln wie auf Bild 1 zu sehen ist.

    Schimmel ist auch nicht gleich Schimmel. Schimmel entsteht durch Pilzbefall. Jeder Pilz besteht aus Hyphen. Alle Hyphen zusammengenommen ergeben ein Myzel – den kompletten Pilz. Hier die wichtigsten Arten von Schimmelbefall bei Holz:


    Wenn ihr auf die roten Kaestchen drueckt kommt ihr zu den Bildern.

    LG,

    Shura und die ganze Bande

  • Sieht Weißfäule denn immer gleich aus oder gibts da auch x-verschiedene Arten die man nehmen kann ?

    Hallo,

    ich bin jetzt kein Experte, aber bei mir sieht das WFH immer so aus, wie auf dem Bild. Vielleicht kleine Variationen in der Farbe, mal mehr ins weisse oder leicht gelblich.

    Bei mir ist aber überwiegend Buche im Wald.

    Ich versuche schon, immer das ganz weiche WFH zu nehmen, das fast beim Anschauen schon krümelig wird.

    Meistens sind aber in den Stücken auch festere Teile dabei, die mache ich nicht weg.

    Bis auf dieses Mal (war zu faul) lasse ich das WFH auch immer durch den Häcksler.

    Ich mische aber im Verhältnis immer mehr WFH mit rein, falls diese festeren Teile nicht verwertbar sind.

    Die Korkrinde wird bei mir auch gefressen, das sieht man an den Kötteln, und teilweise auch die Rinde von den Ästen geschabt.

    Ich bin immer wieder neidisch, wenn Ihr so leicht WFH findet.

    Ich finde zwar auch welches, es ist aber nicht immer ganz eindeutig, dass es von Laubholz stammt und dann lasse ich es lieber liegen.

    Es dauert auch recht lange, bis es so schön flaumig ist. Ich beobachte manche Stellen bereits seit drei Jahren und da tut sich nicht viel.

    Liebe Grüße

    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Johnny :wink:

    Durch den vielen Sturm sind bei uns reichlich Bäume und Äste runter gekracht.

    Auch dicke Eichenäste, die schon von Weißfäule stark zersetzt sind,

    da hätte auch ein Luftzug gereicht, die vom Baum zu holen 8o

    Außen ist die Rinde von Flechten und Moos stark bewachsen und innen weiches weißes Holz.

    Diese Äste lasse ich selbstverständlich am Stück,

    so wunderschöne Einrichtung und Deko (Futter) .

    Und ja, das Geschleppe von diesen großen Ästen, sind ja auch schwer, nervt mich total...:motz:

    doch Zuhause bin ich überglücklich, das ich die dicken Dinger mit genommen habe. :headbang:

    LG Bärbel

  • Panka, ja den Shop kenne ich bereits, ich meine Sogar ich habe schonmal jemandem im Forum diesen Shop vorgeschlagen.

    Klar könnte ich auch einfach mein ganzes Substrat im Onlinehandel kaufen, aber wie ich schonmal gesagt habe war das mit den Holzspänen nur eine Idee bei der ich ausprobieren wollte ob sie funktioniert.

    Aber da mir hier im Forum gesagt wurde dass ich das lieber lassen sollte mach ich es jetzt doch nicht.

    Ich hatte nie vor Substrat online zu bestellen, da ich ja so nah am Wald Wohne und es meiner Meinung nach Blödsinn ist sich das zu kaufen was vor der Haustür rumliegt.

    Aus den Spänen macht mein Bruder jetzt übrigens FlakeSoil, zumindest versucht er es, soll ja nix umkommen;)

    Ich war auch vorhin nochmal im Wald um WFH zu suchen und hier ist eine ca. 2 Hektar große Fläche ohne Nadelbäume mit seeeeeehr viel Totholz.

    Hab was mitgenommen und direkt mal Kostproben machen lassen.

  • Was ist FlakeSoil? :/

    Ich finde, es macht auch sehr viel mehr Spaß,

    sich die Einrichtung für unsere Tausendfüsser selbst zusammen zu suchen ;)

    Gestern war ich 3 Std im Wald unterwegs und ich habe schöne feste Eichenrinde gefunden,

    ein großes Stück, das müßte für die gesamte Rückwand des großen Terra`s reichen.

    Und mega klasse Eichenrinden - Röhren mit Löchern drin (ein Traum für große A. Gigas 8|) und einen Baumstumpf aus WFH.

    Wenn das Orkantief am Wochenende vorbei ist, zieh ich mit dem Bollerwagen los :headbang:

    LG Bärbel

  • und hier ist eine ca. 2 Hektar große Fläche ohne Nadelbäume mit seeeeeehr viel Totholz.

    Du Glücklicher

    ich habe schöne feste Eichenrinde gefunden,

    ein großes Stück

    Schau das vorsichtshalber genau an, da gibt es oft Mitbewohner. Gerade, wenn viele Löcher drin sind, kann es sein, dass da noch allerlei drin wohnt, was Du vielleicht nicht unbedingt im Terra haben möchtest.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Ja Waldfee, das habe ich beim umdrehen der Rinde gesehen ;)

    Deshalb klopfe ich die Tierchen draußen ab und

    Zuhause dusche ich die Rinde erst heiß und anschließend kalt ab.

    Dann lasse ich sie einige Tage trocknen.

    Bisher habe ich damit noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

    Nur bei der WFH-Baumwurzel weiß ich nicht, was alles an Überraschungen in ihr steckt,

    denn sie ist auch wunderschön mit Moos bewachsen...

    Ich dachte mir, einfach auf eine Plastikplane legen und täglich gucken, was darin lebt und zum

    vorschein kommt :whistling:

    LG Bärbel