Woher Substrat bekommen? Geht auch Aufzuchterde? Welche?

  • Hallo an alle,

    ich bin neu hier und überlege mir Tausendfüßer anzuschaffen. Bin mir noch nicht ganz schlüssig welche Art, aber ich hab da schon Favoriten.
    Einmal Anadenobolus monilicornis, sehr hübsch gefärbt mit den Streifen, dann noch Centrobolus splendidus und Centrobolus spec. "Mosambik", wobei ich bei den beiden letzteren nicht weiß, welche Art unkomplizierter wäre, sehen ja ähnlich aus, etwas unterschiedliche Größe, ich finde beide schön. Die sollen ja auch alle für Anfänger geeignet sein oder gibt´s Einwände?

    Bisher habe ich Zebrarollasseln in zwei Terrarien (eines im Wohnzimmer B 60 x T 30 x H 30 cm und eines im Büro B 25 x T 25 x H 25 cm).
    Die Diplos wollte ich gern mit den Asseln vergesellschaften, was laut Internet auch gehen soll. Gibt´s Argumente dagegen?

    Allerdings halte ich die Asseln bisher auf Kokoshumus. Sie haben sich darin gut vermehrt, fühlen sich wohl, soweit ich das beurteilen kann, also habe ich mir nichts dabei gedacht.
    Ich habe jetzt aber kürzlich erst gelesen, dass Kokoshumus für die Tiere nicht gut sein soll, ähnlich wie bei den Diplos.
    Deshalb möchte ich gern demnächst das Substrat austauschen, was ich ja sowieso für die Diplos machen müsste.

    Mein Problem ist jetzt, was genau soll ich nehmen und vor Allem woher beziehen?
    Laut meiner Berechnungen bräuchte ich, wenn ich ca. 8 - 10 cm hoch einstreuen will, bei dem größeren Terrarium 15 - 18 l und bei dem kleineren 5 - 6 l Erde, d. h. zusammen 20 - 25 l.

    Am Besten soll ja Laubwaldhumus sein. Den kann man relativ teuer im Internet bestellen, da ist er schon gebrauchsfertig.

    Wie in der schönen Anleitung hier im Forum dargestellt, kann man den auch selbst aus dem Wald holen.
    Zum einen wäre das aber bei einer Menge von ca. 25 l ne ganz schöne Plackerei und zum Anderen habe ich Bedenken wegen der Tierchen, die da sonst noch drin leben, die ich mir nicht unbedingt einschleppen möchte.
    Ich hätte sonst die Idee das ganze zwei drei Tage einzufrosten, aber bei der Menge wird dann der Gefrierschrank auch schon platzproblematisch.
    Man kann es wohl auch im Backofen erhitzen, aber sind dann noch Nährstoffe drin? Wohl eher nicht, oder?

    Ein Züchter hat mir zu Anzuchterde geraten. Das klingt für mich praktisch, weil man die, nicht gar so teuer, einfach im Baumarkt kaufen kann.
    Aber bei Recherchen im Internet habe ich festgestellt, dass da überall, selbst bei den Bio-Produkten, Dünger drin ist, Guano oder anderer. Die Menge darin soll angeblich aber so gering sein, dass sie Tieren nicht schadet.
    Hat jemand Erfahrung damit und kann mir vielleicht eine Sorte oder Marke nennen, die er "erprobt" hat?

    Wahrscheinlich mache ich mir wieder viel zu viele Gedanken, aber ich möchte ja nicht, dass die Tier unter meinen Fehlern leiden müssen.

    Es wäre nett, wenn jemand ein paar Sachen dazu sagen könnte.
    Ich wohne in Hannover, also wäre ich auch erfreut Leute aus der Gegend kennen zu lernen zwecks Austausch über das Hobby.

    Grüße Christin

  • Hallo,
    Ich sammel meinen Bodengrjnd immer aus dem Wald. Da kann ich mir sicher sein, was drin ist. Ich hole sie aus einem reinen Laubwald, in welchem keinerlei Nadelbäume wachsen.

    Ich mische nach Gefühl weiß faulendes Holz, Eichen-/Buchenhumus, Laub und Calciumcarbonat rein. Es gibt jedoch auch hier im Forum genauere Anleitungen zur Zusammensetzung.

    Ich lasse meinen Bodengrund ein paar Tage stehen, bearbeite ihn dann aber nicht weiter. Natürlich sind dann ein paar Tierchen und Mikroorganismen drin. Diese fördern jedoch ein natürliches Biotop im Boden.
    Da der Großteil eh nur Destruenten sind, sind sie keine direkte Gefahr für die Tausendfüßler. Sie sind zwar Nahrungskonkurrenten, bei der Überfülle an Nahrung im Terrarium ist das jedoch kein Problem.

    Zur Vergesellschaftung mit Asseln:
    Ich habe bei meinen Tausendfüßlern immer Asseln dabei. Klappt super. Die Asseln sind auch eher auf dem Substrat, wohingegen die Tausendfüßler eher im Substrat leben.
    Voraussetzung ist natürlich, dass die Haltungsparameter gleich sein müssen.

    Bei meinen Centrobolus Splendidus habe ich Porcellio expansus drin. Bei meinen Spirostreptus spec. 1 sind Porcellio leavis "dalmatian drin".

    Ich ziehe bald nach Bielefeld, da ist Hannover ja fast um die Ecke ;)

    PS:Wenn du möchtest könnte ich dir einen Zuchtansatz der Porcellio leavis "dalmatian" schicken oder du tauscht gegen ein paar Zebrarollasseln

  • Hallo Christin

    Wenn Du das Substrat aus dem Wald im Garten oder auf dem Balkon ausgebreitet in die Sonne legst, wandern die unerwünschten Tierchen ganz schnell ab.
    Bei dem Wetter gerade trocknet das Ganze zügig ab und Du brauchst keine Angst vor Ameisen, Käfern oder Hundertfüßern haben.

    Einfrieren bringt nicht viel und Backen ist eine Riesensauerei und stinkt. Ich habe es bei meinem allerersten Substrat gemacht, weil ich Angst hatte, mir Zecken einzuschleppen.
    Wieviel von den notwendigen Pilzen und Enzymen überlebt haben, weiß ich nicht, aber ich befürchte, dass es nicht so gut für die Füßer war. Ich habe es nicht wieder getan und mir außer ein paar kleinen Käferchen
    und (Regen)Würmern nichts eingeschleppt.

    So ganz arg viel Arbeit ist es wirklich nicht, das Zeug aus dem Wald zu holen. Vielleicht helfen Mann, Kinder, Freundin oder wer auch immer beim Schleppen.
    Das Laub ist nicht schwer, wenn es nicht gerade nass ist. Schwieriger kann es werden, das weißfaule Holz zu finden und sicher zu sein, dass es kein Nadelholz ist.

    Liebe Grüße
    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallochen,

    vielen Dank erstmal für die Antworten.

    Ich schätze mal es wird wohl drauf hinaus laufen, dass ich mir das Substrat aus dem Wald hole, auch wenn mir das nur bedingt behagt, da ich nicht so der "Draußen-Naturfreund" bin. (Ich gucke mir die Natur lieber aus einiger Entfernung oder im Terrarium an. :) ) Aber das mit dem in der Sonne ausbreiten ist eine gute Idee.

    Im Wald in Seelhorst in Hannover, das ist nicht so weit weg von mir, hab ich vor ein paar Monaten schon mal weißfaules Holz für meine Asseln geholt. Das fand ich deshalb ziemlich schwierig, weil ich gar nicht wusste, wie weißfaules Holz aussieht. Irgendwer hatte dann gesagt, ich soll gucken bei welchem Holz ich Asseln finde. Da hätte ich auch selber drauf kommen können , bin ich aber nicht. :) In dem Wald (reiner Laubwald, zumindest hab ich noch keine Nadelbäume gesehen) lassen die auch die abgesägten oder abgeknickten Stämme und Äste meist liegen, also dürfte da was zu finden sein. Meinen Mann hätte ich sowieso mit genommen und als Packesel missbraucht ;)

    Zebra Zecke, die Dalmatiner-Asseln (hab mal gegooglet) sehen ja wirklich schön aus.
    Kann man eigentlich auch mehrere Asselarten zusammen halten? Ich möchte ungern noch mehr Boxen oder Terrarien aufstellen, da wir auch noch drei Aquarien stehen haben.
    Aber in jedes der beiden Terrarien eine andere Asselart zu packen wäre auch eine Möglichkeit.

    Das kleine Terrarium steht ja in meinem Büro, erst seit Anfang der Woche, und bisher haben alle Kollegen die da waren die hübschen Asseln bewundert. Ich nutze solche Gelegenheiten immer ganz gern, um die Tierchen, die ja von vielen als Ungeziefer angesehen werden, etwas zu verteidigen. Die meisten, die sie dann mal aus der Nähe gesehen haben, finden sie gar nicht so eklig, wie sie vielleicht dachten.

    Trotzdem würde mich interessieren, ob hier noch jemand ist, der es mal mit Anzuchterde und Diplos versucht hat. Es wäre ja auch eine Möglichkeit zu mischen, z. B. je einen Hälfte Anzuchterde und Waldhumus, dann bräuchte man nicht so viel aus dem Wald "klauen".

    Einmal editiert, zuletzt von ccat (25. August 2017 um 11:34)

  • Mit Aufzuchterde habe ich keine erfahrung. Bei der Mischung aus dem Wald klappt alles super und die Insassen vermehren sich auch prächtig.

    Mehrere Asselarten in einem Becken zu halten würde ich nicht empfehlen. Oftmals verdrängt eine Art die andere nach einer gewissen Zeit. Sind schließlich Nahrungskonkurrenten und wenn sich dann noch eine Art stärker als die andere vermehrt kann das nur schieflaufen. Gerade die Dalmatiner-Asseln sind doch recht reproduktiv.
    Ich würde immer eine Asselart pro Becken halten. Ich halte meine Asseln aber fast immer mit Schaben, Tausendfüßern und das klappt super.
    Da wird keiner verdrängt und die Asseln agieren noch gleich als Putzcrew.

    Oder man hält sie halt alleine. Die Dalmatiner-Asseln könnte man z.b. schon in einer größeren BraPlast Dose halten. Nach oben gibts natürlich keine Grenzen.

    Hab letztens auch ein Video zu den Asseln gedreht. Da kannst du dir die etwas genauer anschaun, wenn du willst:

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    Sind schon ein paar agile kerlchen ;)

  • Hallo Christin

    Mit Anzuchterde kenne ich mich leider auch nicht aus.
    Ich habe ganz zu Anfang auch Erde aus dem eigenen Garten genommen. Da ist nichts gespritzt und nur mit Kompost gedüngt, also alles ungefährlich.
    Du brauchst nur beim ersten Terrarium Erde, beim nächsten Mal kannst Du vom alten Substrat nehmen, auch wegen dem Bodenleben.

    Weißfaules Holz war für mich zu Beginn ein Buch mit sieben Siegeln. Ich hatte keinerlei Ahnung, was das ist.
    Ich habe erstmal gegoogelt und mir Bilder angesehen, auch hier im Forum, bin mit offenen Augen durch den Wald gelaufen und habe viel angefaßt. Und jetzt sehe ich es überall, sogar im Fernsehen in Reportagen. Es dauert wirklich nicht lange, bis man einen Blick dafür bekommt.

    LG, Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine

    2 Mal editiert, zuletzt von Waldfee (27. August 2017 um 17:29)

  • Traurig (oder besser bescheuert), aber wahr, ich habe mir 20 l Laubwaldhumus im Internet bestellt. :S

    Da ich es immer vor mir her geschoben habe und das vermutlich auch noch bis zum Sanktnimmerleinstag getan hätte in den Wald zu gehen um mir Humus zu holen, habe ich es jetzt bestellt.

    Tja, Faulheit lässt man sich was kosten. :P

    Hoffentlich gefällt den Asseln das neue Substrat dann auch.

    Ich finde ja, das der Bodengrund und die Einrichtung bei vielen Usern hier total toll aussieht, was man so auf den Fotos erkennen kann.
    Das sieht nach Natur aus. Bei mir wirkt das irgendwie bisher eher steril, auch wenn das die Asseln scheinbar nicht zu stören scheint. ;)

    Man darf gar keinem erzählen, dass ich eigentlich vom Dorf komme und so gar keinen Bezug zur Natur habe. Ich mag Tiere unheimlich gern, hab selbst Hunde und Katzen.
    Viele Krabbeltiere faszinieren mich total, aber ihr Lebensraum ist mir irgendwie unheimlich. Den betrachte ich lieber von Weitem oder theoretisch.

    ZebraZecke, dein Video von den Asseln ist ja toll, sehr hübsche Tierchen, und die Einrichtung, echt Kompliment!

    Grus Christin

  • Das wird ja vielleicht noch mit dem Einrichten. Ich benutze eigentlich nur Materialien aus der Natur. Dazu kaufe ich höchstens mal ne kleine Pflanze.
    Vor allem Ficus Pumila gefällt mir da immer sehr gut in kleinen Terrarien. Oder große Wurzeln oder Holzstücke machen sich auch immer sehr gut im Terrarium und fügen viel Struktur ins Beckem.
    Äste mit Flechten drauf sind auch immer sehr schön und werden auch gerne von Asseln und Tausendfüßern gefressen.

    Zum Video:
    Dankeschön ^^ auch das Terrarium ist eigentlich ganz einfach gestaltet

  • Ich warte erstmal auf die Lieferung vom Humus, ich schätze mal, das wird wohl erst nächste Woche sein.

    Hast du Erfahrung, wie man einen Substratwechsel am Besten macht? Wie kriege ich bloß die ganz winzigen Asseln raus?
    Die größeren kann man ja gut einsammeln, erstmal in eine Box tun uns später wieder reinsetzen auf das neue Substrat.
    Aber die ganzen winzigen Jungtiere? Die finde ich sicher gar nicht alle. Da werden wohl leider einige mit "entsorgt", befürchte ich.
    Ich versuche ab und zu mal grob zu zählen. Letztens waren es mindestens 70 Stück, wahrscheinlich mehr. Etwa 20 hab ich in den kleinen Cubus im Büro getan, bleiben immernoch mindestens 50 Stück zum Einsammeln.

  • Hallo Christin

    Der bestellte Laubwaldhumus löst aber immer noch nicht Dein Problem mit dem weißfaulen Holz.
    Wenn Du Füßer halten möchtest, brauchen die das auf jeden Fall.

    Du wirst zumindest dieses eine Mal in den Wald gehen müssen, um weißfaules Holz zu finden. Und auch darin kann irgendwelches Getier krabbeln, das sich aber leicht herauslesen läßt, wenn man das Holz zerkrümelt.
    (Wenn es sich nicht krümeln läßt, ist es noch nicht weißfaul genug).

    Auch ein oder mehrere Moospolster wären nicht schlecht, um die Bodenfeuchte besser zu halten und für die Füßer zum Verstecken und anknabbern.

    Beim Asseln-Heraussammeln helfen nur gute Augen, viel Feingefühl in den Fingern und Geduld.
    Du kannst das verlesene Substrat noch ein paar Wochen aufbewahren (leicht feucht und nicht zu kalt), bis die ganz kleinen Asseln etwas gewachsen sind. Was anderes fällt mir da nicht ein.

    Und Natur ist nicht eklig sondern etwas sehr Schönes und Faszinierendes. In der Regel krabbelt da auch nichts aus dem Terrarium raus und wenn doch, überlebt es normalerweise nicht lange.

    Liebe Grüße
    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Soweit ich weiß ist in dem Laubwaldhumus, den ich bestellt habe auch schon ein Teil weißfaules Holz drin. (Laut Produktbeschreibung)
    Aber auf jeden Fall gehe ich trotzdem mal in den Wald, weißfaules Holz hab ich da auch schon mal gefunden. Das werde ich wohl hin kriegen.
    Außerdem suche ich bestimmt auch nach einem dekorativen Stück Holz, das man zum Klettern und drauf rum laufen ins Terra stellen kann.
    Ein paar Stücke Holz aus dem Wald zu bekommen ist aber auch sicher einfacher, als eine große, bestimmt auch schwere Tüte mit Erde.
    Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher, ob es legal ist aus dem Wald Humus zu "entführen". Mal eine kleine Menge ist sicher kein Problem, aber bei größeren Mengen habe ich da Bedenken.

    Ja, das mit dem Moos hab ich schon oft auf Fotos gesehen, das sieht wirklich toll aus. Ich hoffe ich finde sowas.

    Nein, ich habe auch nichts gegen die Natur, finde sie auch nicht wirklich eklig oder so. ;)
    Aber mich mal aufzuraffen, um raus zu gehen und im Wald was zu suchen und das dann vielleicht auch noch anzufassen, das kostet mich Überwindung. :S

    Aber wenn das Terra dann fertig im Wohnzimmer steht, hat sich die Mühe bestimmt gelohnt.
    Eigentlich gefällt es mir auch besser, wenn es naturnah aussieht, mit Laub, Moos und Holz und so.

    Wahrscheinlich muss ich einfach (So einfach ist das gar nicht! :/ ) umdenken.
    Ich habe immer noch im Kopf, dass z. B. Insekten im Wald oft von Würmern befallen sind. Das möchte ich mir nicht ins Terra einschleppen, weil es vielleicht für die Bewohner gefährlich sein könnte, aber sowas wie Würmer können ja durchaus auch für Menschen und andere Haustiere unangenehm sein.

    Meine Asseln sind übrigens Ausbruchskünstler. Kennt das jemand? Ich hab schon öfter mal eine außen am Terrarium oder auf dem Fußboden davor gefunden. Eine war sogar mal im Badezimmer.
    Eigentlich können die ja nicht am Glas hoch, aber an den Silikonstreifen im Terrarium schon und durch die Lücke zwischen den Scheiben passen sie auch.
    Ich glaube gezielt nutzen sie die Lücke nicht, aber die eine oder andere hat sie wohl schon durch Zufall entdeckt.
    Ich stopfe immer so einen Streifen weichen Kunststoff (so festerer Schaumstoff) in die Lücke, aber daran laufen sie hoch und wenn oben ein kleiner Durchgang ist, kommen sie raus.
    Sehr elegant sieht das auch nicht aus.
    Ich hab im Netz einen Vorschlag gehört, man soll eine Plexiglasfolie auf eine der beiden Scheiben kleben, so dass die Lücke weg ist.
    Bisher habe ich diese Folie aber nur meterweise auf Rollen gefunden, dann entsprechend teuer, aber ich brauch ja nur ein kleines Stück.
    Hat jemand noch Idee zu dem "Problem"?
    Also ich finde es jetzt nicht schlimm, ab und zu eine Assel einzusammeln, aber ich fürchte, wenn ich sie dann nicht rechtzeitig finde, tritt entweder jemand drauf oder Hund / Katze finden sie, was bestimmt für die Assel auch kein Vergnügen wäre.

  • Meine Kellerasseln nutzen leider auch jeden Spalt aus, der zwischen den Terrarientüren ist. Auch Heimchen kommen irgendwie überall raus oder rein. Um die Heimchen, die meinen Spinnen entkommen, kümmern sich meine Katzen. Für die Asseln habe ich Klebefallen aufgestellt, weil es sonst tatsächlich überhand nimmt.

    Wenn man keine Haustiere wie Katzen oder Hunde hat, kann man auch ARDAP auf die "Laufwege" sprühen. Aber Vorsicht, dass nichts ins Terrarium kommt. Dann muss man sie nur noch wegsaugen oder fegen.

    Wenn du allerdings Asseln um Ihrer selbst Willen im Terrarium hast, würde ich ein Falltürterrarium nehmen, da hast du keinen Spalt (Scheibe wird von oben eingeschoben) oder EXO Terra.

    Gruß

    Dominik

  • Mein kleines Terra im Büro hat eine Falltür, aber selbst da ist oben zwischen der Schiebescheibe und der Dachglasplatte ein kleiner Spalt.
    Bisher ist keine Assel da durch gegangen, aber das könnte noch kommen. Wenn sie am Silikonstreifen nach oben klettern sollten, dann kommen sie da ran.

    Ab einer bestimmten Größe haben scheinbar alle Terrarien der Art zwei waagerecht verschiebbare Glasscheiben als Tür. Ich nehme mal an, dass das sonst instabil oder unpraktisch wird mit Falltür.

    Naja, so oft kommt das bisher nicht vor, dass Asseln ausbrechen, Fallen aufstellen würde sich nicht lohnen, abgesehen davon dass ich versuche jede Assel zu retten. :rolleyes:
    Ich möchte erstmal meinen vorhandenen Terrarien nutzen. Ob ich später vielleicht mal noch was anderes kaufe, werde ich dann mal sehen. Bis dahin behelfe ich mir irgendwie.
    Aber noch großartig Arbeit machen möchte ich mir ehrlich gesagt nicht, denn wir haben auch noch drei Aquarien und je zwei Hunde und Katzen.

  • Diesen Spalt hatte ich bei meinen Falltürterrarien auch. Ich habe den Deckel abgenommen und ein paar Millimeter nach vorne gesetzt. Die Lücke ist jetzt weg. Alternativ könnte man auch die Führungsschienen gegen etwas engere austauschen.

  • Hallo Christin,
    du kannst auch das Silikon oben mit Vaseline einschmieren. Habe ich bei meinem Schaben mit der Scheibe gemacht, damit sie nicht oben raus Klettern. Sollte für Asseln auch funktionieren.

    Gruß Dominik

  • Hi Christin

    Ich hatte die beiden Türen mit so einer Art Silikonband abgesichert. Das hat etwa eineinhalb Jahre gehalten, bis mir zwei Minifüßer entwischt sind.
    Da ich noch ein Stück hatte, habe ich ausgebessert.

    Inzwischen gibt es dieses Band nicht mehr.
    Ein sehr engagierter Mitarbeiter im Baumarkt hat uns auf die Idee gebracht, mit Aquariensilikon (Aqua Dicht von Knauf, wenn ich das hier schreiben darf) einfach Streifen auf Folie zu drücken und diese nach dem Abtrocknen als Silikonband zu verwenden. Das haben wir aber noch nicht ausprobiert, weil wir gerade am Renovieren sind und das Terrarium warten muss. Die Idee hört sich aber gut an.

    Auch links und rechts, da wo man die Türen öffnet, ist es ratsam abzusichern. Da kommen die eventuell auch raus.

    Liebe Grüße
    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Ich hatte auch schon den Gedanken einfach auf eine der beiden gegeneinander verschiebbaren Scheiben einen etwas höheren Streifen Silikon (natürlich der für Aquarien und Terrarien) aufzutragen.
    Das würde vermutlich auch etwas weniger auffällig aussehen, als mein schwarzer Kunststoffstreifen.
    Ich weiß allerdings nicht, welche Konsistenz Silikon hat, ob das so formstabil ist, dass der Streifen weitgehend so hoch stehen bleibt, wie man ihn aufträgt oder ob er "breit läuft".
    Es wäre auch sonst die Frage, ob man, wenn das Silikon zu flüssig ist, eine Art "Führungsrinne" basteln könnte, aus festem Papier oder ähnlichem, wo man das Silikon reingießen und trocknen lassen könnte.
    Man müsste dann nur die "Rinne" wieder abmachen können, ohne dass man den Streifen Silikon von der Scheibe mit ab zieht.
    Silikon klebt doch selbstständig auf einer Scheibe, wenn es dort trocknet, oder?

    Ach ja, die Idee mit dem Deckel versetzen finde ich auch nicht schlecht.
    Aber wie bekomme ich den denn erstmal abgelöst? Gibt es da ungefährliche Lösungsmittel (klar müssen die Tiere vorher raus ;) ) für Silikon?
    Es soll ja nachher auch wieder vernünftig aussehen.

  • Also zum Deckel ablösen:
    Brauchst keine Lösungsmittel oder ähnliches. Du gehst einfach vorsichtig mit einem Cuttermesser oder einem Skalpell die Silikonfuge endlang. Das machst du do lange bis du mit dem Messer zwischen die Scheiben kommst.
    Wenn der Punkt einmal erreicht ist ziehst du das Messer einfach vorsichtig durch.

    So habe ich bei meinen Terrarien auch die Lüftung vergrößert, indem ich ddn Deckel rausgenommen habe und mit einem glasschneider verkleinert habe.

    Dann die Silikonreste mit einem messer abkratzen, Scheibe neu ansetzen und das silikon neu draufmachen.
    Mit einer Spülmittel-Wasser Mischung kannst du dann die Fugen glatt ziehen.

    Das ist wirklich nicht so schwer, wie man vielleicht denkt

  • Gestern (so schnell hatte ich gar nicht damit gerechnet) ist mein bestellter Laubwaldhumus angekommen.
    Sieht gut aus, so ähnlich wie Erde halt, aber die Qualität kann ich natürlich kaum beurteilen.
    Ich hoffe mal, dass es den Tierchen gefällt.

    Heute wollen wir mit den Hunden im Wald spazieren gehen und bei der Gelegenheit mal nach weißfaulem Holz, vielleicht Moos und Laub suchen.
    Muss ich da auf was achten, sollte ich irgendwas auf keinen Fall nehmen?

    Also soweit ich weiß ist der Stadtwald von Hannover reiner Laubwald, also wird man Nadelholz und sowas schon mal nicht finden.
    Ich würde auch am ehesten gucken, wo ich Asseln finde und dort was mitnehmen. Wo die sich wohl fühlen, dürfte das Material auch für meine Rollasseln und später auch für die Füßer nicht schädlich sein, oder?

    Meint ihr das man aus dem Stadtwald überhaupt was nehmen kann? Wegen eventueller Belastungen?
    Der Wald ist recht groß und ich hoffe mal, wenn man dort sucht, wo die größte Entfernung zu den Straßen liegt, wird die Belastung eher gering sein.
    Völlig unbelastetes Material wird man wohl heutzutage sowieso kaum mehr finden.
    Ich wohne etwas außerhalb, da ist auch Wald, aber auch mit Straßen drumrum.
    Ich wüsste sonst nicht, wo man sonst noch hinfahren sollte und gar so weit weg sollte es ja auch nicht sein.

    Dann werde ich wohl mein Wochenende damit verbringen viele kleine und größere Asseln einzusammeln und nach der Neueinrichtung dann wieder "auszusetzen".

    Ach ja, ich habe den Eindruck dass der Humus relativ feucht ist. Hat jemand eine Idee, wie man den etwas trockener bekommt?
    Ich glaube mit Sonne sieht es am WE nicht so toll aus, so dass Ausbreiten in der Sonne vielleicht nicht möglich ist.
    Passiert da Erfahrungsgemäß was, wenn man das Substrat zu feucht ins Terra tut? Ich würde sonst einfach nicht sprühen, bis das ganze etwas abgetrocknet ist.
    Das dürfte doch den Asseln nicht schaden, oder?

    Tausendfüßer werden sowieso frühestens in drei Wochen einziehen, wenn ich auf der Terrarienbörse in Bremen am 24.09.2017 welche bekommen sollte.
    Also kann das Terra erstmal etwas "einfahren" und auf Funktionalität geprüft werden.

  • Hallo Christin

    Wirklich unbelastetes Laub, Holz usw. wird man wohl nirgends mehr finden. Da kann man nur hoffen, dass es weitab von Strassen ok ist.
    Ich würde nicht direkt am Wegrand sammeln, da dort viele Hunde hinmachen. Ich glaube nicht, dass das die Füßer stört, aber es könnte doch nicht so lecker riechen.
    Das Laub sollte vom vorletzten Jahr sein, am Besten schon schön von Pilzfäden durchzogen. Solaris hat das hier Substratbeschaffung beschrieben.

    Du kannst das Zeug auch feucht ins Terrarium machen. Allerdings weiß ich nicht, wieviel Feuchte die Asseln vertragen.
    Das Substrat trockne ich eigentlich nur wegen den Tierchen, die ich nicht alle absammeln will und weil ich mir immer einen guten Vorrat zulege.
    Wenn Du das Laub in Stoffbeutel packst oder in einen großen Kissenbezug, kannst Du es irgendwo luftig und vor Nässe geschützt aufhängen. Bei jedem Vorbeigehen kurz durchgeschüttelt trocknet es so auch nach einiger Zeit.

    LG, Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine