Größenwachstum und Beckengröße

  • Ich will den Thread hier ungern "kapern", aber ist es normal dass die so extrem langsam wachsen? Habe vier Stück der Kleinen am 3 Dezember 2016 bei der Züchterin abgeholt, da waren sie mehlwurmgroß, bis heute sehe ich kein großartiges Wachstum aber die Tiere sind quietschfidel. Mache ich irgendwas falsch oder dauert das wirklich so lange?

  • Hallo Aouti!

    Ich habe auch Spec. 1-Nachwuchs und Epibolus-Nachwuchs. Da sind mir auch ganz große Längenunterschiede aufgefallen. Einen Teil des Nachwuchses habe ich in einer Extra-Box und jeweils 5 Tausis habe ich mit in ein normales Terra zu anderen Tausis gesetzt, weil ich die auf jeden Fall behalten will. Da ist mir jetzt nach Monaten auch aufgefallen, dass die in der Box viel langsamer wachsen. Die im Terra sind bestimmt schon doppelt so groß. Ob das nun am vorhandenen Platz oder an anderen Begebenheiten liegt, kann ich nicht genau sagen. Ich kenne das aber auch vom Leguan. Der "explodierte" förmlich, als er in ein riesiges Terrarium kam. Und letztens schrieb mir jemand, dass das auch bei Schlangen bekannt ist.
    Jetzt ist die Frage: In was für einem Behältnis sind Deine Tausis?

    Lieben Gruß Karola

  • Hallo,

    Ne, meine Würmchen sind in einer eigentlich viel zu großen Box, manchmal muss ich stundenlang suchen und das Ding ausräumen um überhaupt einen zu finden.

    Bei der Sache mit den Reptilien muss ich widersprechen, die wachsen nicht mehr nachträglich, die ersten Wachstumsmonate sind kritisch, was da versäumt wurde kann nie mehr nachgeholt werden, war so bei meinem Leguan der ein Mitleidskauf aus einem Gartencenter war (würde ich heute nicht mehr machen, aber ich war jung und hatte Mitleid) und trotz Voliere kaum noch merkbar wuchs in den 15 Jahren seines Dasseins (der Schwanz war auch bleibend krumm) und derzeit habe ich eine zwergwüchsige Fund- Hieroglyphenschildi die auch für ihre Spezies nahezu mickrig ist (ich vermute dass die auch irgendwo eingepfercht wurde, ich kenne die genaue Vorgeschichte nicht da Fundtier)

  • Widerspruch abgelehnt ;)

    Es geht ja nicht darum, verlorenes Wachstum aufzuholen, sondern die Beobachtung, dass eine größere Unterkunft sich unter Umständen positiv auf das folgende Wachstum auswirken kann.
    Bei mir war es auch ein Grüner Leguan, den wir als ganz kleines Reptilchen gekauft haben. Der Wachstumsschub im großen Terrarium war dann schon enorm.

    LG Karola

  • Achso, na dann.

    Ich habe es so verstanden, dass "Kümmerer" ihr Wachstum aufholen können wenn sie in eine größeres Becken verfrachtet werden, weil ich eben meine Würmchen mittlerweile für solche halte (insofern es bei Wirbellosen sowas wie "Kümmerer" gibt, meistens sterben die einfach bei schlechten Wachstum)

    Mittlerweile habe ich die Temperatur im Verdacht. Die Box steht nämlich lediglich bei Zimmertemperatur.

    • Offizieller Beitrag

    Ob das nun am vorhandenen Platz oder an anderen Begebenheiten liegt, kann ich nicht genau sagen.


    Hier hat Karola den wichtigsten Punkt mit "den anderen Begebenheiten" angeführt. :)

    Ich bin recht sicher, dass es an den Bedingungen liegt, Temperatur, Substrat, Besatzdichte insgesamt und an der Anwesenheit von adulten Diplopoden, gleich welcher Art.

    Es geht nur um die Temperatur und die Ernährung.

    Bei der Temperatur reicht oft schon ein Grad wärmer für schnelleres Wachstum, sie werden deshalb aber am Ende nicht größer sein, als die langsamer wachsenden. Da reicht manchmal schon ein etwas geschützterer Ort für unterschiedliche Temperaturen.
    Die Ernährung ist natürlich auch abhängig von der Anwesenheit von adulten Tieren, da ihre Fäkalpellets für die Nachwuchstiere eine
    besonders wichtige Nahrungsquelle darstellen. Darin sind bereits vorverdaute Nahrungsteilchen, zusammen mit den notwendigen Bakterien, die wiederum vorteilhaft für die Aufnahme der Nahrungsstoffe für die Kleinen sind.

    Die Ernährung ist also besser in Becken, in denen die Jungtiere zusammen mit adulten Tieren sind.
    Aber selbstverständlich gibt es größere und kleinere innerhalb eines Wurfes.
    Bei mir haben alle Nachwuchstiere in etwa die gleiche Endgröße erreicht unabhängig von der Beckengröße, wenn sie überhaupt adult geworden sind.

    Die verschiedenen Arten legen ihre Eier ja auch auf unterschiedliche Weise ab. Die Oothekenroller haben die umfangreichste Aktivität pro Ei, so dass zwischen der ersten und der letzten Eiablage einige Monate vergehen können. Das wäre dann auch nicht gut möglich, dass die alle gleich groß sind.
    Die Sp.1 legen ihre Eier auch in mehreren kleinen Grüppchen ab über einen längeren Zeitraum.

    Ich bin sicher, dass die Beckengröße an sich keine Rolle für die Größe der Tiere spielt, es sei denn, das Substrat reicht nicht bei hohen Besatzzahlen.

    Aber diese Diskussion wiederholt sich regelmäßig alle paar Jahre. Hier ging es mal um ein großes Weibchen von Spiropoeus fischeri, da kam sofort die Spekulation, das sei in einem größeren Behälter groß geworden, was natürlich nicht stimmte, sie lebte ganz normal mit ihren Geschwistern im gleichen Becken.
    Als nächstes kommt bei kleineren Größen dann die Vermutung, der Grund für das Nichterreichen der angegebenen Endgröße sei Inzucht. Was bei Diplopoden auch kein Thema ist.

    Es ist mir dabei unverständlich wenn man andere Tierklassen zum Vergleich heran zieht, obwohl man weiß, dass die Lebensweisen absolut unterschiedlich und nicht vergleichbar sind.

    Es fällt einfach immer schwer, einzusehen, dass es Haltungsfehler sind.

    Sorry Julia, dass ich deinen Thread jetzt umfunktioniert habe.

  • Hi,

    Zitat Sol.: Es ist mir dabei unverständlich wenn man andere Tierklassen zum Vergleich heran zieht, obwohl man weiß, dass die Lebensweisen absolut unterschiedlich und nicht vergleichbar sind.

    Ich denke, dass der große Teil (auch) der Tausi-Halter zwar weiß, DASS die Lebensweisen unterschiedlich sind, aber nicht weiß WARUM und WAS. Ich schließe mich da an, obwohl ich tonnenweise Literatur und fast ebenso viele Tiere der unterschiedlichsten Arten "hinter mir" habe.

    Vieles scheint naheliegend und einen Vergleich zu erlauben. Beispielsweise bilden Pferde Paare, Freundschaften und Gruppen. Das tun Tausis auch. Aber haben sie deswegen eine ähnliche Emotionalität wie Pferde? Sind sie überhaupt emotional?

    Innerhalb einer Tausiart gibt es unterschiedliche Verhaltensweisen. Der eine mag Gurke, der andere bevorzugt die Erdbeere. Der eine ist lichtscheu, der andere lässt sich auch von einem Strahler nicht beeindrucken. Haben Tausis deswegen Charakter?

    Der eine Tausi krabbelt freudig auf die dargebotene Hand, während der andere Reissaus nimmt oder sich einrollt. Hat der eine Angst und ist der andere mutig? Und wenn ja - woher kommen die Unterschiede?

    Wären sie reine biomechanische Naturmaschinen, dann würden alle immer gleich reagieren und ganz automatisiert auf Impulse irgendwelche "Programme" abspulen.

    Naja, ich will das Thema hier nicht sprengen. Aber das geistert mir schon länger durch den Kopf

    Greetz,
    MM

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, dass der große Teil (auch) der Tausi-Halter zwar weiß, DASS die Lebensweisen unterschiedlich sind, aber nicht weiß WARUM und WAS.


    Dann hat er sich im Forum nicht gut informiert, sonst wüsste er, dass ein olfaktorisch orientiertes Lebewesen von uns optisch orientierten Lebewesen nicht so leicht verstanden werden kann.

    Beispielsweise bilden Pferde Paare, Freundschaften und Gruppen. Das tun Tausis auch.


    Nein das tun sie nicht, das unterstellst du ihnen lediglich, weil es für dich so aussieht.

    Innerhalb einer Tausiart gibt es unterschiedliche Verhaltensweisen.


    Bei meinen Arten sehe ich innerartlich keine Unterschiede. Sie fresssen Substrat und manchmal Gurke wegen der Flüssigkeit.
    Von mögen kann keine Rede sein.

    Der eine Tausi krabbelt freudig auf die dargebotene Hand


    Was für ein Blödsinn, dem Diplopoden Freude zu unterstellen.
    Das zieht sich durch alle deine Aussagen, dass du garnicht weißt, warum das Tier das macht. Du interpretierst das nach deiner optischen Wahrnehmung und deinem Wunschdenken.
    Dabei nimmt der vielleicht nur irgendwelche Pheromone mit seinen Antennen wahr und wählt danach seine Richtung.
    Und seine Augen reichen gerade mal aus um hell und dunkel zu sehen, aber schon einen Artgenossen sieht er nicht, aber er nimmt ihn olfaktorisch wahr und wenn er nahe genug dran ist auch taktil.

  • Zitat:
    Was für ein Blödsinn, dem Diplopoden Freude zu unterstellen.
    Das zieht sich durch alle deine Aussagen, dass du garnicht weißt, warum das Tier das macht. Du interpretierst das nach deiner optischen Wahrnehmung und deinem Wunschdenken.

    Natürlich ist das Blödsinn. Ich unterstell denen gar nix. Das sind doch nur flaxe und überspitzte Formulierungen von mir. Ich habe übertrieben versucht zu formulieren, woher solche Interpretationen kommen und wo die Ursprünge liegen. Das spiegelt nicht meine eigene Meinung wieder.

    Für reine biomechaniche Maschinen, die stur eine gewisse Programmierung abspielen, halte ich sie jedoch auch wieder nicht.

    Greetz,
    MM

  • Alloha die Herren,

    habe zwar noch nicht all zu viel Ahnung, die Haltungsparameter würden mich jedoch interessieren.
    Vielleicht habe ich auch Infos überlesen.
    Um Welche Art handelt es sich?
    Wie hoch ist die Temperatur in deinem "Becken"?
    Was für ein Gefäß benutzt du? Glas oder Plastik und vor allem ist die "Box" offen oder geschlossen?
    Womit fütterst du deine tierchen und wie oft?

    Mit freundlichen Grüßen

    Markus :)