Hallo miteinander
Ich habe vor einiger Zeit eine für mich interessante Beobachtung machen können und bin jetzt einfach neugierig ob auch jemand anders ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Von den ursprünglich fünf Spiropoeus fischeri meiner Tochter waren nur noch zwei übrig, ein Bub und ein Mädel. Das Mädel war schon ziemlich verlangsamt und so habe ich die beiden in mein großes Gemeinschafts-Terrarium genommen. Der Bub sollte nicht alleine in seinem Terrarium bleiben müssen, wenn sie stirbt. Sie hatten auch beide bereits das stolze Alter von gut vier Jahren erreicht.
Nachdem das Mädel noch etwa zehn Tage langsam unterwegs war, hatte sie sich ganz nach hinten in eine Ecke zurückgezogen, wo sie schließlich auch nach mehreren Tagen verstorben ist.
Er war in dieser Zeit viel unterwegs, ist aber regelmäßig mehrmals am Tag zu ihr in die Ecke gekommen. Mal war er nur kurz bei ihr und manchmal ist er auch für längere Zeit zu ihr gelegen und hat sie befühlert oder mit den Beinen betastet.
Ich konnte niemals beobachten, dass er versucht hätte, sich mit ihr zu paaren. Er zeigt(e) aber durchaus Interesse an einem Dendrostreptus macracanthus Mann. Dieser auch an ihm, nur so nebenbei
Als das S. fischeri Mädel gestorben war, hat der Bub sich nicht mehr für sie interessiert und ist auch nicht mehr in die Ecke gegangen.
Auf mich hat das den Eindruck gemacht, als wenn er gewußt hätte, dass sie sterbend ist und ihr dabei irgendwie beigestanden hätte.
Ich weiß, dass wir nicht unsere Gefühlswelt in die Tausendfüsser hineininterpretieren sollten, aber wer sagt denn, dass diese keine Gefühle hätten?
Liebe Grüße, Sabine