Brauche Hilfe fürs Referat

  • Bin gerade dabei mit meinem Sohn ein Referat über Tausis zu erarbeiten. Nun heißt es im Buch "PraxisRatgeber Tausendfüßer" über die Geruchsrezeptoren, dass sich diese unter der Cuticula befinden. Zu Cuticula konnte ich nicht viel finden außer in der Botanik, bedeutet auch nicht mehr als "Häutchen". Aber wie oder wo muss man sich dieses Häutchen vorstellen, wie funktioniert das? Für Hilfe sind wir sehr dankbar :)
    PS: Wo sind denn die Öffnungen für die Tracheen zur Atmung?

  • Bis sich die Profis zu Wort melden, versuch ich es schon mal:

    schau mal hier bzgl. der Tracheen: http://www.tierchenwelt.de/tierleben/3055…e-tracheen.html

    Und die Cuticula ist die gesamte Haut bzw. eine Hautschicht mit kleinen Öffnungen bzw. Luftlöchern (den so genannten Stigmen), wenn ich das richtig verstanden habe. Bei den Tausendfüßern wird die Haut durch Kalkeinlagerungen zum harten Panzer (bei Hundertfüßern z.B. ist sie weicher). Dazu findest du auf der diplopoda-Seite auch ein paar Infos: http://www.diplopoda.de/html/wissenswertes.php


    Vielleicht hilft dir davon ja schon etwas weiter :)

    LG, istaaz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    die Ausgänge der Tracheen heißen Stigmen und diese sind unten am Bauch, neben den Beinen. Hier sind die Tracheen schematisch dargestellt und mit den Stigmen beschrieben.

    Am besten sieht man das an einem Präparat:
    Hier hat Klaus mal ein sehr schönes Bild eingestellt, auf dem man das genau sieht. Bei lebenden Diplopoden ist das nicht so leicht zu sehen, wegen der Beine, die zappeln immer so. :)

  • Hallo Solaris,

    nur für mich, weil ich das gerne richtig verstehen möche... die Cuticula ist eine Hautschicht und befindet sich prinzipiell überall..oder? Nur an den Antennen sind die Rezeptoren für die olfaktorische Reizverarbeitung? (Oder ist die Cuticula eine "spezielle" Hautschicht, die nur an den Antennen so genannt wird?)

    Lg, istaaz

    • Offizieller Beitrag

    Meiner Ansicht nach ist die Cuticula die Außenschicht des Außenskelettes und befindet sich überall.

    Die meisten Chemo-Rezeptoren (olfaktorisch, gustatorisch) sowie Mechano-Rezeptoren (Temperatur, taktil, Feuchte) befinden sich an den Antennen und an den Mundwerkzeugen. Aber auch über die ganze Körperlänge verteilt finden sich Chemo- und Mechano-Rezeptoren.
    Aber ich denke die ganzen Untersuchungen der Sinnesorgane sind noch Thema von Forschung. :)

  • Referat ist fertig, wird morgen gehalten. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie viel er (9) sich merken konnte aber die Kinder werden ausflippen, wenn sie die Tiere ansehen und die Gigas anfassen dürfen. Ich habe auf jeden Fall sehr viel gelernt und werde weiter nachlesen, mehr Tausis wollte ich eh besorgen. Jetzt habe ich aber noch eine allgemeine Frage. Im Buch heißt es, dass die Familie der Myriapoden 80.000 Tiere Arten umfasst. Zu ihnen zählen die echten Tausendfüßer (über 10.000 verschiedene Tiere Arten), die Hundertfüßer (etwa 3.000 Arten), die Wenigfüßer (ca. 540 Arten) und die Zwergfüßer (ca. 140 Tiere Arten). Das sind aber doch noch lange keine 80.000. Was fehlt denn da?

    Danke schon mal

  • Im Buch heißt es, dass die Familie der Myriapoden 80.000 Tiere umfasst. Zu ihnen zählen die echten Tausendfüßer (über 10.000 verschiedene Tiere), die Hundertfüßer (etwa 3.000 Arten), die Wenigfüßer (ca. 540 Arten) und die Zwergfüßer (ca. 140 Tiere). Das sind aber doch noch lange keine 80.000. Was fehlt denn da?

    Hi,

    ich nehme mal an, dass es sich bei der Zahl 80.000 um eine Schätzung handelt, wie viele Arten es insgesamt geben könnte. Die Differenz machen also noch unentdeckte bzw. noch unbeschriebene Arten aus.

    Grüße

    Erik

    • Offizieller Beitrag

    Hallo DaMichi, :)
    schön, dass das mit dem Ref so gut geklappt hat.
    Bei deiner letzten Frage musst du immer "Tiere" durch "Arten" ersetzen und es ist so wie Erik vermutet, es handelt sich um Schätzwerte, die bestimmt von der wirklichen unbekannten Artenzahl noch übertroffen werden. :thumbup:

  • Hallo Sol,

    aber noch einmal, 10.000 ist ein Schätzwert, 3.000 ist ein Schätzwert, 140 ist ein Schätzwert, 540 ist ein Schätzwert. Wenn man den gemeinsamen Schätzwert von 13.680 den geschätzten 80.000 gegenüberstellt ... das ist eine zu große Diskrepanz. Gibt es hier neben den Hundertfüssern, Tausendfüssern, Zwergfüssern und Wenigfüssern noch andere Gruppen?

    Diese große Differenz muss noch eine andere Erklärung haben als "Schätzwert"

    Grüße
    Michi


  • aber noch einmal, 10.000 ist ein Schätzwert, 3.000 ist ein Schätzwert, 140 ist ein Schätzwert, 540 ist ein Schätzwert.

    Hi,

    nein, das sind keine Schätzwerte (zumindest nicht im engeren Sinn), sondern die Zahlen der bereits bekannten Arten innerhalb dieser Gruppen. Man hat also 10.000 Doppelfüßerarten wissenschaftlich beschrieben, 3.000 Hundertfüßerarten und so weiter. Gut, es mögen in Wirklichkeit 9.920 Doppelfüßerarten sein oder vielleicht 10.231. Aber gerundet sind es etwa 10.000 Arten, die der Wissenschaft bekannt sind.

    Die Zahl 80.000 dagegen ist ein Schätzwert, der wahrscheinlich auf Faktoren beruht wie der Anzahl neu beschriebener Arten pro Jahr pro Gebiet und der Anzahl an Gebieten, die für wissenschaftliche Untersuchungen in diesem Bereich noch nicht zugänglich waren.

    Grüße,

    Erik