Hallo,
hier möchte ich kurz meinen aktuellen Aufbau zur Haltung von Arthrosphaera cf. brandtii vorstellen.
Gekauft habe ich die sechs Tiere am 1. Mai auf der Terrarienbörse Hannover. Es handelt sich um zwei Männchen, drei Weibchen und ein noch nicht bestimmtes Exemplar.
Die Schwierigkeit der Haltung war mir bereits vor dem Kauf bekannt. Dennoch habe ich mich für den Erwerb der Tiere entschieden und teste nun, unter welchen Bedingungen diese Riesenkugler am besten gedeihen.
Zunächst hielt ich die Kugler in einer Faunabox. Der Boden war mit einer einige Zentimeter dicken Schicht aus Laterit und Kies ausgelegt, darüber dann die Schicht aus halb verrottetem Laub (Buchenmischwald) und weißfaulem Holz, etwa 13 cm hoch. Für den Lateritboden habe ich mich entschieden, da das Vorkommen vieler Arthrosphaera-Arten in Indien mit Lateritböden zu korrelieren scheint. Der beschriebene Zuchterfolg hier im Forum macht allerdings auch deutlich, dass ein solcher Boden nicht zwingend nötig ist für die Vermehrung von A. brandtii. Mit dem Faunabox-Setup war ich aber bald unzufrieden. Die Temperaturschwankungen waren hoch und auch die Bodensubstratfeuchte ließ sich nur schwer konstant halten. Eine erfolgreiche unterirdische Häutung verlief hier, wie ich bei einer Kontrolle feststellen konnte. Zunächst war ein Männchen regelmäßig Nachts an der Oberfläche, später auch ein zweites. Die Weibchen hielten sich stets in einer Tiefe von fünf bis acht Zentimetern vergraben. Aufgrund der geschilderten Probleme mit Temperatur und Luftfeuchtigkeit habe ich das Setup inzwischen gewechselt.
Die Tiere leben nun seit einer Woche in einer Styroporkiste mit Deckel (54 x 35 x 18 cm). Diese habe ich innen am Boden und an den Wänden mit Schaumstoffmatten ausgelegt. Dadurch hoffe ich eine gute Durchlüftung des Bodengrunds erreichen zu können. Der Boden besteht aus einer etwa einen Zentimeter dicken Schicht aus Kies und Laterit, darüber zehn Zentimeter Laub und weißfaules Holz. Mittels eines integrierten und austauschbaren Kühlakkus halte ich bislang konstante 21°C in der Kiste. Beim wechseln des Akkus sehe ich inzwischen vermehrt Kugler an der Oberfläche, was wohl vor allem der Dunkelheit in der Kiste geschuldet ist.
Ich konnte bereits den Paarungsversuch eines Männchens beobachten, welches rückwärts hinter einem Weibchen herlief und es mit dem zangenförmigen letzten Beinpaar zu greifen versuchte. Durch wiederholtes, ruckartiges, teilweises einrollen hat das Weibchen den Versuch jedoch abgewehrt. Bislang bin ich mit dem Aufbau zufrieden und werde hier wohl in größeren Abständen weiter berichten.
Viele Grüße
Erik