Diplopoda unter Wasser - was passiert?

  • Hallo liebe Mitgesinnte,

    gern möchte ich beim Bau meines neuen „Bonsai-Aquarium“ ebenfalls ein grosse Erdenlandschaft realisieren und dabei die Haltungsbedingungen von Diplopoden berücksichtigen (Es besteht schon ein Archispirostreptus gigas Terrarium mit ca. 45 Tieren).
    Die Planungsgröße beläuft sich hierbei momentan auf ca. 300x80x120 wobei 70% mit Erdenlandschaft und separat 20% mit Wurzel und Wasser versehen sein sollen.

    Was aber passiert wenn Millipeden nun in den „Wassergefülltenteil“ fallen?
    Der Wasserteil wird mit Mossen und Wurzeln durchzogen sein, sodass ich bisher davon ausgehe, dass dies eine „Kletterhilfe“ für die Tiere im Ernstfall darstellen würde (vorausgesetzt diese können sich im Wasser noch bewegen)

    Also was meint Ihr zu Wasserbecken und Millipeden Kombination?

    Hintergrund:
    Im Bonsai-Aquarium wird eine mit Moos und Pflanzen bewachsene feste Landschaft mit einem Aquarium vereint.
    Wer kennt es nicht auch, ein "normales" Aquarium ist aufwendig zu pflegen. Ewig den Filter reinigen, den Grund absaugen, Algen entfernen usw. - (und eine schöne Zimmerbepflanzung muß immer gegossen werden). Warum also nicht wie in der Natur dem biologischen Gleichgewicht die Arbeit überlassen?
    Wobei wir beim „Bonsai-Aquarium wären.


    Nachwort:
    Bisher (seit 6 Jahren) war ich leider nur lesender Gast bei euch, nun habe ich eine Frage, auf welche im Forum nichts finden könnte, womit ich dann doch mal Mitglied geworden bin.

  • Ähhhhhhhhhhhh andere Frage : Warum sollte ein Tausendfüsser ins Wasser fallen?? die Tiere werden wenn sie an den Wasserteil kommen entweder trinken oder halt umdrehen und sich entfernen . Aber nicht einfach so reinfallen. Sorry aber die Fragestellung verstehe ich nicht wirklich.

    gruß chris1975

    Wenn ich immer nur das tun würde, was von mir erwartet wird, könnte man folgendes auf meinen Grabstein schreiben: "Mein Leben hat allen gefallen, nur mir nicht" !!! Deswegen lebe ich mein Leben, wie ich es will , egal was andere davon halten!!!

  • ich würde einfach in der nähe vom wasser keine klettermölichkeiten machen so können die tiere von keinen ästen aus ins wasser fallen wenn z.b. ein ast bricht :)

    • Offizieller Beitrag

    Hier ein Zitat von Peter zum Überleben unter Wasser.

    Solange sie wieder eine gute Möglichkeit haben aus dem Wasserteil rauszukommen dürfte es keine Probleme geben.
    Tausendfüßer ertrinken nicht so schnell. Tausendfüßer halten es teilweise bis zu mehreren Stunden unter Wasser aus ohne zu sterben. Sie verschließen ihre Tracheen und da sie nicht so einen hohen Stoffwechsel haben wie Säugetiere verbrauchen sie auch nicht so viel Sauerstoff.

    Ich nehme an, dass damit die Frage beantwortet ist.

  • Wunderbar! Dann steht der Planung nichts weiter im Weg.
    Danke für eure schnelle Anwort "Tausendfüßer halten es teilweise bis zu mehreren Stunden unter Wasser aus ohne zu sterben. Sie verschließen ihre Tracheen und da sie nicht so einen hohen Stoffwechsel haben wie Säugetiere verbrauchen sie auch nicht so viel Sauerstoff. "

    Grüsse
    der Morro

    Thema somit geschlossen

  • Hier ein Zitat von Peter zum Überleben unter Wasser.

    Ich nehme an, dass damit die Frage beantwortet ist.

    O_o ernsthaft??

    Ich könnte schwören dass ich (evtl. sogar hier im Forum) mal etwas über die Problematik von "Wasser im Diplopoda-Terrarium" gelesehn habe...dort stand ungefähr sowas:
    Wenn Diplopoden ins Wasser fallen, werden die sich erst zusammenrollen (abwehr) und nach kurzer Zeit versuchen dem Sauerstoffmangel zu entfliehen.
    Kurz und knapp: fallen rein -> rollen sich zusammen -> versuchen wegzurennen -> ertrinken

    @TE:
    Die Itee mit dem Wasser kam mir bei meinem ersten Terrarium auch schon...zumindest könntest du ohne Probleme in diesem Terrarium Arten halten, die auf eine hohe LF ansteuern...
    Ich will Bilder sehn! <3

  • wie sollten denn babys, die nichtmal klettern, in den wasserteil kommen? und selbst wenn... nachwuchs ist ja meist eh genug da, die werden dann halt fischfutter (werden ja irgendwelche fische drin sein, nehm ich an).
    das sollte schon passen, denke ich.

    was ich mich eher frage: du nennst das ganze "bonsai"-aquarium. hast du vor, da bonsai-bäume reinzupflanzen? ich meine, ich hab da keine erfahung, mein einziger versuch mit nem bonsai endete recht kläglich... aber muss man die nicht regelmäßig düngen? das wäre dann für die füßer wohl nicht der hammer...

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

  • ich kann mich morg nur anschließen hatte auch einige bonsais und die muss man regelmäfig düngen sonst gehen die ein und sonne brauchen die auf jedenfall und ein terra direkt in die sonne stellen ist nicht unbedingt gut für die füßer

  • Hallo
    Ich weiß nicht, ob Bonsai in dem Fall auf die kleinen Bäumchen bezogen ist oder nicht einfach darauf, dass das ganze Becken eher einem "Bonsai-Biotop" entsprechen soll. Ich finde die Idee auf jeden Fall spannend. Ich würde das ja auch gerne selbst machen, weil mir meine Schildkröte so Leid tut. Die ist in einem recht öden Becken und immer alleine. Aber das würde mit Tausis nicht gut gehen (lecker) und außerdem ist die ein Schadentier und macht alles kamput. Aber mit Fischen könnte die Sache wirklich funktionieren, auch wenn ich nicht ganz verstehe, wie du die abgrenzung zwischen Erd- und Wasserteil machen willst, ohne dass du ein "Mini-Moor" produzierst, wenn die Erde mit dem Wasser kommunizieren soll. Vielleicht habe ich da aber auch einfach nur was falsch verstanden...
    Liebe Grüße
    Antonia

  • Hi,

    also ich denke mit der abgrenzung könnte das son Funktionieren das man das ganze mit 2 Glasscheiben vom Rest des Beckens trennt, und oben einfach etwas Moos oder dergleichen über die Glaskante legt wodurch ja kontinuierlich etwas Wasseraus dem Wasserteil gepumpt wird. Ansonsten ginge es (denke ich) auch indem man die Glasplatten nicht ganz bis zum Boden zieht und unten eine 1-2cm Schicht Sand legt durch die sich das Wasser langsam ausbreitet.

    Lg: Thorben

    Ps: ich weiß das ist schon etwas Off-topic aber so dachte ich war es vllt geplant.

  • Hallo,
    aber Thorben, wenn die Glasscheibe das Wasser doch verdeckt, bis auf das für die Pumpe, dann würde derMorro doch wohl kaum fragen, ob Diplopoden das überleben, oder?

    Gruß,
    Adrian-Marc

    Vielleicht das mit dem oder das ohne dem oder dem mit das und dem oder dies mit dem und das?

  • Ganz kleiner Nachtrag zum Thema Wasser, auch wenn Peter die bereits hinreichend beantwortet hat: Beni hat vor zwei Jahren von Bandfüßern berichtet, die am/im Wasser leben: "Unterwasser Bandfüßer"

    Kannte Bonsai-Aquarien vor diesem Thread nicht, aber: Wow, da machen Leute ja wirklich tolle Sachen. Man schämt sich direkt seiner Terrarien wenn man sich das mal anguckt :). – Fände voll gut, wenn Du uns was Planung und Umsetzung angeht auf dem Laufenden hältst, auch wenn es nicht ganz on-topic ist, Morro.

    lG,

    amadeo

  • Nochmal viel Dank für die ganzen hilfreichen Kommentare!

    .. stellt sich mir schon die Frage, wo bekomme ich noch diese "Unterwasserfüsser" her hmm vielleicht kann dazu jemand noch ein Angebot machen.

    Werde versuchen euch über das Grossprojekt des heimischen Urwaldes weiterhin zu informieren, einfach wird es durchaus nicht.
    Denke nächste Woche die Kostruktion via CAD theroretisch abschliessen zu können, da ich offensichtlich langsam dafür das Buget überziehe - obwohl 1.800 eigentlich reichen ;( sollten.

    Eine Bitte hätte ich jedoch noch, da ich momentan ausschliesslich Archis beherberge und ich anderen Arten kein ebenfalls "trostloses Terra" zurauen wollte, muss ich mir langsam Gedanke machen welche Arten speziel für das Grossprojekt dann in Fragen kommen.

    Demnach werde ich mich sobald das biologische Gleichgewicht besteht (ca. 8 Wochen nach Fertigstellung) massiv im grossen Still nach neuen tropischen Füssern umsehen - auf eure Vorschläge und Angregungen sowie Angebote freue ich mich dann ganz besonders sehr.

    Grüsse
    Morro

    PS: Bonsei-Aquarium: ist auch ein [lexicon]Synonym[/lexicon] für Urwald daheim ohne düngpflichtige Pflanzen!

  • mit CAD? oO
    du hast ja echt größeres vor offenbar...
    ich hatte was ähnliches in klein auch mal gemacht, als ich noch krabben gehalten habe...
    hatte damals ne scheibe einilikoniert, schräg, um den wasserteil möglichst groß zu halten...

    is ne feine sache sowas, wünsch dir viel erfolg jedenfalls... und poste gerne immer bilder vom fortschritt ;)

    arten: nun, der boden wird, wenn du das wasser über holz oder moos automatisch in den landteil saugen lassen willst, relativ feucht werden. würd das vielleicht diskontinuierlich regeln. bekommt der wasserteil ne pumpe?