Entsorgung biologischer Abfälle

  • Tag zusammen =)
    Momentan frage ich mich, ob es möglich wäre Wirbellose (fast) nur mit Küchenabfällen und der gleichen zu ernähren...
    Ich habe an Futtertiere wie Zophabas oder vielleicht auch Schaben oder ähnliches gedacht.
    Denkt ihr das wäre möglich?

    Lieber Gruß

    Tonia

  • Hi, Tonja,

    da ich auch ne grosse Gruppe Schaben zu sitzen habe und mich freegan ernaehre faellt da immer einiges an was ich dann diesen spendiere, das laeuft eigentlich sehr gut da das Angebot (siehe hier) immer ziemlich overwhelming ist.
    M.E. spricht nix dagegen, zumindest bei den madagassischen Fauchschaben nicht...bei den Futterinsekten habe ich keine Erfahrungswerte, sry.

    LG,
    Sura und die ganze Bande

  • Hi Tonia,

    ich sehe da eigentlich wenig probleme allderdings solltest du auf folgendes achten:

    Wenn du "Bio-Müll" an deine Futtertiere fütterst, fütterst du vor allem Schalen bzw. Kerngehäuse oder ähnliches.

    Ich wäre da etwas vorsichtig, da vor allem in Schalen und Kernen/ Samen Pestizide gespeichert werden.
    Du musst bedenken, du fütterst deine Futtertiere mit belastetem Futter, diese speichern die Giftstoffe im Körper,
    dann verfütterst du deine Futtertiere an die Endverbraucher, und diese lagern alle diese Giftstoffe ein.
    Das ist auf dauer sicherlich nicht gesund, aber wir machen das mit unserem Essen ähnlich.

    Ich füttere z.B an meine Futtertiere im Sommer;
    Selbst angebautes und spritzmittelfreies Gemüse bzw. (wenig) Obst.
    Versuchstierfutter (für Ratten und Mäuse) wegen den Vitaminen.
    Und wichtig: kein Wasser; die sollen Grünfutter zum Wasserbedarf fressen, damit sie Gehaltvoller für deine Endverbraucher werden.

    Im Winter gibts bei mir, auch das Versuchstierfutter;
    Und: Dieses Gemüse vom Sommer, allerdings alles kleingehäckselt/ gemischt und Tiefgefroren, da ist die Vitamingabe übers Versuchtierfutter wichtig.

    Wenn du so deine Futtertiere ernährst sind die auf jeden fall optimal und gehaltvoll ernährt.

    Vom Verfüttern anderer Trockenfuttermittel an Futteriere (Gliedertiere) halte ich recht wenig, auch diese Grillenreloader-Pülverchen sind in meinen Augen ein Scheiss...

    Was für Futtertiere hast du vor zu Füttern?

    Heuschrecken sollte man nur über Blatthaltiges Grünfutter ernähren, anderes funktioniert recht schlecht.
    Mäuse sind auch etwas komplizierter.
    Zophobas und Mehlwürmer sollten nur mit Zuckerarmer Kost ernährt werden um so wenig Fettgehalt wie möglich zu erzielen.

    Natürlich kanst du die Futtertiere auch dauerhaft mit den biologischen Resten ernähren,
    allerdings werden deine Endverbrauchen nie ganz Vital und Fitt dastehen, da sie immer mit kleinen Zipperlein zu kämpfen haben.

    Auch von dem Bestäuben von Futtertieren sehe ich eher ab.
    Das ist ein ganz kompliziertes Thema. Aber wichtig für jeden halter, der Insekten verfüttert.
    Wenn man die Futtertiere optimalst ernährt musst du deinen Reptilien oder sonstwas eigentlich so gut wie keine zusätzlichen Vitamine und Mineralstoffe bieten;
    Ausser sie sind; jung, alt, trächtig oder Krank.

    Je nach deiner gehaltvollen Fütterung musst du dann diesen Zusatz an Vitaminen und Mineralstoffen deiner Futtertiere anpassen.

    Ich z.B füttere an meine Bartagamen fast nur Heuschrecken, die aber sehr gehaltvoll ernährt sind.
    Und Vitamine bekommen die nur wenn ich gerade mal Lust habe die Heuschrecken zu bestäuben;
    d.H. etwa alle drei Monate einmal vitaminisierte Futtertiere ;).

    Gruß Joschka

    "I´m the lizard king, i can do everything" - Jim Morrison

    3 Mal editiert, zuletzt von Joschka (23. September 2011 um 17:37)

  • Hallo,
    naja, aber Schaben brauchen, sowie Diplopoden auch, Eiweißfutter, im Sinne von Hunde-/Katzentrockenfutter.
    Sonst kann es dazu kommen, dass die Tiere sich gegenseitig anfressen.

    Gruß,
    Adrian-Marc

    Vielleicht das mit dem oder das ohne dem oder dem mit das und dem oder dies mit dem und das?

  • Hi,

    ich hatte auch mal an sowas gedacht, wobei ich meine Mutter sogar fast dazu überredet hatte, weil die ja echt günstig sind und so, diese logik ist mir nicht so ganz begreiflich...

    Allerdings hatte ich nicht vor die zu verfüttern, ich hätte auch nix was die fressen würde, frettchen wohl eher nicht.... :)
    Da die Schaben sich aber anscheinend zeimlich zügig vermehren, und ich nur Haltungsberichte von Schaben als futtertiere gefunden habe, stellt sich mir das problem, wie schaffe ich es einer "Überbevölkerung" vorzubeugen??
    Hat jemand von euch schonmal Futtertiere gehalten ohne sie zu verfüttern?

    Wäre für alle Tipps dankbar, vielleicht klappts ja ;)

    LG Isa

  • Hallo zusammen,
    ich werd hier mal für Tonia antworten, da sie momentan etwas im Schulstress ist.

    Wie schon erwähnt waren eher Schaben oder Käfer(larven) gedacht, also keine Mäuse oder Heuschrecken.

    Das Schaben ab und an mal Eiweiß brauchen ist ja nicht so schlimm, hieß ja "(fast) nur" mit Küchenabfällen ernähren.

    Das verfüttern der Futtertiere war auch eher so nebensächlich. Aber wenn würden sie an Tanreks, Skorpione und paar andere nette Gesellen verfüttert werden.

    Isa:
    Es gibt auch Schaben, die sich nicht ganz so rapide vermehren, außerdem könntest du sie immer noch verkaufen.

    LG
    Phili

  • Mhh.. ich glaub ich könnte meine Tiere, egal welcher Art, nie abgeben wenn ich wüsste sie werden verfüttert....
    Ich tu mich ja schon schwer bei Fischen die überhaupt abzugeben, auch wenn ich weiß das es denen da gut geht....
    Sobald die Tiere tot sind ist das kein Problem für mich, ich fütter auch meine Frettchen mit Eintagsküken, aber ws zu verfüttern bzw. verfüttern zu lassen könnte ich nicht :( ... Soll jetz hier keine Kritik an Reptilienhaltern sein, ich find Schlangen auch voll cool ;)

  • Hi,

    ich selber ziehe auch klare differenzen zwischen "Liebhabtier" und "Futtertier", d.H. dass ich meine Tiere deswegen nicht schlecht behandle, sondern ich baue zu ihnen keine emotionale bindung auf.
    Sonst könnte ich z.B. keine meiner Mäuse verfüttern, weil alle sehr süß sind.


    Das Klingt jetzt hart, ist aber so; Leute die etwas empfindlich auf das Thema "Mäuse verfüttern" reagieren, sollten die nächsten absätze überspringen.

    Das Große Problem bei den regulär kaufbaren Mäusen ist, deswegen züchte ich meine auch selber:
    Dass diese großteils NUR mit Versuchstierpellets ernährt werden, zwar ist da alles drin, was ne Maus braucht, aber so toll ist das dann auch nicht.
    So habe ich den Überblick was meine Mäuse gefressen haben, wenn ich sie selbst füttere.
    Zum teil kommts mir auch oft so vor, dass die Mäuse mit Hormonen getränkt, bzw. gefüttert werden, da viele der Mäuse die man so kaufen kann "Wasserleichen" sind.
    Das Fleisch von denen ist nach dem Auftauen, richtig schlabbrig und matschig...

    Ich kann mir auch vorstellen dass die Mäuse vor dem Abtöten in großen Futterzuchten einen Tag vorher nix mehr zu Trinken und zu Fressen bekommen,
    da man die Mäuse ja nicht vollgepisst und vollgeschissen kaufen möchte, wie sieht (riecht) denn das in der Dose (aus)?
    Demnach haben die dann auch nicht mehr einen allzu tollen Futtertwert, mit leerem Darm und Magen.

    Bei meinen selbst gezüchteten ist das nicht so, bzw. diese sind auch nicht übermäsig groß, da sie normal genährt werden, und normal wachsen dürfen.

    Schlangen und andere Reptilien fressen halt kein Katzenfutter aus der Dose... (Und das Zeug in dieser Dose hat auch mal gelebt und hatte als kleines große Knopfaugen...)
    Und Löwen bzw. die Hauskatze könnte man dann auch mit Tofu ernähren^^...?

    Was muss, das muss, zur Räuberhaltung gehört halt das verfüttern von tierischen Futtermitteln.
    Wer das nicht will, bzw. nicht kann muss ja sowas auch nicht haben ;).

    Gruß Joschka

    "I´m the lizard king, i can do everything" - Jim Morrison

    Einmal editiert, zuletzt von Joschka (30. September 2011 um 17:55)