Taußendfüßer mit Panzerschaden, aufgrund nicht artgerechter Haltung.

  • Hallo Forum, brauche wiedermal eure Hilfe....!

    Gestern hab ich mit Freude festgestellt, dass sich ein Tausendfüßler vor meinen Augen häutet... --> Bild kommt gleich


    Soeben kam ich nach Hause, plötzlich sah ich, wie sich ein anderer Tausendfüßler, über den der sich gehäutet hat, her macht....!

    Direkt, dass er gefressen bzw. abgebissen hat, habe ich nicht gesehen, aber der "Gehäutete" hat jetzt, meiner Meinung nach, Bisspuren am Körper. --> Bild kommt gleich

    Kalk und zu Fressen bekommen sie genug..., gibts Kanibalismus überhaupt bei den Tieren? ;( ;( ;( ;(

    Das Häuten --> https://forum.diplopoda.de/wbb/index.php?…#profileContent

    Die Wunde --> Kanibalismus nach dem Häuten?

    Sollte ich die Tiere trennen? ?( ?(

    2 Mal editiert, zuletzt von Joschka (30. März 2011 um 19:29)

  • Hi,
    also im Normalfall fressen Tausis sich nicht gegenseitig, da muss schon sehr viel Stress und Hunger mit im Spiel sein.
    Also ich habs zumindest noch nirgends gelesen, gehört etc.
    Um welche Art handelt es sich denn?
    Falls du nur zwei Tiere rinnen hast kannst du ja das Tier welches sich nicht häutet separieren, wenn du mehr drinnen hast musst du SEHR VORSICHTIG versuchen das häutende Tier zu separieren.
    Versuche am Besten mit einer Schaufel oder Ähnlichem unter das Häutende Tier zu kommen und berühre es nicht direkt mit der Schaufel, versuch es mit etwas Substrat zu entfernen.

  • Der gehäutete ist ein Ophistostreptus guineensis -- choco und der Fresser ist ein Archispirostreptus gigas....

    Also Stress und Hunger kann ich aus meiner Sicht ausschließen...! Kalk bekommen sie auch genug...!

    Insgesamt sind 6 Tiere und Schnecken im Terrarium....!

    Werd ihn vorsichtig heraus versuchen..., danke erstmal...! Hoff er überlebts.....

  • @ Djbassinstinct,

    was hast du denn da fuer ein Substrat drin?

    Das sieht mir schwer nach Fehlhaeutung aus, nicht genuegend Kalk im Substrat enthalten dass dieser auch verstoffwechselt und in der neuen Haut eingelagert werden kann, extremer Kalkmangel wuerd ich mal sagen.

    Ausserdem erscheint mir das Substrat...weiss ich nicht...ungeeignet, zu dicht, zu matschig, nicht so wie es die Tiere brauchen.

    Die Bissspuren halte ich m.E. fuer keine sondern fuer eine Fehlentwicklung der neuen Cuticula.

    Keinesfalls anfassen, das Tier ist sehr weich und fuehlt sich wie eine abgebruehte Leberwurst an...und leider sind die Chancen fuer eine vollstaendige Aushaertung und Regeneration sehr gering, sry.
    Machen kannst du konkret nix im Moment, tut mir leid.
    Langfristig solltest du ueber deine Substratzusammensetzung nachdenken.

    LG,
    Shura und die ganze Bande

    • Offizieller Beitrag

    Ich seh das genauso wie Shura.

    Das Tier konnte sich in dem Substrat nicht richtig häuten, zu wenig Platz, falscher Bodengrund. An den fehlerhaften Stellen sieht man Aufbrüche und Verletzungen, die nicht durch die anderen Füßer verursacht sind.

    Inwieweit die Schnecken da ran gehen, kann ich nicht beurteilen, da ich keine halte.

    Wenn du ihn jetzt rausnimmst, kannst du alles nur noch schlimmer machen. Etwas darüber decken, Rinde oder so, wäre sinnvoll.

  • Das Substrat ist terrariumerde mit holzstückchen/rinde und schildkrötensand (?) gemischt, der Sand enthält Kalk..! Zusätzlich bekommen sie zum essen Kalk und kalkbrei...!

    Dann könnte das Substrat auch der Grund sein, warum er sich an der Oberfläche gehäutet hat...!?

    Vergraben tun sie sich aber...!?

    Was könnt ich in Zukunft beim Substrat ändern (wenn es falsch ist?)?

    Was vlt. Noch zu sagen ist..., das Tier ist ein halbes Jahr nicht merklich gewachsen..., aber im letzten monat sehr deutlich...! Vlt. Aus dem Grund Kalkmangel???

    Phili: achatschnecken sind dabei

  • <<<terrariumerde mit holzstückchen/rinde >>>

    Was fuer Terrarienerde, was fuer Holzstueckche, was fuer Rinde?

    Lies die die optimale Substratzusammensetzung auf der hier zugehoerigen HP durch, tausche den Bodengrund (welcher m.E. viel zu suppig ist) aus und trenne nach Moeglichkeit die Schnecken ab in ein anderes Terra, das tut weder der einen noch der anderen Tierart gut diese zu vergesellschaften.

    <<<das Tier ist ein halbes Jahr nicht merklich gewachsen..., aber im letzten monat sehr deutlich...! Vlt. Aus dem Grund Kalkmangel???>>>
    Das ist Quatsch, wenn du dir die Haeutungszyklen genau ansiehst "wachsen" die zwischendrin nicht einfach so.

    Ich denke den ganzes Setup stimmt vorne und hinten nicht, lies das bitte nochmals nach, in so ner Suppe kann kein Tier artgerecht leben...und muss auch nicht.

    LG,
    Shura und die ganze Bande

  • Hallo,
    die Substratzusammensetztung ist (extrem vermildernd gesagt) nicht so ideal.
    Denn Taußendfüßer ernähren sich von ihrem Substrat,
    weshalb weißfaules Holz, Walderde und halb verrottetes Blattmaterial nicht fehlen sollte.

    Achatschnecken sind aus verschiedenen Gründen nicht geeignet zur Vergesellschaftung.Da gab es erst kürzlich eine Nachfrage.


    Vergesellschaftung von Tausendfüßern und Achatschnecken?

  • Also das mit der Vergesellschaftung hab ich verstanden....!

    Hab mir vor anschaffung der Tiere viele Foren durchgelsen..., eine weitverbreitete Meinung (hab ich halt oft gelesen), dass eine Vergesellschaftung kein Problem ist...., war wohl ne fehlinfo...!

    Das Substrat hab ich wohl auch anders gelesen...!

    Ursache zu meinem Problem ist aber einleuchtend..., auch das mit der Vergesellschaftung...!

    Ich bedank mich mal und hoffe das die Zukunft besser verläuft.... :(

  • Ich frage mich immer wieder, warum so viele Leute geistig nicht in der Lage sind, den Wissensfundus dieses Forums zu nutzen. Dieser hier erscheint mir besonders beratungsresistent, "Herr schütt Hirn aus" kann ich da wieder mal nur sagen....

    "Bildung ist das Bewußtsein der Zusammenhänge." KAESTNER, aber der Alfred und nicht der Erich, 1963

  • Lieber Himmel,

    bei dem Bild dreht sich mir der Magen um, nicht nur wegen der gammlig rüberkommenden Substratsuppe, aber bei dem armen Füßer suppt doch schon das Körperinnere nach außen. Oder seh ich nur ich diesen riesen Bruch in der Körpermitte (Bildmitte leicht links) aus dem Körperflüssigkeit austritt? Wenn das wirklich so ist wie ich es meine zu erkennen, ist da nichts mehr mit in Ruhe lassen und Rinde drüber packen, der gehört dann leider in die Truhe. So ein armes Vieh, muss mal wieder ausbaden was ein Mensch versemmelt hat X(

    Gruß Jenny

  • Zu meiner Verteidigung: ich bin kein Spezialist auf dem Gebiet...! Hab mich lang in diversen Foren informiert.., als ich dachte, ich weiß genug über die Haltung und die Tiere, hab ich mir die Tiere angeschaft!
    In den Foren werden unterschiedliche Meinungen verbreitet, das "am meist geschriebene" habe ich verwertet!
    Auch hier, einer schreibt "in Ruhe lassen, zudecken" ein anderer schreibt, "weg damit"!
    Verurteilt nicht Leute, die hilfe suchen und möglicher Weise einen Fehler gemacht haben! Ich bin für jede Hilfe dankbar, aber bei solcher Verurteilung kostet es Überwindung, wieder Hilfe zu suchen....! Tut mir leid....

  • Auch hier, einer schreibt "in Ruhe lassen, zudecken" ein anderer schreibt, "weg damit"!

    Ich möchte zu meiner Aussage zu dem Thema nochmals klarstellen, dass du fester Überzeugung warst, dass das eine Tier das andere anfrisst, und wenn es so ein Fall gewesen wäre, wäre separieren die einzige Lösung gewesen.
    Es wäre natürlich besser gewesen in so einem Fall die anderen Tiere zu separieren, allerdings ist dieses meist nicht so leicht möglich, da die meisten vermutlich verbuddelt sein dürften.
    Und was bleibt für eine Lösung über, wenn man nicht will, dass ein Tier aufgefressen wird außer es von der Gruppe zu separieren?

    Habe allerdings auch geschrieben, dass du das Tier nicht direkt anfassen sollst.
    Außerdem war als ich geschrieben hab noch kein Bild reingestellt und da, falls es wie von dir angenommen, .es gewesen wäre, dass sich ein Füßer am sich häutenden vergreift, schnelle Hilfe angebracht war, habe ich schnellstmöglich geantwortet.

    Das die "Verletzungen" doch auf einen sehr gravierenden Kalkmangel zurückzuschließen waren, konnte zu der Zeit noch keiner wissen.
    Ich weiß auch nicht wie lange du die Tiere schon hast und ob du daher an der Fehlhäutung durch falsche Haltung allein dran Schuld bist oder obs noch auf den Vorbesitzer zurückgeht und ich möchte dir das auch nicht ünterstellen, aber ändern solltest du unbedingt was an deinen Haltungsbedingunen.

    LG
    Phili

    (P.S. Habe auf Grund eines Schreibfehlers editiert welcher den Satz im Sinn verändert hat und was hinzugefügt)

    Habe öfter mal Nachwuchs div. Tausis abzugeben.
    http://echinops.de.tl/

    2 Mal editiert, zuletzt von Phili (31. März 2011 um 22:31)

  • Was ich nicht wirklich verstehe, habe das jetzt schon in Verschieden Foren gelesen das wenn irgendwie feststeht das Tiere falsch gehalten werden, das es dann immer heißt ich habe mich lange in anderen Foren Informiert, also das kann ich irgendwie nicht verstehen. Zudem glaube ich auch nicht das in ein anderen Forum dir zu dem Bodengrund geraten wurde so wie du ihn jetzt hast. Und das wichtigste ist jetzt nicht beleidigt zu sein, weil du sagst ( aber bei solcher Verurteilung kostet es Überwindung, wieder Hilfe zu suchen....! Tut mir leid... ) Wenn ich in ein Forum Hilfe suche und die User mir wie auch immer klar machen das ich meine Tiere Falsch halte, dann muss ich das so hinnehmen und es besser machen, hier geht es ja nicht um sein Persönliches Ego sondern um die Tiere, ich hoffe du weißt wie ich das meine und verstehst mich nicht falsch.

  • [quote='Djbassinstinct','index.php?page=Thread&postID=41752#post41752']...ein anderer schreibt, "weg damit"!

    Das wäre dann wohl aus deiner Sicht ich gewesen. Allerdings würde ich nie über ein lebendens fühlendes Wesen (hier ein Tausendfüßer) "weg damit" schreiben, es ist schon fast eine Frechheit meine Worte so umzuformulieren. Was ich dir versuchte zu sagen: "FALLS mich mein Sinneseindruck den ich über dein Bild erhalten habe nicht täuscht und da wirklich Körpermasse aus einer Wunde sickert und das nicht zu knapp, DANN wäre es das einzig richtige dem Tier ein langsames Sterben zu ersparen." So war es gemeint und ich wage zu behaupten andere hier würden sich dem anschließen. Wenn da keine Wunde sein sollte, die auch scheinbar nur ich sehe, ist in Ruhe lassen natürlich ein Versuch, aber ich sehe da wie gesagt was anderes und DU müsstest das jetzt bestätigen oder wiederlegen, was du aber nicht machst und dich statdessen lieber drüber aufregst was wir so dazu zu sagen haben. Muss ich ich nicht verstehen, ich dachte hier ginge es dir in erster Linie um ein leidendes Tier und darum wie ihm zu helfen ist?

    Diese Version "in jedem Forum steht etwas anderes", ist für mich übrigens nicht nachvollziehbar. Ich denke jeder hier ist bereit dir Fehler zu verzeihen und es ist eine gute Sache, dass du jetzt hier gelandet bist. Die Ausrede dazu allerdings kann ich persönlich nicht anerkennen, denn sowohl in diversen Achatschneckenforen als auch hier wird dringend von der Konstellation Schnecken und Tausendfüßer abgeraten und im Schneckenforum wird man dann auch gerne mal hierher verwiesen, so bin ich selber damals nämlich hier gelandet, auch mit der Grundidee Schnecken und Tausendfüßer gemeinsam zu halten. Zum Glück habe ich VORHER dort und hier nachgefragt und es wurde mir von allen Seiten abgeraten, so dass ich nun zwar beides halte, jedoch getrennt. Wie ich nach einjähriger Haltung nun definitiv auch selber beurteilen kann, war es die einzig richtige Entscheidung für beide Arten. Keine Ahnung wo du deine Infos her hast, dorther scheinbar aber nicht.

    Gruß Jenny

  • Hab einen Mittelweg gewählt.., hab einen "Zaun" um den Tausendfüßler gebaut! Nicht berührt und trotzdem separiert! Trotzdem hat es ein füßer geschaft, sich durch zu graben und er hat definitiv mit seinem Kauwerkzeug an dem anderen herumgetan...! Was weiß ich nicht!? wie auch immer die Verletzung zu Beginn entstanden ist, sie ist größer geworden! Da jetzt 2 tage keine reaktion vom tausi kam, hab ich ihn leider begraben müssen!
    Substrat hab ich getauscht, Erde, weißfaules Holz, kalkhaltigen schildkrötensand, zusätzlichen Kalk (caco3) aus der Apotheke! Hoff jetz geht's gut...!? Das Substrat zuvor war wie erwähnt, Erde, der Kalkhaltige Sand, Rinde von "Repti Bark" ausn Fachmarkt...!
    Hab die Tausendfüßler seit etwa 1 Jahr, die Gigs sind etwa 5 cm gewachsen...., also hab ich angenommen, dass ichs halbwegs richtig mache....!?

    Natgut, was war, kann ich nicht mehr ändern!

    Danke an hilfreiche Hinweise....!

    • Offizieller Beitrag

    wie auch immer die Verletzung zu Beginn entstanden ist, sie ist größer geworden!


    Dazu mal eine Bemerkung:

    Wenn ein Diplopode gestorben ist, also bereits tot ist, wird er selbstverständlich von den anderen Diplopoden, Rollasseln, weißen Asseln usw. regulär entsorgt. Das ist u.a. eben auch die Aufgabe dieser Tiere in der Natur. Im Normalfall bleiben da nur noch Panzerfragmente über, wenn überhaupt was überbleibt.

  • wie auch immer die Verletzung zu Beginn entstanden ist, sie ist größer geworden!

    Hab ich doch richtig gesehen mit der Wunde. Ich denke die kam einfach daher, dass der Panzer so wabblig weich war und schlicht aufgeplatzt ist an der Stelle. Also ich hätte es wie gesagt für das Tier wirklich als humaner angesehen es zu erlösen und nicht wie eine aufgeplatze Brühwurst liegen zu lassen. Aber na gut, nun ist es wie erwartet eben langsam gestorben. Das ist schade, aber wenn dich die ganze Geschichte wachgerüttelt hat und du dafür jetzt die Haltung optimierst, damit so etwas nicht erneut passiert, ist es wenigstens nicht umsonst gewesen. In deinem neuen Substrat fehlt aber noch das wichtigste: Laub in allen Zersetzungsstadien. Das alte war leider wirklich Mist, der Nährwert für die Tiere dürfte gegen Null gelaufen sein und das Substrat sollte und muss aber die Hauptnahrungsquelle für deine Tausendfüßer stellen. Bitte nimm beiden Arten zuliebe auch unbedingt noch die Schnecken raus!

    Gruß Jenny