Vergesellschaftung: Tausendfüßer + Landeinsiedlerkrebse

  • Bin neu hier und erstmal ein schönes "Hallo" an Alle!! :wink:

    Ich habe mir gerade ein Terrarium für Landeinsiedlerkrebse eingerichtet:

    https://forum.diplopoda.de/www.hubix-web.de/terra_1004_03.jpg

    https://forum.diplopoda.de/www.hubix-web.de/terra_1004_02.jpg

    https://forum.diplopoda.de/www.hubix-web.de/terra_1004_01.jpg

    Und da ich das Vergesellschaften von Tieren ganz interessant finde, wollte ich mal nachfragen, ob jemand Erfahrungen darin hat, Landeinsiedlerkrebse mit Riesentausendfüsser zu vergesellschaften???

    Und würden sich die Riesentausendfüsser in meinem Terra wohlfühlen?? Habe das Terra jetzt seit ca. 2 Tagen im Probelauf und komme auf Temperaturen von 21-25 Grad und auf eine Luftfeuchtigkeit von 60-70%.

    Wie sieht es aus mit dem Futter? Die Krebse und die Füsser brauchen ja so ziemlich dasselbe, oder??

    Und wie bekomme ich Moos aus dem Wald frei von Insekten??

    viele Grüsse :)
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andreas,

    ich glaube nicht, dass hier jemand im Forum Erfahrungen in solch einer Vergesellschaftung hat - mir ist auf jeden Fall nichts bekannt, sagen wir es so!

    Es stellt sich mir vor allem erstmal eine andere Fragen:

    Brauchen Landeinsiedlerkrebse nicht Sand als Substrat?

    Welches Substrat hast Du da im Becken? Ist das Seramis?

    Die Temperatur und die rLF scheint für Tausendfüßer i.O. (für Landeinsiedlerkrebse kann ich das nicht beurteilen) und wenn die Landeinsiedlerkrebse Obst und Gemüse essen dann sehe ich da auch kein Problem!

    Meine (allgemeine) Meinung ist aber, dass ich solche Vergesellschaftungen nicht gut finde. Gerade weil beide Tierarten Bodenbewohner sind (auch wenn sie beide sehr gerne klettern)...aber das musst Du entscheiden.

    [Edit]Habe mir die Bilder nochmal angeschaut - habe mich mit dem Seramis geirrt. Scheint wohl was anderes zu sein...[/Edit]

  • Hallo Robert!

    Die Krebse brauchen nicht uuunbedingt Sand, sie brauchen halt hauptsächlich einen Boden der beim Tunnelbau nicht einbricht. Doch doch, stimmt, das Substrat ist Seramis. Habe im dght-Forum (http://www.dghtserver.de/foren/index.php) gelesen, dass das ganz gut sein soll, weil das Seramis Feuchtigkeit speichern soll...

    Und das mit dem Vergesellschaften soll eigentlich ganz gut klappen, steht zumindest in der Draco Nr. 9 drin (http://www.ms-verlag.de/relaunch/zeits…hp?id=9&z=draco). Harry Wöflel berichtet da, dass er Landeinsiedlerkrebse über einen langen Zeitraum hinweg ohne Probleme mit Riesentausendfüsser und Grossschaben gehalten hat. Wollte hier nur nochmal nachfragen, ob hier jemand Erfahrungen damit hat!

    So wie mein Kenntnisstand ist, sollen die Krebse und Füsser so ziemlich das gleiche Fressen und die gleichen Umgebungsbedingungen brauchen, deshalb würden die ja so gut zusammen passen, denk ich mal. Klar, es kann je nach Individuum immer mal zu Problemen kommen...


    viele Grüsse :)
    Andreas

  • Hallo!

    Den DRACO-Bericht (in der gleichen Ausgabe ist übrigens auch ein sehr guter Bericht über Riesenschnurfüßer von Timm Adam drin!) habe ich auch grad vor mir liegen. Dort steht aber wirklich nur dieser eine Satz. Bevor du wirklich Schnurfüßer dazusetzt, würde ich noch ein paar Erfahrungen einholen (Harry Wölfel treibt sich ja meines Wissens nach auch im DGHT-Forum rum!?).
    Falls du dich dann entschließt, es zu versuchen, würde ich für die Diplopoden mindestens 1/3 des Bodengrunds durch Lauberde + Laub + Rindenstücke + Moos ersetzen.

  • Zitat

    Original von JanH
    Hallo!

    Falls du dich dann entschließt, es zu versuchen, würde ich für die Diplopoden mindestens 1/3 des Bodengrunds durch Lauberde + Laub + Rindenstücke + Moos ersetzen.

    Hallo!!

    Ja wie mach ich das, woher bekomm ich das?? Einfach in den Wald gehen und die obere Walsdbodenschicht in ne Tüte nachhause tun!?!? Und dann das Ganze nach kleine Tieren durchsuchen und diese Tierchen aussortieren?? Aber da sind doch bestimmt ganz, ganz kleine Tierchen dabei, die ich übersehen könnte/werde!?!? Machen die nix??
    Und wenn man sich Moos aus dem Wald holt, dann wächst das doch weiter im Terrarium, ne!?!? Das wär gut, oder!?!?

    viele Grüsse :)
    Andreas

  • Hallo!

    Bezüglich der Laubwalderde: Durchsuch mal die älteren Beiträge, dann wird sich diese Frage wohl erübrigt haben.
    Mit dem Moos bin ich auch am Kämpfen; im großen Phasmiden- (und bald auch Schnurfüßer-) Terrarium ist es mir eingegangen, in dem Terrarium für die Fleischfressenden Pflanzen, welches direkt an einem Ostfenster steht, wächst es weiter. Viel Licht scheint also wichtig sein, viel Feuchtigkeit und nicht zuletzt hängt es auch von der Art ab, musst dir halt anschauen, wo das Moos in der Natur wächst.

  • Hallo!

    Also ich halte A.gigas und seit kurzem auch Landeinsiedlerkrebse (getrennt)
    Hab auch schon über Vergesellschaftung nachgedacht aber habs bleiben lassen da ich Bedenken habe ob die Krebse mit ihren kräftigen Scheren die Tausis verletzen (Beine usw.)

    MfG
    Daniel

  • Ich habe auch lange Zeit Cardiosoma armatum gehat, aber er war agressiv jegen kleine wurmchen. Ich denke das wird nicht gut gehen.
    lieber Grusse: Reginald (habe Vergesellschaft auch nicht probiert)

    intriged by life

  • Hallo!!

    Zur Vergesellschaftung hat Harry Wölfel im dght-Forum folgendes gesagt:

    O-Ton:

    Zitat


    @ hubix
    Also, das Terrarium war damals 80x50x80 (lxbxh) und als dicht bepflanztes Regenwaldbecken mit reichlich Klettermöglichkeiten gestaltet. Natürlich machten die Heinis viele Pflanzen nieder – aber es hielt sich in Grenzen. Es waren vier Coneobita clypeata drei Spirosteptus giganteus und jede Menge Archimandrita tesselata. Interaktionen zwischen den Krebsen, den Tausendfüssern und den Riesenschaben konnte ich nie beobachten – allerdings waren in dem Pflanzengewirr eigentlich alle Arten eher schwer zu beobachten, weshalb ich die Tiere später auch wieder getrennt habe.

    Ganzer Thread hier zu lesen:
    http://www.dghtserver.de/foren/viewtopic.php?TopicID=26604

    viele Grüsse :)
    Andreas

  • Hi hubix,
    schön dich auch hier zu sehn. Jetzt noch Käfer und der Terrarianer ist perfekt ;)
    Ich würde die Tiere nicht vergesellschaften, mir wäre das Risiko zu hoch dass die Krebse die Tausendfüßer anfressen bzw. die Tiere sich gegenseitig beim Häuten stören. Außerdem würde ich die Tausendfüßer eher auf Waldboden halten, den die Krebse aber wohl eher nicht mögen werden.

  • Hi Robert!! :)

    Hm, der Einwand dass sich die Tiere gegenseitig beim Häuten stören könnten ist nachvollziehbar. Aber ist das mit dem Anfressen nicht so, dass die Krebse Aasfresser sind und deshalb die Füsser net anknabbern würden!?!? Man/ich weiss es halt net, ich müsste es ausprobieren ;) :D

    Meine Krebse sind ja heute gekommen. Und nach den ersten Beobachtungen habe ich festgestellt, dass 2 von den 3en sich nur beim Klettern befinden. Der dritte etwas kleinere war zwar auch schonmal kurz klettern, hält sich aber die meiste Zeit auf dem Boden auf. Aber am ungewöhnlichsten ist, dass die Krebse den Ast aus dem Wald (links im Terrarium
    https://forum.diplopoda.de/www.hubix-web.de/terra_1004_02.jpg) überhaupt nicht beachten bzw. net mal in die Nähe von dem kommen...! Auf der Seite (unter) vom Stamm könnte ich ja eine Füsser-Zone einrichten, also mit Laub und so...

    Sozusagen wären dann 2 verschiedene Bereiche mit dem entsprechenden Bodensubstrat vorhanden. Wie gesagt, man müsste es ausprobieren und schauen was passiert... Beim Harry hat es ja auch geklappt... Er hatte zwar ein klein bissel grösseres Terra, aber ich würde nicht soviele Tiere darin halten...

    viele Grüsse :)
    Andreas

  • Hallo!

    Also ich habe seit über 4Wochen Tausendfüsser und einen Einsiedlerkrebs zusammen in einem Terrarium und bis jetzt keine Probleme festgestellt. Die Nahrung ist die selbe. Ich habe das spezielle Einsieldlerkrebsfutter ausprobiert, worüber die Tausendfüsser hergefallen sind, wie über Fischfutter. Ich habe eine Ecke mit Sand einegrichtet wo er sich aber nie aufhält. Aber auf jeden Fall braucht er ne kleine Höhle (ich habe ne Korkrolle). Darin versteckt er sich meistens. Klettermöglichkeiten brauchste auch, aber haste ja. das einzige was für die Tausendfüsser zur Umgewohnheit wird ist das Wassernäpfchen was der Krebs braucht. Am schönsten isses sie alle zusammen am Futternapf sitzen ^^.

    Jan

  • Hallo
    Ich habe auch 8 Landeinsiedlerkrebse. Da ich im Forum gelsen habe, das die gerne Heuschrecken fressen habe ich mal eine dazu getan. Mein großer Krebs hat sie erwicht und skalpiert!!! Ich würde nicht versuchen Tausendfüßer zu Landeinsiedlerkrebsen zu setzten. Wenn mein großer den einmal zwischen den Scherren hat ist er durch...
    lg
    Sarah