Hallo, liebe Füsser-Freunde!
Nach dem ich lange Zeit nichts mehr von mir hören lassen habe, möchte ich meinen Osterurlaub in Kroatien zum Anlass nehmen, wieder etwas zu schreiben und Euch meine dort gefundenen Tiere vorzustellen.
Den Urlaub haben wir in Norddalmatien verbracht und in der Nähe von der Stadt Nin (Sabunike) gewohnt. Nin liegt ca. 20 Km nördlich von Zadar.
In diesem Gebiet ist der dinarische Karst vorherrschend. Er prägt das gesamte Landschaftsbild, von den vorgelagerten Inselketten angefangen, bis hin zum Velebitgebirge. Dieses Gebirge ist ein Küstengebirge, das nach wenigen hundert Metern steil ansteigt und Gipfel mit bis zu 1700 Metern Höhe hat. Die Gebirgswanderwege sind sehr gut ausgebaut und markiert. In tausend Metern Höhe hat das Gebirge schon einen ausgeprägten Hochgebirgscharakter. Von dort hat man zum Teil einen fantastischen Blick auf das Meer und die vorgelagerten Inseln.
Doch nun zu den Tieren. Da ich mich nicht nur für Diplopoden interessiere, habe ich nach anderen Tieren geschaut. Gefunden habe ich u.a. auch Vipern, Mantiden, Scorpione, Scolopender und eine recht große Geophilidae-Art.
Fangen wir mit den Diplopoden an.
Ich habe sieben Arten gefunden, die ich optisch voneinander unterscheiden, aber nicht bestimmen konnte.
Eine hübsche, rötlich geringelte Art war allgegenwärtig und konnte in den unterschiedlichsten Habitaten, von sehr feucht bis ziemlich trocken, gefunden werden. Nach einem kräftigen nächtlichen Regenschauer war eine Grasfläche in Meeresnähe bei dem Örtchen Vrsi-Mulo so dicht mit Tieren dieser Art bedeckt, dass man fast nicht mehr dort laufen konnte, ohne welche zu zertreten
Länge bis 45 mm, 4 – 4,5mm Breite
Die folgende graue Art kam ebenfalls an verschiedenen Stellen vor, war allerdings bei Weitem nicht so häufig.
Die nächste Art, vermutlich gehört sie der Gattung Pachyiulus an, habe ich nur an einer einzigen Stelle gefunden, nämlich auf dem karstigen Höhenrücken der Insel Vir. Dort war sie allerdings recht häufig, allerdings auch die einzige Art. Sie konnte entlang der dortigen Trockenmauern gefunden werden (siehe Bild)
Beim Umdrehen der Steine fand ich auch noch diese Viper.
Auf einer kleinen Alm ähnlichen Bewirtschaftung in 700 m Höhe im Velebitgebirge bei Starigrad fand ich im Totholz noch folgende Tiere:
Zwei weitere Arten unterscheiden sich optisch nur durch die Färbung der Beine. Bei der einen Art, die ich im Gebirge in ca. 250m Höhe gefunden habe, sind die Beine eine Spur heller als bei der anderen, die aus Meereshöhe stammt. Ob dieses Kriterium einer Artbestimmnung dienen kann, weis ich leider nicht.
50 mm Länge, 4 mm Breite (beide Arten)
Der Rest in Kürze.
Grüße
Thomas