Umgraben des Substrats unnötig?

  • Hallo :)

    Ich würde gerne mal von euch "Eingesessenen" wissen, wie oft (und ob überhaupt) ihr das Substrat komplett umgrabt.
    Ist es überhaupt nötig ab und zu mal umzugraben, oder sorgen die Füßer selber durch das Gängesystem für ausreichend Belüftung?
    Dazu habe ich irgendwie keine genauen Angaben finden können.

    Eigentlich würde man dadurch ja die gebauten Gänge zerstören klar, aber ich kann mir so schlecht vorstellen, dass z,B. 25 cm hohes Substrat so vollkommen Schimmelfrei bleibt, bzw. nicht umkippt und anfängt zu stinken, wenn es nicht wirklich bewegt wird.
    Ich kenne das ganze nur von meinen Schnecken, bei denen ich einmal pro Woche umgraben muss, da sich das Ganze sofort in herrliches Bio-Tonnen-Aroma verwandelt. Die werden aber ja auch etwas nasser als die Füßer gehalten.

    Oder sorgen die Microorganismen aus der Walderde für einen genügenden Ausgleich?


    Würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen :)

    Liebe Grüße Anna

    Einmal editiert, zuletzt von Pippi Langstrumpf (11. April 2010 um 16:19)

  • Hey Anna,
    also ich grabe mein Substrat nicht regelmäßig um. Ich hatte bisher nie Schimmelbildung oder Probleme, dass es schlecht riecht. Ich denke, die Füßer lockern das schon genug und wenn man regelmäßig dafür sorgt, dass das Substrat nicht komplett verbraucht ist, sehe ich da keine Gefahr. Wenn das alte Substrat "schrumpft", fülle ich neues oben drauf, das ich dann aber auch etwas untergrabe. Ein bis zweimal im Jahr mache ich dann "Großputz", dabei nehme ich einen Teil des alten Substrats komplett raus, aber nie alles, und mische neues Substrat bei. Das alte Substrat ist meist schön durchgelockert und fast wie Blumenerde. Teilweise sind die unteren Schichten aber auch wesentlich weniger locker. Einige Tausis sitzen hier trotzdem. Natürlich muss man beim Substrat(teil)wechsel aufpassen, da man Tiere beim Häuten stören kann. Und nur wenn alle Tiere abgesammelt sind und ich Nachwuchs ausschließen kann, entsorge ich das alte Substrat bzw. es ist ein guter Blumendünger. Dabei kann ich dann auch gleich überprüfen, wie viele und wie große Tausis ich vielleicht sonst nicht zu Gesicht bekomme. So handhabe ich das jedenfalls... :D

    Viele Grüße von den Krabblern und mir...

  • Bisher hab ich meinen "Komposthaufen" nur einfach von oben nachgefüllt. Die letzte Portion war etwas lehmiger als der ursprüngliche Bodengrund und nach jetzt 4 Monaten ist das alles eins. Die Füsser und anderen Bodenbewohner mischen das komplett durch. Arg zusammengeprßt sieht es auch nicht aus, allerdings gieße ich hauptsächlich von unten. Die unterste Schicht ist Blähton und zwischen zwei Steinen kann ich mit der Gießkanne einfach immer wieder mal Wasser nachfüllen, dann besprenkle ich die Oberfläche nur noch leicht und fertig ist wieder für ein, zwei Wochen.
    Ich hätte Sorge, bei regelmäßigen Umgraben Tiere bei der Häutung zu stören. Auf Gelege muß ich noch nicht acht geben, kommt aber hoffentlich auch bald mal.

  • Also ich habe sowohl Terrarien (mit Lüftung vorne) als auch Aquarien und Faunaboxen...

    Viele Grüße von den Krabblern und mir...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Anna,
    ich habe ausschließlich Aquarien oder Faunaboxen.
    Du musst das so sehen, dass die Tiere im Boden rumgraben und das Material auffressen. Schimmel entsteht da nicht. Im Laufe der Zeit haben sie dann das meiste Fressbare kompostiert und verdichtet.
    Dann besteht immer die Möglichkeit, dass sich welche von ihnen zu einer Häutung oder einer Ruhephase zurückgezogen haben. Mit Umgraben würdest du die stören oder gefährden und das wäre wirklich doof.
    Wenn es denn notwendig wird, und das Material verbraucht ist, macht man das ganze neu (s.Steffi). Selbst bei vorsichtigem Hantieren passiert es auch da immer wieder, dass man Tiere eben bei der Häutung stört, oder gar verletzt. Das ist einfach nicht zu vermeiden.

    Gruß, Sol :wink:

  • Danke euch für die Antworten :)

    Na dann werde ich das wohl auch ganz gut in den Griff bekommen.
    Es ist für mich als Füßer-Neuling wein wenig schwer vorstellbar, dass die Würmer doch ein solches biologisches Gleichgewicht ins Substrat bringen.
    Das kennt man von diversen anderen Spezies ja nicht unbedingt und man muss für ordentlich Ordnung sorgen.
    Aber die kleinen Resteverwerter bekommenn das schon hin ;)


    Liebste Grüße

  • Genau, wenn du den Waldboden so belässt und nicht "steril machst" und die LF außerdem relativ konstant hältst, sehe ich da eigentlich gar kein Problem...Bei mir hat sich das recht schnell eingefahren und nach einer Weile sind unzählige Springschwänze rumgeturnt, die ja auch ihren Teil dazu beitragen, dass nichts schimmelt. Und die Füßer graben wie gesagt ihr Eigenheim eigenverantwortlich um...:D

    Viele Grüße von den Krabblern und mir...

  • Das hört sich doch gut an :)


    Und ich bin schon ganz zappelig, weil vielleicht schon morgen meine ersten kleinen Bibis einziehen werden 8)
    Für die bracuh ich zwar noch kein großes Terra einrichten, aber faules Holz, Laub und Walderde habe ich schon Säckeweise für die fünf Würmer gesammelt :P


    Freu mich sooo!!!


    Liebste Grüße und gute Nacht