neue Arten aus Irian Jaya und benahbarten Inseln

1 und 6 sind wirklich sehr schön... wie groß sind die roten?

Mal etwas aus einem ganz anderen Teil der Welt

Also bei 1-4 kann ich nur sagen, dass sie zur dort sehr artenreichen Gattung Salpidobolus gehören.

Die 5 gehört zur sehr schönen "roten" Gattung Eucarlia und in diesem Fall könnte es sich von der Färbung her sehr wahrscheinlich um E. harpaga handeln und in West-Neuguinea und den umgebenden Inseln wohl recht häufig vorkommt. Die Art dürfte wahrscheinlich auch von der Haltung her unkomplizierter sein.
Habe mal Bilder von Eucarlia haemorhanta von den Aru-Inseln, einer komplett blutroten Art, geschickt bekommen. Die Art wurde dort tagsüber an Felsen und Bäumen gefunden. Wahrscheinlich ist es bei dieser Art ähnlich und ist deshalb auch von so vielen Fundorten bekannt, da sie ja nicht zu übersehen sind.

Bin mal gespannt Peter, ob du mal wieder was aus dem Gebiet bekommst, da dort auch sehr abgefahrene Arten vorkommen wie z.B. Acanthiulus, 1cm breite (also auch relativ große) Spiroboliden mit je 8 riesigen Dornen auf den Segmenten.

was mich persönlich mal interessieren würde: weiß man eigentlich, wie zahlreich diese tiere in freier wildbahn vorkommen, oder darf man von da als professioneller, wie peter zu sein scheint, "einfach so" importieren?

also nix für ungut... aber weiß man, dass diese arten dort nicht am aussterben sind? wäre ja eher uncool..

Hallo Peter,

mal davon abgesehen, das Du mit Deiner Ausrottungstheorie vermutlich recht hast, geht es bei solchen Bestimmungen zur Ein- oder Ausfuhr in der Regel nicht darum welche ehrenhaften Ziele man verfolgt. Schließlich haben alle, die irgendwann man Tiere von hier oder dort mitgenommen haben, auch die passende Begründung für ihr Handeln.

...man kann ja auch bei Rot über eine Ampel gehen, weil nichts kommt- kostet aber trotzdem, wenn man erwischt wird...

schöne Grüße

sonnenschein

Zitat von Peter Grabowitz

So rein informativ: dass was in den Medien lautstark als Tierschmuggel herauspusaunt wird, verhält sich zu LEGALEN Tierimporten wie 1:100 000 (JA! eins zu einhunderttauesend)

abgesehen davon, dass du irgendwie so klingst, als würdest du dich angegriffen fühlen (was wohl niemand wollte), verstehe ich nicht ganz, was du mit letzterer aussage sagen willst... dass nur 1% des biologischen "raubbaus", den der mensch dort betreibt, illegal ist und die länder den anderern 99%irgendwelche genemigungen ausstellen?

also ich will das nicht vergleichen, aber wäre es denn ein argument, wenn man sagt: nur 1% der regenwaldabholzung sind illegal, für alles andere gibt es lizenzen?

ich verstehe da irgendwie den kern deiner aussage nicht ganz?

... also erstens dachte ich, es ging ursprünglich nur darum, zu klären, ob die Personen, die da sammeln auch eine entsprechende Genehmigung haben. Nur eine Frage- keinerlei Beschuldigungen oder Angriffe...

... zweitens muß man ja wohl nicht erklären worin der Unterschied zwischen "Nutzung" und "Raubbau" besteht. Das hat doch nichts mit Pseudomoral zu tun, wenn man sich Gedanken um die Ausbeutung der Natur macht. Viel schlimmer finde ich, daß sich das so anhört als wäre sowieso schon alles verloren, sobald wir ein Auto und einen PC besitzen??

Grüße sonnenschein

Für Grundsatzdiskussionen könnt ihr doch bitte einfach einen anderen Therad eröffnen (nicht böse gemeint), aber hier empfinde ich es wirklich als störend bzw. bin mehr daran interessiert, etwas über die vorgestellten Arten zu lesen.

Einige Aspekte wurden hier ja schon geklärt und angesprochen.

Ohne die Mitbringsel aus dem Urlaub, Exkursionen und den Tierhandel gäbe es weder dieses Forum, noch andere, die sich mit der Haltung und Zucht von Phasmiden, Hamstern, Meerschweinchen, Käfer, Zierfischen, Vögeln und Co beschäftigen. (Zier)Haustierhaltung ist auch, wie Turgut es angesprochen hat ein LUXUS unserer Gesellschaft.

Es wurde ja schon angesprochen, aber das wichtigste ist und bleibt, dass der natürliche Lebensraum erhalten bleibt. Mit jeder Banane, mit jedem Reiskorn und Tofuwürfel, mit jedem Goldschmuck und jedem anderen aus den Tropen stammenden Produkt unterstützt man im prinzip die krasseste Form des Raubbaus, nämlich die komplette Zerstörung des Lebensraumes. Also Deutsche, esst deutsche Bananen wenn ihr wirklich Öko, Bio oder sonst was sein wollt.

Man hört immer, dass Tier durch den Menschen (fast) ausgerottet werden. Entweder ist der natürliche Lebensraum nicht mehr vorhanden oder sie wurden jahrzehnte bis jahrhundertelang gejagt wegen dem Fell, den federn, einfach als Trophäe, für Kosmetika oder weil sie angeblich die Potenz steigern. Bei diesen in den Medien präsenten Arten handelt es sich um große Tiere, zumeist Säugetieren und Vögeln. Wenn man bedenkt, dass solche Tiere nur sehr niedrige Populationsdichten haben von teilweise 1-2 Exemplare pro Hektar bis 10 Quadratkilometern und dass diese Tiere im Gelände auch noch gut zu finden sind aufgrund ihrer Größe und ihres Gesanges ist es kein Wunder, dass sie schnell ausgerottet werden können.

Hier haben wir es mit Wirbellosen zu tun, die Populationsdichten haben von mehreren Exemplaren bis dutzenden Exemplaren pro QuadratMETER. Auf einem Hektar kommen höchstwahrscheinlich mehr Exemplare einer Tausendfüßerart vor, als es heute Tiger weltweit gibt!
Meiner Meinung nach wirken sich die meisten Tausendfüßerimporte so gut wie gar nicht auf die dortigen Ökosysteme aus.
1.) werden meist weit verbreitete und häufige Arten importiert deren Bestand absolut nicht gefährdet ist. Saisonal können manche Arten zu Hunderten und Tausenden auftreten, so dass man nicht mehr weiß wo man hintreten soll. Teilweise sind die Arten auch schon verschleppt, also kommen in dem Land nicht mal natürlich vor. S. ibanda, T. assiensis und P. rubescens treten z.B. als Schädling auf. Ist so, als ob wir die tollen bunten (lästigen) Kartoffelkäfer auf dem Feld absammeln und an kenianische Käferhalter schicken würden.
2.) Machen sich die Sammler meist nicht die Mühe in total abgelegenen interessanten Gebiete zu fahren. Vergleichbar wenn wir einfach in den nächstbesten (Stadt)Wald gehen und nicht extra in ein total abgelegenes Alpental fahren. Manche Arten findet man dort auch einfach in den Vorgärten, Parks und bracheliegenden Flächen, braucht also die Stadt noch nicht mal zu verlassen.
3.) Ist es fast unmöglich alles abzusammeln, da Tausendfüßer eher versteckt leben und auch nachts nicht alle gleichzeitig auf der Oberfläche aktiv sind. Um Arten effektiv auszurotten, die auch an Bäumen aktiv sind bräuchte der Sammler auch immer eine sehr hohe Leiter dabei. Dann wird auch meist nur ein Entwicklungsstadium, das erwachsenen Tier, gesammelt. Die anderen Stadien bleiben alle unbehelligt und können heranwachsen. Und selbst die gesammelten erwachsenen Tiere haben vielleicht schon vorher Eier gelegt oder ein Weibchen begattet. Der Effekt auf das Ökosystem ist also meist sehr gering.
4.) Auch wenn es hart klingt, aber Tausendfüßer sind immer noch Beifänge die nicht gezielt gesucht werden, sondern nebenbei gefangen werden auf der Suche nach den Tieren, mit denen man wesentlich mehr Kohle machen kann.

Dann geht es hier um unglaublich niedrige Fangzahlen. Wir, die Tausendfüßergemeinde, sind so klein im vergleich zu anderen Tiergruppen, wo der "Bedarf" weltweit viel viel größer ist.

Kritisch wird es nur, wenn trotz zahlreicher Nachzuchten immmer weiter importiert wird. Ein gutes Beispiel ist vielleicht die Vogelspinne Grammostola, die als ausgewachsene Wildfänge für Billigpreise angeboten wird. Viele denken sich da: Warum soll ich mir die Arbeit machen einen Spiderling jahrelang großzuziehen um ihn dann nur für so wenig Geld verkaufen zu können. Daher wird die Art erst gar nicht nachgezüchtet. Wer schon mal A. gigas [lexicon]NZ[/lexicon] bis als Adulti großgezogen hat und dann nur 10-15,-€ verlangen kann, da sie soviel auf der nächsten Börse oder im Baumarkt kostet versteht was ich meine. Da liegt aber auch das Problem bei den Käufern. Viele Leute wollen immer gleich was großes im Becken sitzen haben und haben keine Geduld etwas großzuziehen, besonders Anfänger. Da müsste also auch ein Umdenken bei den Haltern erfolgen nach dem Motto: Es ist schön etwas wachsen zu sehen!
Ich für meinen Teil habe alle Vogelspinnen als kleine Spiderlinge, die meisten Rosenkäfer (lang lang ist's her) als Engerlinge, also alles [lexicon]NZ[/lexicon], geholt und wo ich Jungtiere von Tausendfüßern bekommen konnte, habe ich keine Sekunde überlegt, dass es halt noch dauert bis sie groß sind.

Huhu,

ich habe 2 Päärchen der 3. Art, und wollte wissen ob diese inzwischen bestimmt sind?
Peter meinte, er hat dir Totmaterial geschickt, da dachte ich mir, ich frag mal nach.

Danke, und lieben Gruß,
Andrea

PS: Peter, falls du das liest: sie sind alle wohlauf

*Vorsichtig nachfrag*
Peter, weißt du denn was, oder sind sie noch nicht untersucht?
Ich hoff, ich bin nicht lästig, ich wüßt halt nur gerne was da herumkraxelt

Huhu,
da ich nun die ersten Zwerge herumkraxeln hab, interessiert mich nochmal mehr ob sie schon einen Namen haben?
Will nicht lästig sein, will nur erinnern falls es einfach untergegangen ist
Lieben Gruß,
Andrea