Aquarien-Abdeckung leicht gemacht

  • Hallo
    an meine Aquarien habe ich oben Links und Rechts zwei Kunstoffwinkel Leisten angeklebt,
    nach oben hin lasse ich ein Spalt in der Stärke der Plexiglasplatte.
    Damit ich die Platte von vorne aufs Aquarium einschieben kann.

    Die Vorteile
    Es besteht keine Gefahr das die Platte angehoben wird
    Es ist Super einfach und schnell zu Bauen
    Es ist sehr Preis günstig
    Die Plexiglasplatte lasse ich mir im Baumarkt zuschneiden,
    es reicht eine dünne Platte 2 mm die kosten nicht viel

    Jan

  • Hallo Leute,

    Hier Fotos von meiner selbstgebauten Abdeckung mit Futterklappe :D . Weitere Fotos und ausführliche Bauanleitung folgen.

    Diese Abdeckung benutze ich für ein 100x40x40 Aquarium mit A. gigas. Sie erfüllt mehrere Zwecke:


    • Sie soll komfortabel und praktisch sein
    • auch für die A.gigas-Babies dicht und ausbruchssicher
    • ausreichend stabil sein
    • zum Teil die Feuchtigkeit rauslassen, zum Teil zurückhalten
    • eine Seite der Abdeckung soll aus Glas sein
    • die Abdeckung soll bequem abnehmbar sein
    • eine Futterklappe aufweisen
    • möglichst gut aussehen 8)
    • mit recht einfachen Werkzeugen und
    • im Verhältnis zu diesen Funktionen und Anforderungen preisgünstig (50-60€ ) sein
  • Die Klappe hat einen Holzrahmen und weist seitlich einen 30 cm breiten Glasteil, auf der anderen Seite einen weiteren 30 cm breiten Abschnitt mit praktischer Futterklappe und in der Mitte einen knapp über 40 cm breiten luftdurchlässigen Abschnitt aus Alugitter auf. Die Abdeckung hat genug Eigengewicht, damit die Tiere sie nicht hochstemmen können und ist trotzdem relativ leicht, ich habe die Holzteile aus Kiefer gewählt, damit es ausreichend Gewicht ergibt. Sie ist (voraussichtlich) dicht genug, dass keine Babies rauskönnen, sitzt gut, verrutscht nicht und lässt sich bequem vom Aquarium abnehmen. Einige der Pflegearbeiten des Terrariums lassen sich durch die Futterklappe bzw. durch das Alugitter ("durchregnen" lassen) hindurch erledigen, so dass man nicht immer die komplette Abdeckung abnehmen muss. Die Abdeckung ist auch für mein Empfinden stabil genug; wenn man es darauf anlegen würde, könnte man sie natürlich zusammentreten, aber sie hat gut Halt in sich selbst und "schwingt" nur wenig beim Abnehmen. Ich hatte eine weniger stabil konstruierte Vorgänger-Version jahrelang problemlos im Gebrauch.


    Der Bau lässt sich mit einfachem Werkzeug realisieren, ist aber etwas zeitaufwändig und nicht ganz so einfach, man braucht auch mehrere "Trocknungszeiten" für den Kleber. Ich finde aber, dass sich der Aufwand lohnt – wer es einfacher haben will, kann die Konstruktion auch abwandeln.


    Werkstoffe für eine 100x40cm-Abdeckung:


    A) Vom Baumarkt (ich war bei BAUHAUS):

    - Holz-Winkelleisten (1x 2,50 Meter, 1x1 Meter), lieber etwas mehr kaufen, weil man sich da leicht "verschneidet" und für den Fall, dass eine Leiste brechen sollte. Außerdem müssen die Leisten ein bißchen länger sein als die Kantenlängen des Aquariums. Außerdem: lieber zu breit als zu schmal, es kommen da nämlich später auch noch 2 Leisten auf die Innenseite des Terrariums, und zwar an den Rand dieser Winkelleisten. Für meine Abdeckung habe ich 28x28 mm breite Winkelleisten verwendet, weniger sollte man nicht nehmen, eher mehr. (Kosten: 8,28 € für die 2,5 m Leiste, je 3,30 € für die zwei 1m-Leisten)

    - Zwei Quadratleisten aus Holz, 1 m lang (9 mm Querschnitt) zum Stabilisieren der Konstruktion (je 0,75 €). Außen wird die Abdeckung nämlich von den Winkelleisten am Platz gehalten, dann kommt die Aquarienkante, und innen dann diese Leisten. Sucht die Winkelleisten und die Leisten mit quadratischem Querschnitt so aus, dass genug Platz für die Aquarienkante bleibt, und rechnet dabei noch einige Millimeter Spiel mit ein. Lieber mehr Spiel, als wenn es hinterher nicht passt!

    - zwei 1 m lange Flachleisten (Tapetenleisten), um den Alugitter-Abschnitt mit den beiden seitlichen Abschnitten zu befestigen, sowie für die Futterklappe, damit sie später nicht "durchhängt" (je 1,55 €)

    - für den Futterklappen-Abschnitt sowie für den Glasabschnitt: 1 rahmenloser Bilderhalter vorne aus Glas 40x30, hinten mit Presspappe (das haben sie fast alle) ACHTUNG! Das mit der Presspappe war bei mir eine Notlösung, weil ich ursprünglich 2 Glasabschnitte wollte und mir eine der ziemlich dünnen Scheiben beim Bau zersprungen war. Aus der Not machte ich eine Tugend und beschloss, noch eine Futterklappe einzubauen. Ich habe also die Presspappe lackiert, damit sie vor der Feuchtigkeit geschützt ist, eventuell ist aber Sperrholz die bessere Alternative, die Pappe habe ich noch nicht langzeit-erprobt. Im Zweifelsfall lieber 2 Bilderrahmen kaufen, falls ein Glas zerspringt oder man einen Fehler beim Ausschneiden der Futterklappe macht (pro Stück 4,95 €).

    - 1 engmaschiges Alugitter für das Mittelteil, ich nahm dafür eine Art Kellerschacht-Schutzdraht damit nichts durch den Schacht fällt, Fliegengitter geht aber genauso gut. Wer es weniger hübsch aber dafür einfacher haben will, holt sich statt dessen ein stoffartiges Plastik-Fliegengitter mit Klett-Klebestreifen (Sonderangebot 5,50 €).

    - 1 Tube "Kleben statt Bohren", das Zeugs klebt auch Glattes an Rauhem fest und ist sehr stark in der Klebewirkung, man kann es auch dick auftragen und hat ein kleines bißchen Zeit, um die Klebeflächen noch zu verrücken, wenn es nicht gleich genau passt. Statt dessen kann man auch Küchen- oder Aquariensilikon nehmen (1 Tube "Kleben statt Bohren" 6,95 €).

    - Ein geeigneter tausendfüßerfreundlicher Holzlack, um die Presspappe und den Rahmen zu lackieren, man kann am Schluss den Rahmen statt dessen auch mit Olivenöl einreiben. Unbehandelt kriegt der Rahmen sonst auf Dauer erdige Fingerabdrücke, und ich weiß nicht, ob die Presspappe auf Dauer ohne Lackschutz nicht doch aufweichen würde... (ich hatte noch Lack übrig, sagen wir mal 7 €...).

    - 1 kleine Tube Holzspachtel-Masse, falls beim Rahmen noch eine Lücke sein sollte (hatte ich noch übrig, sagen wir mal 4 €).


    B) Vom Geschenkartikelladen (ich war bei Nanu-Nana):

    1 Deko-Holzkästchen, von dem ich die Klapp- und Verschluss-Scharniere sowie die dazugehörigen Schrauben für die Futterklappe abgeschraubt und benutzt habe. Es gibt beim Nanu-Nana verschiedene Kästchenarten mit verschieden stabilen Verschluss-Scharnieren, letzten Endes habe ich 2 verschiedene Sorten "gemischt", weil ich die stabilere erst entdeckte, als die Bastelei schon in vollem Gange war (1 Kästchen 2,50 €).


    Werkzeug/Zubehör:


    - 1 kleine Holzsäge

    - 1 Gehrungsschneidladen (das sind diese Dinger, wo man Leisten reinlegt, damit sie akkurat im 45 Grad-Winkel geschnitten werden – leider fand ich meine nicht mehr und musste improvisieren)

    - 1 Teppichmesser für Holz-Feinarbeiten

    - 1 stabile Schere, um das Alugitter durchzuschneiden

    - 1 kleiner Schraubenzieher für die Futterklappen-Scharniere

    - 1 Lackpinsel

    - Einweghandschuhe, damit man sich nicht einsifft

    - Küchenrolle zum Abwischen

    - Zeitungspapier zum Drunterlegen

    - 1 dickes, großes, nicht mehr gebrauchtes Buch zum Drunterlegen für die Werkeleien mit dem Glas- und Futterklappenabschnitt

    - Evtl. Schmirgelpapier für Feinarbeiten

    - Geduld und Spucke


    Gesamtkosten, falls Werkzeuge und Zubehör bereits komplett vorhanden sind:

    Für Mutige ca. 50 Euro, wer auf Nr. Sicher geht und "empfindliche" Teile doppelt kauft ca. 60 Euro. Klingt zwar nicht sooo günstig, ist aber in Anbetracht des Komforts und der Optik ein guter Preis.

  • Anleitung:
    (die Anleitung ist deshalb so lang, weil ich sie "idiotensicher" geschrieben habe)


    • Futterklappe mit dem Teppichmesser aus der Presspappe ausschneiden, darauf achten dass ein 1-Millimeter-Spiel auf jeder Seite ist. Ich habe wegen meiner ziemlich kleinen Hände und Arme eine Länge von jeweils 12 cm gewählt. Rauhe Stellen nachbehandeln, damit ihr euch später nicht jedesmal die Arme anschrappt. Als Unterlage für das Ausschneiden könnt ihr das dicke Buch verwenden.
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    • Ein oder zwei kurze Flachleistenstücke so zurechtsägen, dass man sie derart auf die Futterklappe aufkleben kann, dass die Klappe später dank dieser Stücke auf dem Futterklappen-Abschnitt aufliegt. Dadurch hängt später die Futterklappe nicht durch.
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    • Flachleistenstücke aufkleben, und zwar NICHT dort, wo die Klapp- und Verschluss-Scharniere später hinkommen.Überlegt euch hierbei genau, in welche Richtung sich die Futterklappe später öffnen lassen soll, damit es für euch möglichst praktisch sein wird.
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    • Presspappen-Abschnitt und Futterklappe zum Schutz vor Feuchtigkeit 2x auf beiden Seiten lackieren, immer nur eine Seite auf einmal. Die Presspappe hielt bei mir trotz der Feuchtigkeit erstaunlich gut Halt, verbog sich nur vorübergehend ganz leicht und war nach dem Trocknen wieder total eben.
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    • Scharniere vom Deko-Holzkästchen an Futterklappe anbringen, und zwar NICHT dort, wo später die Klapp- und Verschluss-Scharniere hinkommen. Hierbei darauf achten, dass die Schrauben die Presspappe von der Dicke her nicht "auseinanderdrücken".
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    • Holzrahmen aus den Winkelleisten zurechtsägen. Achtung: ein paar Millimeter Spiel auf jeder Seite lassen, damit der Rahmen nicht jedesmal mit Gewalt aufgedrückt werden muss. Außerdem neigt man blöderweise dazu, die Abschrägung "falschrum" zu sägen und somit die Teile zu ruinieren. Fangt also lieber mit den kurzen Kantenlängen an und kontrolliert lieber alles dreifach schön konzentriert, bevor ihr einmal sägt. Wegen dem nötigen Spiel sollen Glasplatte und Presspappe-Platte am Schluss nicht überall bündig an den Winkeln anliegen.

      Auch ist es wichtig, dass am Ende wirklich ein Rechteck entsteht und kein Trapez oder Parallelogramm, damit sich dann die stabilisierenden Leisten mit dem quadratischen Querschnitt innerhalb des Aquariums befinden und nicht halb auf den Aquariumkanten aufliegen. (Hier hatte ich etwas Murks gebaut, musste daher später die bereits angeklebten Querleisten mit dem Teppichmesser nachschnitzen und die Lücken bei den Winkeln der Abdeckung mit Holzspachtel-Masse auffüllen.) Mit Teppichmesser und Schleifpapier könnt ihr nachbessern. Lieber hier etwas mehr Arbeit reinstecken und genau arbeiten als sich hinterher ärgern und die dreifache Arbeit haben!
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    • Jetzt kommt das "Kleben statt Bohren" ins Spiel. Hiermit befestigt ihr die Holzrahmen am Presspappe-Abschnitt und an der Glasplatte, tragt es lieber zu dick als zu dünn auf. Diesen Kleber muss man aufdrücken. Jeweils an einer kurzen und einer langen Seite liegen die Platten dabei an der Winkelleiste an, die dritte hat etwas Spiel, aber auch dort sind die Platten an die Leiste angeklebt. Das Spiel empfehle ich auf den gegenüberliegenden Ecken des Rahmens einzubauen, also z. B. bei der Glasplatte vorne links und bei der Presspappe-Platte hinten rechts. VORSICHT! Beim Drücken auf die Glasplatte kann diese leicht brechen (dies ist mir passiert), und auch die Presspappe freut sich nicht, wenn sie zu krass durchgedrückt wird. Hierfür verwendet ihr das dicke Buch als Unterlage. Wischt den überflüssigen Kleber ab. Legt dann die Abdeckung aufs Aquarium, um zu schauen, ob es passt. Hierbei Vorsicht mit der Abdeckung, sie neigt noch ein wenig zum Hin- und Herschwingen, was den Kleber teilweise lösen kann. Dann nochmals vorsichtig mit dem Buch als Unterlage nachpressen. Dann lasst ihr die Abdeckung 1 Tag lang mit der Unterseite nach oben trocknen, bis alles richtig stabil ist. Ihr habt jetzt eine halbstabile Abdeckung mit 2 Seiten-Abschnitten und einer 40 cm breiten Lücke in der Mitte.
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    • Nun kommen wir zu den beiden Leisten mit quadratischem Querschnitt. Diese sollen später die Konstruktion stabilisieren, haben aber noch einige weitere praktische Effekte, mehr dazu später. Sie werden sich später komplett "innerhalb" des Terrariums befinden, und zwar werden sie dann am Innenrand des Winkelrahmens angeklebt, so dass man sie dann von der Draufsicht aus nicht sieht. Schön dezent. Diese Leisten müssen etwas kürzer gesägt werden als die Aquarienlänge, lieber 2-3 cm kürzer als wenn sie später dann doch irgendwo auf der Aquarienkante aufliegen... Ich habe nur 2 Leisten gesägt, und zwar für die Längsseiten der Abdeckung, da mir die kurzen Seiten stabil genug vorkamen. Diese beiden Leisten geben dann der ganzen Abdeckung mehr Halt, auch falls eine Stelle zwischen Glas- bzw. Presspappeplatte und Holzwinkel nicht gut genug verklebt war. Aber diese beiden Leisten bitte noch nicht verkleben, das kommt erst nach dem Zuschnitt des Fliegengitters.
  • Anleitung Teil 2


    • Jetzt wird’s etwas schwierig zu erklären, daher ausführlich:

      Das Fliegengitter bzw. Alugitter: schneidet es sorgfältig zurecht, lasst lieber erst mal etwas mehr dran und schneidet später nach. Ihr habt vermutlich schon gemerkt, dass die Glasplatte und die Platte aus Presspappe den Rahmen der Abdeckung, wenn man sie aufs Aquarium auflegt, um ca. 2-3 mm "anheben". Dadurch entsteht je eine Lücke vorne und hinten in der Mitte, bei der die Babies ausbrechen könnten. Auch diese Lücke soll durchs Alugitter gestopft werden. Das Schnittmuster entspricht einem Rechteck, das an den vier Ecken ganz leicht eingeschnitten ist, so dass es bei näherer Betrachtung eher wie ein Kreuz aussieht.

      Zwei gegenüberliegende Seiten sollen hierbei an den Holzrahmen angeklebt werden, und zwar auf der Unterseite, so dass man sie später bei Draufsicht auf das Terrarium nicht sieht. Hierbei sollen die Alugitterleisten möglichst bis zur Abwinklung der Winkelleisten gehen und sogar noch 1-2 mm darüber hinaus. Das Gitter wird dann auf 1-2 Millimeter Breite mit Hilfe z. B. eines Lineals umgeknickt, und zwar so rum, dass die Tiere sich später nicht an den vielen kleinen Gitterdrähten verletzen können. Es ist ein wenig Fummelei, das Ganze akkurat hinzukriegen, auch so dass das Gitter schön gerade aufliegt – aber es ist machbar.

      Zu den beiden Seitenabschnitten hin lasst ihr auch was vom Gitter überstehen. Das Gitter soll sich hier später an den Rändern oberhalb dieser Abschnitte befinden und über den Abschnitten mit Hilfe der Flachleiste angeklebt werden, so dass sich hier die Gitterkante mit den bösen Gitterdraht-Enden außerhalb des Aquariums befindet. Dadurch können sich dann die Tiere nicht daran verletzen, und diese hässliche Klebestelle wird dann außerdem durch die wesentlich hübschere Flachleiste verdeckt. Diese Ränder knickt ihr natürlich nicht ab. Ideal ist es, wenn soviel übersteht, dass später die Flachleiste auf fast ihrer ganzen Breite für Halt sorgen kann.

      Da die Seiten des Gitters sich später abwechselnd ober- und unterhalb der Abdeckung befinden (oberhalb des Holzrahmens, unterhalb des Glasteils, oberhalb des Holzrahmens und unterhalb der Presspappe), ist diese andeutungsweise Kreuzform nötig bzw. sinnvoll, damit es in den Ecken nicht zu Knittern kommt. Schneidet die Ecken aber nicht zu stark ab, lieber einmal nachschneiden als zuviel weggenommen, sonst habt ihr später ein Loch im Gitter!


      Wer es einfacher haben will oder Grobmotoriker ist, kann sich statt eines Alugitters ein Plastik-Fliegengitter besorgen und dieses am Holzwinkel-Rahmen mit Klett-Klebestreifen anbringen. Das ist wesentlich weniger Fummelei.
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    • Nun habt ihr das Fliegengitter fertig ausgeschnitten und in die richtige Stellung gebracht, die Leisten mit dem quadratischen Querschnitt sind auch schon zurechtgesägt, und die Abdeckung liegt mit der Unterseite nach oben vor euch. Prima. Als nächstes bringt ihr den Kleber auf den Leisten auf der kompletten Länge an, lieber zu dick als zu dünn, insbesondere dort, wo die Leisten mit dem Fliegengitter verklebt werden. Die Klebeschicht dazwischen dient nämlich ebenfalls zur Ausbruchssicherung für die Babies. Dann klebt ihr die Leisten an den Holzrahmen so fest, dass sie sich später innerhalb des Aquariums befinden und nirgends auf den Aquarienkanten aufliegen, und trotzdem wenn möglich nicht optisch beim Draufgucken über die Winkelleiste hinausragen.

      Auch hier solltet ihr kurz am Aquarium ausprobieren, ob die Leisten auch wirklich passgenau sind, wenn nicht dann passgenau machen und dann nochmals nachpressen ohne etwas zu verschieben. Überflüssigen Kleber auch hier vorsichtig abwischen, ohne die Seitenteile zu zerstören oder die Leisten zu verrücken. Dann wieder trocknen lassen. ACHTUNG! An dieser Stelle hatte ich etwas "geschlampt" und nicht genau hingeschaut wegen der Passgenauigkeit. Dies musste ich später mit aufwendiger Schnitzerei büßen, da eine Leiste stellenweise auf der Aquarienkante auflag.
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    • Wenn nun alles soweit trocken ist, dass es stabil ist, könnt ihr die Abdeckung umdrehen. Nun werden die beiden Flachleisten zurechtgesägt, die dazu dienen, außen das Gitter mit dem Glasteil und Presspappeteil zu verbinden. Sie erfüllen außerdem den Zweck, Ausbruchsgefahr und Verletzungsgefahr für den Pfleger zu bannen, die Optik zu verbessern und die Konstruktion weiter zu stabilisieren (vor allem wegen der Glasplatte!). Die Flachleisten dann ankleben und anpressen, wie immer mit der gebotenen Vorsicht!!! und dem untergelegten Buch. Trocknen lassen.
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    • Falls irgendwo noch Ausbruchsgefahr-Lücken oder unschöne Stellen in den Winkeln der Abdeckung oder sonstwo noch zu finden sind, diese mit der Holz-Spachtelmasse auffüllen. Dabei darauf achten, dass die Passgenauigkeit der Abdeckung erhalten bleibt, also dass sie sich später nicht an einer Spachtelmasse-Stelle anhebt. Trocknen lassen.
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    • Den Rahmen der Abdeckung und die Flachleisten mit dem Lack lackieren. Ich brauchte 2 Durchgänge. Wow! Fertig!
  • ich finde die "iduvidual_Lösungen" der Bastler immer wieder spannend, Werkzeuge Werkbänke und Können + Mutivation vorrausgesetzt.
    die letzte tolle Lösung erspäte ich vor kurzen in einem anderen Forum, ein fast geschlossener Deckel, gelüftet wurde mit einem Aquarienlüfter, Schlauchverlegung im Substrat und den üblichen Lüftersteinen.....

    das doch mal was für unsere Techniker, sogar die Luftmenge könnte jetzt diskutiert werden... :thumbup:

  • Hallo Allerseits,

    endlich komme ich mal dazu unseren "neuen" Terrariendeckel hier hochzuladen...
    Es fehlen nur noch zwei kleine Löcher,für das Hygro / Thermometer .
    Ich finde ihn superschick. :)
    Mein Freund hat ihn für mich , bzw. für die Wurmis gemacht *freu*

    PS: Nachdem es wohl noch zu früh ist, kann man den Thread bitte in den "Aquariendeckelthread " schieben?
    War ein Versehen von mir.... :S
    Danke :)

  • Moin,

    ich hole diesen interessanten Thread mal wieder hoch, weil mich genau diese Thematik gerade auch umtreibt...

    Ich möchte ein 40x25x25cm-Aquarium für eine Bandfüßer-Art herrichten.

    Mein Wissensstand (der nur auf je einen Halter und einen Händler fußt) war bisher der, dass diese Tiere nur an den Silikonnähten hochklettern und ausbüchsen können.

    Ich hatte eigentlich geplant, die beiden Seiten des Beckens mit passenden Glasplatten und Profilen (ca. 25x10cm) zu versehen und den Zwischenraum (dann ca. 20cm Länge) offen zu lassen.

    Teilweise offene Abdeckungen sehe ich hier im Thread überhaupt nicht. Welche Gründe hat das? Am Glas werden die Tiere doch nicht senkrecht entlang laufen können, oder?

    Gruß Eike

  • Hmm, mit Bandfüssern kenne ich mich nicht aus.

    Aber Diplopoden kommen definitiv die Scheiben hoch, spätestens wenn die Scheiben vom Sprühen Kalkflecken haben. Und wie lang die sich von Ast zu Ast strecken können, darf man auch nicht unterschätzen.

    Die Terras sind bis auf die Lüftungsflächen zu um die erforderliche Luftfeuchte zu halten.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    danke für die Antwort! Dann muss ich das überdenken bzw. mich nochmal schlaumachen.

    Die sollen ja schon dort bleiben, wo sie sind :)

    Die Terras sind bis auf die Lüftungsflächen zu um die erforderliche Luftfeuchte zu halten.

    Da habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt. Die Lüftungsflächen sind halt in allen vorherigen Beispielen gut gesichert und werden auch oben in der Abdeckung nicht einfach offengelassen, so wie ich es plante.

  • Du möchtest also im Prinzip einfach die Gaze/Gitter weglassen, richtig?

    Theoretisch sollte das kein Problem sein, nur müsstest du dann zum einen die Scheiben regelmäßig sauber machen, zum Anderen aber auch sämtliche Äste so anbringen, dass die Tiere nicht ausbücksen können. Bei größeren Arten wird das aber ziemlich schwierig, denn wenn die sich, sagen wir mal zu 2/3 der Körperlänge aufrichten können, müssten die Äste ja schon mind. 15cm (?) entfernt sein. Da geht dann doch viel Platz für Klettermöglichkeiten verloren.

    Bei kleinen Arten könnte ich mir vorstellen, dass das relativ einfach machbar ist.

    Ich würde allerdings trotzdem zumindest irgendeine Gaze-Abdeckung anbringen.... falls du mal ein Trauermückengelege oder sonst was erwischst, möchtest du die bestimmt nicht überall in der Wohnung. Und die Schnecken mit Sicherheit auch nicht; von denen hab ich immer welche dabei :/

    Oh und Spinnen.., ich geb da jetzt mal keine Garantie das tatsächlich passiert, aber wenn sich die ein oder andere (Haus)Spinne ins Terra verirrt... sind die Diplopoden vermutlich nicht mehr lange da

    Wie gesagt, selber hab ich noch kein Terra gebaut, aber was ich so gelesen habe, würde ich dir empfehlen mit Heißkleber (von außen?) Gaze (wie für Fliegengitter) anzukleben

    LG