Was kommt bei euch so alles aus dem Waldlaub/-boden ?

  • Hallo an Alle!
    Wollte mal hören, was bei euch alles im Terrarium durch Waldlaub/-boden landet?
    Hier meine Liste:
    - Nacktschnecken
    - Stechmückenartige Mücken
    - Trauermücken (sehr viele..)
    - Regenwürmer
    - Spinnen
    - kleine [lexicon]Hundertfüßer[/lexicon]
    - Asseln
    - Nematoden
    - andere Würmer (optisch den Plattwürmern ähnlich)
    Die Nacktschnecke hab ich raus, weil die natürlich alles vollschleimt.
    Den Rest hab ich drin gelassen und es scheint gut zu harmonieren. Hab da auch schon massig Tausendfüßer-Nachwuchs (evtl bzw. wahrscheinlich von einheimischen) gesichtet :thumbup: und sicherheitshalber mal welche davon separiert.
    Die kleinen [lexicon]Hundertfüßer[/lexicon] hätte ich schon gerne heraus, aber die muss man ja erst mal erwischen, die Biester.
    Gegen die Trauermücken werde ich mir diese gelben Klebescheiben kaufen und außerhalb des Terrariums aufhängen, da ich vor kurzem erst erfahren habe, dass ihre Larven den Zimmerpflanzenwurzeln schaden können - und außerdem ertrinken die Mücken ständig in meinem Getränk - lecker.
    Außerdem habe ich absichtlich noch ein paar einheimische Bandfüßer, Tausendfüßer und Saftkugler rein.
    Und mir fällt auf, dass vorallem die Bandfüßer fast aktiver sind als ihre tropischen Tausendfüßer-Mitbewohner.. :)
    Wie geht ihr mit dem Tiergewusel um?
    Habt ihr andere Erfahrung gemacht?
    Viele Grüße, Anna

  • Hallo Anna,
    ich habe in mehreren Becken eine florierende Zucht mit Hundertfüßern verschiedener Arten unter anderem sogar Geophilomorphas. Bisher habe ich noch keine Probleme mit denen gehabt. Größere Verluste unter den Tropischen Nachzuchten konnte ich nicht feststellen. Sie haben ja auch mit den vielen einheimischen Krabblern die auch mit eingeschleppt sind ihre natürliche Beute. Sonst kann ich deiner Liste noch diverse Käfer, Vespen verschiedenster Arten Holzkäferlarven und Kleinstinsekten hinzufügen. Einige schlüpfen aus ihren Kokons durch die wärme andere brechen ihre Winterruhe ab.
    Gruß
    Andreas

  • Ja Anna, bei mir das gleiche Szenario, deswegen hängen bei mir über den Terras das ganze Jahr über die Gelbfallen, statistische Treffer von den Trauermücken in meiner Teetasse gibt es trotzdem, alles andere sehe ich gelassen, weil ich überall Tausi-Nachwuchs habe, ist mir das egal. Und manchmal erinnert ich mich das auch daran, daß ich ja auch Biologie studiert habe, wie Du, wenn ich wie z.B. vorgestern mal einen grell gefärbten einheimischen Schnellkäfer (Elateridae) auf einem Bananenstück habe sitzen sehen, das definitiv nicht für ihn vorgesehen war.
    Sei ihm gegönnt, Gruß K.

    "Bildung ist das Bewußtsein der Zusammenhänge." KAESTNER, aber der Alfred und nicht der Erich, 1963

  • Hallo Anna,

    bei mir ist es nicht anders als bei dir und allen anderen. Ich kann der Liste noch rote Ameisen beifügen, die ich mir in meinem "ersten Tausi-Jahr" unfreiwillig ins Boot bzw. ins Terra geholt hatte. Sie entwickelten sich äußerst gut bei mir und wurden schnell zum Ärgernis. Ein kompletter Substratwechsel konnte dann zum Glück Abhilfe schaffen, aber sowas brauch ich nie mehr.

    Trauermücken sind auch bei mir immer mal wieder Thema, vor allem nach einem Substratwechsel. Bleibt es bei ein oder zwei ist das kein Problem, schlüpfen aber mehr, können sie schnell zur Plage werden, der man dann nur noch mit rabiaten Mitteln beikommt. Die frühe Verwendung von Gelbstickern ist sehr wirksam. Hat man die Viecher erstmal außerhalb des Terrariums im Blumentopf nisten, hilft eigentlich nur noch das Umtopfen aller (befallenen) Blumen, sowie eine Kombination von Gelbstickern und im schlimmsten (Be-) Fall Chemie. Bei mir war es im letzten Jahr leider soweit, dass ohne die chemische Keule nichts mehr zu machen war. Wochenlang hatte ich auf verträglichem Weg gekämpft, aber am Schluss waren aufgestellte Gelbstickern innerhalb weniger Stunden komplett voll und ständig schlüpften neue Mücken. In einer tagfüllenden Aktion wurden alle Blumen umgetopft (nicht in Erde sondern Seramis, denn damit können die Mücken nichts anfangen), chemisch behandelt (über's Gießwasser) und wieder mit Gelbstickern versehen. Seitdem habe ich stets einige Gelbsticker im Einsatz, um einen Befall früh erkennen und dann gegenlenken zu können.

    Ich hatte auch schonmal Gelbsticker im [lexicon]MPA[/lexicon] - Terrarium untergebracht. Das geht aber nur dann, wenn die Tausis nicht an die Klebeflächen kommen können. Ich habe dazu einen Käfig aus Drahtgaze gebaut und kleine Zugänge offen gelassen. Da die [lexicon]MPA[/lexicon] vergleichsweise riesig sind, ging das ausgezeichnet. Das ganze Konstrukt wurde dann am Lüftungsgitter befestigt und blieb ca 8 Wochen, bis ich sicher war, dass kein Mücken-Nachwuchs zu erwarten war.

    In diesem Jahr habe ich nun ungedüngte Blumenerde verwendet und diese mit den bekannten Mitteln (Laub, Holz, Sand, Eierschalen) aufgewertet. Auf Walderde, die bei mir in der Gegen eh sehr lehmig ist, habe ich gänzlich verzichtet. Ich hoffe, dass dieses Substrat lockerer bleibt und ich mir auf diese Weise möglichst gar keine Trauermücken ins Haus hole.

  • War gestern im Wald und hab mir Erde für mein Terrarium mitgenommen. Bisher konnte ich noch keine ungeladenen Gäste entdecken.

    Bin mal gespannt, aber denke auch um die Jahreszeit wo der Boden im Wald mit 10cm Schnee bedeckt ist lebt da eh nicht mehr viel, oder?

  • Auch wir haben erst diese Woche wieder Gelbtafeln aufgehangen...grrrrr..mistige kleine Nervensägen.

    Ansonsten hab ich mal nen Käfer erspäht, 2 Ameisen, die hab ich allerdings mit Gurke entsorgt und anderes Kleinzeugs..

  • Moin,

    War gestern im Wald und hab mir Erde für mein Terrarium mitgenommen. Bisher konnte ich noch keine ungeladenen Gäste entdecken.

    Bin mal gespannt, aber denke auch um die Jahreszeit wo der Boden im Wald mit 10cm Schnee bedeckt ist lebt da eh nicht mehr viel, oder?

    Bin mal gespannt, aber denke auch um die Jahreszeit wo der Boden im Wald mit 10cm Schnee bedeckt ist lebt da eh nicht mehr viel, oder?

    Du wirst aber auch welche drin haben, hilfreich (ernähren sich von evtl. Schimmel und Futterresten und oft vertreten sind z.B. auch Springschwänze und irgendwelche Asseln!

    Der Schnee und die damit verbundene Kälte wird viele Tiere natürlich töten, sehr viele Insekten leben ja auch nur ein Jahr, aber manche sind dann auch einfach eingegraben in Winterruhe, wenn du sie also wieder ausgräbst und ins Warme bringst, könnten sie aufstehen und wieder aktiv werden. Außerdem sind zu dieser Zeit viele Eier und/ oder Engerlinge in der Erde, d.h. diese werden auch noch schlüpfen, wenn es wärmer wird und dann hast du deine "ungeladenen" (z.T. wie gesagt wirklich hilfreiche) Gäste!

    mit freundlichen Grüßen,

    Jan Helge

  • Hallo!
    Ist ja beruhigend, dass es bei euch genauso ist.
    Finde das Gewusel eigentlich durchaus interessant.
    Und es freut mich auch, dass es auch Leute gibt, die nicht alles erst totgefrieren oder austrocknen lassen, damit alles ganz rein ist.
    Besonders die Spinnen finde ich cool, die sind immer so schön zu beobachten, wenn sie auf Beute warten.
    Kurze Zwischenfrage
    @ A.Gneist:
    Gibt es eigentlich auch Spinnen für die Terrarien-Haltung, die den Menschen nicht beißen können?
    Ach ja, Stummelflügler und kleine Ameisen wohnen auch noch bei mir im Terra.
    Hatte aber bezüglich der Ameisen bis jetzt noch keine Probleme.
    Viele Grüße, Anna

  • Alles was vorher genannt wurde und einmal sogar ne kleine Maus und schon öfters Frösche ;) ......
    edit: sind natürlich alle wieder in der Natur entlassen worden und gar nicht erst im Terrarium gelandet ,sondern vorher aussortiert ;)

    Einmal editiert, zuletzt von curare (18. Februar 2009 um 15:23)

  • @ A.Gneist:
    Gibt es eigentlich auch Spinnen für die Terrarien-Haltung, die den Menschen nicht beißen können?


    Moin,

    Bin zwar nicht A.Gneist aber antworte mal auf die (ein wenig OT) Frage:

    Alle Spinnen können beißen, die Frage ist nun ob sie die menschliche Haut durchstechen können! Da gibt es einen ganze Anzahl kleinerer Spinnen die das nicht können! Wenn du an Spinnenhaltung interessiert bist, rate ich trotzdem zu einer Vogelspinne! Die sind groß genug um genau beobachtet und studiert werden zu können und bei richtiger Haltung sind sie sehr defensiv und werden dich auch nicht beißen!

    Bin trotzdem mal gespannt was A.Gneist dazu antwortet!

    mit freundlichen Grüßen,

    Jan Helge

  • @ Jan Helge:
    Vielen Dank für deine Info!
    Ich weiß, dass alle Spinnen beißen können und dass es darauf ankommt, ob die Klauen kräftig genug sind, um menschliche Haut zu durchdringen.
    Grundsätzlich hätte ich auch kein Problem mit einer Vogelspinne.
    Aber ich möchte einfach kein beißendes (auch kein stechendes) Tier in dem Zimmer haben, in dem ich auch schlafe - und ich hab nunmal nur eine Einzimmerwohnung. :S
    Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass eine Spinne nachts ausbricht und mich im Schlaf beißt, aber das ist einfach so eine psychische Sache.
    Ich möchte einfach ruhig schlafen könne... .
    Das ist mir dann doch zu viel des Guten...
    Viele Grüße, Anna

  • Hallo Anna,
    sicher hast du ein paar Trapezspinnen und wahrscheinlich auch Lycosen mit eingeschleppt, beide sind sehr Hilfreich in der Bekämpfung von Mücken und Fliegen jeder Art. Ich lasse sie immer im Becken und meistens sind sie auch sehr gut genährt. :D
    Du kannst aber jegliche Spinnen, die du aus dem Wald mit bringst im Terrarium lassen, auch wenn sie sich in deinem Zimmer nieder lassen sollten, brauchst du vor 99.9 % der Spinnen keine Angst zu haben. Alle einheimischen, ( bis auf den Dornfinger) sind völlig ungefährlich ( Beissen und Gift) für den Menschen. Sie werden dich gänzlich in Ruhe lassen, eher werden sie dich unterstützen um die lästigen Plagegeister von dir Fern halten.
    Gruß
    Andreas

  • @Andreas:

    siehe Off-Topic

    Einmal editiert, zuletzt von foxi21 (18. Februar 2009 um 22:00)

  • zu der liste kann ich noch div. Bandfüsser die sich bei mir rabbiat vermehren hinzufügen.