[Futter] Wie weißfaules Holz selber "herstellen"???

  • Hallo, lese hier immer das die Tausies nur an weißfaulem Holz rangehe, nur leider finde ich im moment keines bei uns...

    Also deshalb meine Frage(n):

    Wie und womit, also mit welcher Holzart mache ich am besten, d.h. am nahrhaftesten und schnellsten/billigsten, weißfaules Holz?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo MMFan,
    weißfaules Holz ist Holz, das von Pilzmycel durchzogen ist, ich wüsste nicht, wie man das selbst basteln kann.
    Vielleicht legst du dir eine Zucht von Austernpilzen zu, da könnte das klappen.
    Meine aber, dass der Aufwand so rum größer ist, als wenn du in den Wald oder Park gehst und dir ein paar Hölzer holst.

  • Erstmal Danke für die Antwort!

    Ja, was weißfaules Holz ist weiß ich. Die Frage ist nur wie ich aus "gesunden" Holz quasi vergammeltes Holz schnell, einfach und billig selber mache. Also beispielsweise das Holz irgendwie, wie du schon beschrieben hast mit Pilzsporen versetzen (wie mache ich das???), feucht halten, evtl. in einen Müllsack das ganze selber "züchten".

  • Ich denke diverse Kaeferfreunde muessten da eine Antwort drauf wissen, schau mal in dem Forum vorbei:

    http://kaeferforum.pytalhost.com/phpBB2/index.php

    Da kannst du dann die Suchfunktion (Substrat, weissfaules Holz o.ae.) benutzen oder ggf. was posten, du wirst bestimmt fuendig

    LG,
    Shura und die ganze Bande

    • Offizieller Beitrag

    Das von Shura wäre eine Möglichkeit, bei den Käfern gibt es Nahrungsspezialisten, die ein spezielles Pilzmycel brauchen.

    Du kannst auch unter Pilzzucht auf Holz suchen, findest du auch was. Wenn du das Holz nur in einen Sack steckst ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das nur verschimmelt.

    Und es gibt auch jede Menge Diplopoden, die auch braunfaules Holz verputzen. :D

  • Erstmal danke euch beiden! habe jetzt mal kurz ins Käferforum von Shuras link geschaut und habe bis jetzt nichts gefunden. Schaue aber morgen mal intensiver weiter!

  • Hallo,
    ich habe mal aus Spass mit den Pilzen aus dem weißfaulen Holz herumexperimentiert. Ich habe frisches Holz und ein paar Stücke weißfaules Holz in ein Einmachglas gegeben, Walderde dazu, um die Lücken zu schließen und das ganze schön feucht gehalten. Abgedeckt habe ich nicht mit dem Deckel, sondern mit Rinde und blättern. Nach einiger Zeit hat man da schon deutlich Mycel wachsen sehen, allerdings konnte man nach zwei Monaten nur eine dünne Schicht von den Stücken abschaben, die schon stark zersetzt war.

    Bei den Käferfreunden las ich mal von jemandem, der mit Eichenholzschnitzeln in Regentonnen experimentiert hat. Das ging wohl, allerdings muss man halt die perfekten Lebensbedingungen für den gewüschten Pilz schaffen und verhindern, dass irgendwelche niederen Pilze (Schimmel etc) zuerst kommen.

    Der Aufwand ist auf jeden Fall größer, als mal eins zwei Stunden in einen Mischwald zu fahren und zu sammeln.

    LG Alex

  • Hmm, nagut, wenn der Aufwand wirklich so imens groß ist, werde ich wohl doch weitersuchen gehen! Danke trotzdem!

  • Hallo,

    ich weiß, ich weiß, das Thema hier ist uralt. Erlaubt mir aber die Frage, ob es inzwischen neue Erkenntnisse dazu gibt?

    Wir lassen seit ein paar Jahren in unserem Garten altes abgeschnittenes Holz liegen für die diversen Insekten. Kann man da das "Weißfaulen" beschleunigen oder überhaupt erst mal in Gang setzen?

    Oder manchmal sammelt man ja auch weißfaules Holz und nicht das ganze Stück ist schon bröselig, sondern nur ein Teil davon, der Rest ist noch sehr hart. Kann man da die Fäulung beschleunigen?

    Lieben Gruß! Karola

  • So würde es gehen:

    Aber das würde dann auch drei einhalb Jahre dauern bis das "fertig" ist, von da her geh ich lieber in den Wald...

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    Gruß Johnny

    Einmal editiert, zuletzt von JohnnyG (12. Mai 2020 um 00:56)

  • Hallo

    Ich habe mir das gerade angesehen und muss sagen, das macht abgesehen vom Zeitfaktor und dem Platz, den man dafür braucht auch ganz schön Arbeit.

    Der Mann hat davon geredet, dass man die Pilze auch essen kann. Kann man Weissfäulepilze wirklich essen?

    Gibt es da mehrere Sorten? Ich bin verwirrt.

    Dieses Holzstück, das er gezeigt hat, erschien mir noch ziemlich hart. Weit vom watteweichen Zusatnd entfernt, den ich gerne hätte.

    Das würde heissen, es dauert keine Ahnung wieviel länger, bis das Holz für die Füßer geeignet wäre.

    Also wieder nichts, leider.

    Wäre schon klasse, wenn man einen Holzhaufen im Garten liegen lassen könnte, und der mit der Zeit ohne grossartig Arbeit weissfaul werden würde.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Ich denke mal das WfH am Ende hatte er zur Lagerung getrocknet, wenn man das wässert wird das wieder weich.

    Es hängt, denke ich, auch von der Pilzart ab wie das Holz am Ende aussieht und beschaffen ist.

    Und selbstverständlich gibt es mehrere Arten Weißfäulepilze, anscheinend auch essbare wie z.B. Austernseitling und Lungenseitling.

    Zu dem Aufwandsfaktor sei noch gesagt, das Daniel einen enorm hohen Substratverbrauch für seine Hirschkäfer hat und da ist es denke ich von Vorteil wenn er es selber herstellen kann und nicht alles aus dem Wald besorgen muss.

    Gruß Johnny

    • Offizieller Beitrag

    Also der Schweizer Herr in dem Video züchtet den Austernseitling, den kann man auch in Läden kaufen und er ist natürlich essbar.
    Ich habe das auch schon vor vielen Jahren mal probiert, aber nur um die Pilze zu essen. :)
    Mit meterlangen Stämmen und es war auch viel Arbeit, und wenn man nicht aufpasste war das Holz schnell vertrocknet. Die Menge an Pilzen hielt sich in Grenzen, bezüglich der Arbeit, die man damit hatte. Das weißfaule Holz hat mich damals noch nicht interessiert. :)

    Heute gehe ich lieber in den Wald und sammel mein WFH selbst, da ich ja ohnehin das Laub auch brauche. Dafür müsste man ja trotzdem in den Wald.
    Für unsere Tiere müsste man das noch länger liegen lassen, für die Hirschkäferlarven geht schon das nicht so weiche Holz.

    Diese Methode mit den Bohrlöchern und dem Impfen mit Pilzmycel hat man den Holzwespen abgeguckt. Die bohren mit ihrem Legebohrer ein Loch, legen ein Ei rein und eine kleine Menge Pilzmycel dazu. Wenn dann die kleine Holzwespenlarve schlüpft findet sie gleich das passende Essen. :thumbup:

  • Und selbstverständlich gibt es mehrere Arten Weißfäulepilze

    Also der Schweizer Herr in dem Video züchtet den Austernseitling

    Den Austernseitling kenne ich, wusste aber nicht, dass der WFH "produziert".

    Ich dachte, es gäbe Pilze wie den Austernseitling, die auf Holz wachsen (das wollte ich früher immer ausprobieren und habe es nie getan) und den "WFH-Pilz", den man im Wald findet.

    Schon wieder etwas gelernt.

    Liebe Grüße

    Sabine