Das neue Zuhause

  • Hey,
    hab mich dran gemacht und den Würmli ein besseres Zuhause geschaffen. Bisher waren sie noch in einer großen Plastikdose in Quarantäne (läßt sich leichter beobachten, ob was nicht stimmt). Da sie aber quietsch-fidel rumwuseln und auch gut fressen, durften sie umziehen.
    Grundlage ist ein 60x50x80cm großes Glasterrarium, das früher meine Schlänglis beherbergte (die sind jetzt zu groß dafür).

    Rein kam eine Schicht Pflanzton (ca 5cm) mit einer ausgedienten Gewürzdose mit Löchern und gut schließendem Deckel als "Einfüllstutzen". Damit muß ich nicht immer von oben nachgießen, sondern das Substrat saugt sich selbstständig voll ohne zu schlammig zu werden. Falls die Luftfeuchtigkeit zu sehr runter geht (bei der Höhe wahrscheinlich) kann ich etwas Dampf machen, indem ich einfach die Heizmatte unter dem hinteren Viertel für einige Zeit einschalte. Auf der anderen Seite hinten ist eine Senke, so dass das Substrat dort auch nasser werden kann.

    Dann ab zum Shoppen für Futter, alles mit freundlichem Sponsoring durch den Kellerwald :) Weißfaules Buchenholz, Laub (hauptsächlich Buche und Eiche) in verschiedenen Stadien des Zerfalls und Waldhumus. Dazu kam noch etwas Kalksand. Alles so weit möglich zermörsert und zusammengerührt, eingefüllt und mit Wurzeln dekoriert sieht das dann so aus:

    Bepflanzt ist es erst mal nur mit zwei Kapuzinerkressen, die ich noch übrig hatte. Aber es sind haufenweise Grünlilienableger in Arbeit, die dem Ganzen dann noch ein bisschen mehr Farbe geben sollen (dürfen gerne mitgefressen werden, wachsen ja ruckzuck auf der Fensterbank nach).
    Jetzt hoffe ich, sie fühlen sich wohl.
    Schönes Wochenende,
    Stef

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stef,

    sieht soweit doch schon mal ganz gut aus - vor allem das Holz und das viele Laub sind schon mal eine gute Grundlage.

    Bei der Kapuzinerkresse würde ich es wenn da so machen, dass ich die Pflanzen schon etwas größer angezogen ins Terrarium gebe. Gerade bei so kleinen Kapuzinerkresse wird es nicht sehr lange dauern bis die komplett totgefressen wurde.

    Ich finde nur, dass die Schicht Seramis im Vergleich zur richtigen Erde etwas viel ist. Man kann sich streiten ob solch eine Lage Seramis wirklich gut ist (ich habe sowas noch nie benutzt) aber wenn man sie benutzt sollte man auf jeden Fall den Bereich zum Graben für die Tausendfüßer nicht zu gering wählen, d.h. gute 10cm oder mehr an grabfähiger Erde, und die Schicht Seramis auf das Nötigste (wenn überhaupt!) begrenzen. Gerade im vorderen Bereich dominiert bei dir das Seramis welches für die Tausendfüßer völlig nutzlos ist.

    Trotzdem, sehr schön! Weiter so! :thumbup:

    LG, Robert

  • Hey Robert,

    das mit dem Seramis ist ein Versuch. Mit meinen Pflanzen funktioniert ein ähnliches System gut und es kann sein, dass ich die Kleinen mal für ein paar Wochen alleine lassen muß, dann ist mir ein großer Wasserspeicher wichtig. Ich hoffe, daß es funktioniert wie gedacht, sonst muß ich Millie-Sitter finden. Ich post's wenn ich Ergebnisse damit hab.
    Das mit der dünnen Schicht vorne stimmt, das ist wenig zum Buddeln. Falls die so wild graben wie meine Schlangen, die da vorher drin waren, hat sonst alles genug. Der Dreck fällt vorne durch das Lüftungsgitter immer raus. Deswegen hab ich da auch ein Stück Holz und den Futternapf hingestellt, alles in der Hoffnung, daß das Schlafzimmer nicht zum Komposthaufen wird ;)
    Ich sammel lieber später im Jahr noch einen Sack moderige Blätter, wenn sich das, was jetzt drin ist gesetzt hat und füll um die Wurzeln wieder auf. Da haben sie dann so 30cm.
    Grüßle,
    Stef

  • Sieht gut aus. Würde die Seramis Schicht auch ganz weg lassen und statt dessen das Substrat nach dem Steg stark ansteigen lassen.
    Wasserversorgung für ein paar Wochen kann man mit genügend Substrat auch gewährleisten.

    mfg

  • Das Laub hat sich ganz gut gesetzt, da kam jetzt noch mal ne Tüte Waldhumus drauf. Insgesamt haben sie jetzt hinten auf etwa 20x60 40cm zum Buddeln und vorne von 5 auf 20cm ansteigendes Substrat.
    So haben sie jetzt auch wirklich Platz.

    Eine Frage hab ich noch... ist es möglich, daß sich über die weitere Verrottung des Bodengrundes so viel Wärme entwickelt, daß es im Terra zu heiß wird? Subjektiv ist es im Terra wesentlich wärmer als im Raum, aber drin ist ja auch die Luftfeuchtigkeit höher, fühlt sich also wärmer an, als es tatsächlich ist. Hatte schon mal jemand nur wegen des Komposteffekts Überhitzungsprobleme? (Hab keine Beleuchtung, Heizmatte ist aus und Sonne scheint nicht drauf).
    Noch ist es ok, aber ich wüßte gerne im Voraus, ob ich die Belüftung umbauen muß... ?( (oder doch endlich ein gescheites Thermo-/Hygrometer anschaffen?)
    Grüßle,
    Stef

  • Wie ist denn die Belüftung jetzt beschaffen?Und was willst du mit einer Heizmatte ?( Ich halte alle meine Tausis bei Zimmertemperatur und sie sind quietschvidel.Auch sollte es doch umso tiefer sie graben immer kühler werden was mit einer Heizmatte ins Gegenteil umschlagen würde.
    Komposteffekt kommt bei mir nicht vor da durch das Graben die Erde immer schön aufgelockert wird.
    Siramis nutze ich auch nicht denn da ist mir einfach die Gefahr zu groß das sich die Tausis an den harten Steinen beim graben verletzen.

  • Hey,
    also bei dir regelt sich das durch das Buddeln? Ok, das tun sie reichlich...
    Stimmt schon, ein Kompost ist wesentlich massiver und die Wärme entwickelt sich unten, Terra faßt sich da aber immernoch kühl an. Gut. Fühlt sich also doch nur wgen der LF wärmer an.
    Der Behälter ist ein standard Glasterrarium mit 5 cm Lochblechstreifen am Türsteg und oben mittig im Deckel. Und die Heizmatte klebt schlicht noch drunter weil da vorher die Schlangen drin gewohnt haben, die brauchen das. Bei den Würmis laß ich sie aus.
    Warum sollten sie sich am Seramis weh tun? Sie graben Gänge genau in der Zwischenschicht, aber nicht durch das Zeug durch. Im Terra sind ja auch andere Steine und sie rennen sich nicht das Hirn dran ein. Ich bin ehr erstaunt wie gut die klettern können (auf Holz, keine Felsklippen im Terra).
    Haben die Tiere eigentlich einen Tiefensinn? Ich weiß, daß Hamster so was gar nicht einschätzen können und deshalb oft abstürzen und sich verletzten. Sind Tausies da besser? Drehn die um, wenn es ihnen zu brenzlig wird (Ich muß doch mal auf ne Börse, nur damit ich Leuten Löcher in den Bauch fragen kann :D )
    Gruß,
    Stef

  • Huhu

    Also die Belüftung finde ich etwas wenig.Hoffentlich endwickelt sich da keine Staunässe.Ich habe meine Becken immer oben ganz offen mit Gaze drüber.Was den Tiefensin angeht wage ich zu behaupten das sie den nicht haben aber sie sind super Kletterer und versuche sie mal irgendwo abzumachen wenn sie wo hängen.Das schaffst du garnicht.Meine hängen manchmal sogar oben am Gaze und das sowas von bombenfest wie mit Patex Superkleber festgeklebt 8| Und wenn sie sich forne loslassen halten sie sich mit der hinteren Hälfte immer noch totsicher feste.Ich glaube das sind Experten und die werden glaube ich nicht so schnell fallen.

  • Moinsen!!!!
    Die Belüftung sollte auf jeden Fall ausreichen....
    Ich stelle mir das eher problematisch vor, wenn der ganze Deckel aus Gaze besteht (vor allem wenn man so wie jetzt in den Zimmern die Heizung aufdrehen muss). Bei recht unempfindlichen Arten wie Gigas mag das ja wohl noch gehen, aber sonst wirds sicher anstrengend, da man bei anderen Füßern wahrscheinlich täglich sprühen muss.
    LG JaN

    Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes...
    Salvador Dali