einige Fragen: A. gigas & phasmiden zusammen halten

  • Hallo!

    In mein Phasmiden-Terrarium (60x40x60; A. asperrimus) lebt seit einem Monat jetzt auch ein A. gigas (laut Verkäufer etwa 5-6 Jahre alt).

    Nun habe ich einige Fragen (fallen wohl in die Kategorie "Anfängerfragen"):

    - Wie sieht das mit dem Platz aus - kann ich in das Terrarium noch ein A.gigas-Weibchen mit reinnehmen oder wird das dann zu eng?
    (Substrathöhe 8-10 cm, ne Menge Klettermöglichkeiten und zwei große Rindenstücke zum Verstecken) Und wie sieht's mit jungen A. gigas aus, die ja sowieso die meiste Zeit vergraben verbringen?

    - Temperatur: Sind 20°C genug oder sollte ich zumindest für 22°C sorgen?

    - Licht: In meinem Zimmer ist es meistens stockdunkel - es sei denn, ich bin zuhause und mache das Licht an. Tagsüber ist zwar eine Pflanzenlampe an, die das Terrarium ein bißchen beleuchtet, aber im Endeffekt sitzen die Krabbler tagsüber im Halbdunkeln und haben es dann so von 17:30 - 23:00 Uhr hell.
    Ich nehme an ich sollte da lieber für einen regelmäßigen Tag-/Nacht-Rhytmus sorgen, oder? - Hatte mir bisher noch keine Gedanken darüber gemacht.

    ...
    So, das war's erst einmal, weitere Fragen folgen evtl. - nachdem ich dieses Forum weiter durchgestöbert habe...

    Danke im Voraus,

    K & amadeo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Katrin,

    - der Platz reicht auf jeden Fall für ein weiteres adultes Tier. Die Grundfläche und die Substrathöhe reichen auf jeden Fall. Auch die Versteck- und Klettermöglichkeiten sind gut!

    - Bei der Temperatur reicht Zimmertemperatur, d.h. 20°C sind ausreichend. Aber im Sommer wirst Du wahrscheinlich automatisch mehr haben...

    - Generell ist es nicht schlimm, dass der Tausendfüßer im Halbdunkeln sitzt. Im Gegenteil - die Tiere verbringen in der Natur auch einen großen Teil des Tages in Verstecken.
    Das mit dem Licht bis 23 Uhr ist nicht perfekt - ist bei mir aber auch manchmal so und ich mache halt nachts das Hauptlicht aus und mache nur eine Schreibtischlampe an, dann störe ich die Tiere nicht zu stark...Du könntest ein Tuch vor das Terrarium hängen und schon hast Du wieder einen natürlichen Rhytmus!

    Ich hoffe ich konnte helfen...

  • Warum ist das wegen dem Licht nicht gut? Bei mir haben sie auch so einen unregelmässigen Rythmus. Weil ich die Tausis im meinem Zimmer habe. Beeinträchtigt das die Zucht?

    Gruss Hempoli

  • Also ich habe gelesen... (aber fragt mich bitte nicht wo), dass Phasmiden z.B. wenn man micht Licht/Dunkel kürzere Tage simuliert auch kürzer leben... ob da irgend etwas dran ist... keine Ahnung.

    Recherche bei google ergab:

    Das Leben auf der Erde ist abhängig von den Rhythmen der unbelebten Natur. Pflanzen, die ihre Energie aus Sonnenlicht beziehen, richten sich nach dem Tag- Nacht-Rhythmus, Tiere stellen ihre Aktivitäten auf den ewigen Wechsel von Hell und Dunkel und auf die Temperaturschwankungen von Tag und Nacht ein.
    Die Wissenschaftszunft, die sich mit diesen Phänomenen beschäftigt, ist die der Chronobiologen. Die Forscher entdeckten schon früh, dass Pflanzen und Tiere nicht nur von den äußeren Licht- und Temperaturschwankungen abhängig sind, sondern auch über innere Uhren verfügen.
    (...)
    Die inneren Uhren der Organismen erhalten durch äußere Reize die entscheidenden Impulse. Chronobiologen leihen sich die Begriffe, mit denen sie die natürlichen Vorgänge beschreiben, beim Uhrmacher aus: Tiere, so konnten sie in jüngster Zeit feststellen, besitzen im Gehirn Oszillatoren, deren Schwingungen den Takt der inneren Uhr bestimmen. Licht- und Temperaturschwankungen synchronisieren diese Schrittmacher mit dem tatsächlichen Tag- Nacht-Rhythmus.
    Das ist für das Überleben von Pflanzen und Tieren notwendig, denn die innere Uhr geht ein bisschen nach: Von äußeren Reizen abgekoppelt hinken die Schrittmacher so sehr hinterher, dass eine Tagesperoide bei etwa 25 statt 24 Stunden liegt. Deshalb sprechen die Fachleute von einer circadianen Uhr, von lateinisch "circa" für ungefähr und "dies" für Tag.
    (..)
    Die Erkenntnisse über innere Uhren finden immer häufiger auch direkte Anwendung, wenn es um die Haltung von Tieren geht. In Legebatterien zum Beispiel gaukelt man den Hennen einen verkürzten Tag-Nacht-Rhythmus vor, damit sie in der Zeit von zwei Tagen deren drei erleben und entsprechend innerhalb von 48 Stunden drei Eier legen.

    https://forum.diplopoda.de/www.sonntagsblatt.de

    ...könnte also was dran sein.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Katrin,

    ob die Tiere wirklich kürzer leben wenn man den Tag/Nachrhythmus nicht richtig einhält weiß ich nicht aber ich denke, dass es auf jeden Fall nicht förderlich ist, wenn man die Tiere 24h dunkel oder hell hält. Ich habe eine Zeitschaltuhr und um 8 Uhr morgens geht das künstliche Licht an und um 20 Uhr geht es wieder aus. Die Morgen- und Abenddämmerung bekommen sie dann indirekt durch die Fenster...

    Ich denke das ist annähernd natürlich.

    Die Frage ist, ob in dem Artikel auch an Insekten gedacht wurden oder ob es bei den erwähnten Tieren nur um Wirbeltiere geht die ein höher entwickeltes Gehirn besitzen. Aber man kann bei Tausendfüßern auf jeden Fall beobachten, dass die Tiere selten tagsüber auf der Oberfläche sind wenn eine starke Lichtquelle das Terrarium bestrahlt. D.h. ich denke die Tiere orientieren sich eher an den Lichtverhältnissen...

    Wegen den Phasmiden-Eiern, die A. gigas fressen bei mir die Eier nicht! :/

  • Hallo! :)
    Zwar besitzten nur Wirbeltiere ein Pinealorgan (Zeitgebereingang und circadianer Schrittmacher), aber auch Wirbellose, Einzeller und Pflanzen haben eine innere Uhr!
    Ich denke das vor allem ein regelmäßiger Rhythmus wichtig ist, da der Hell-Dunkel-Zeitgeber (wie ja auch in dem Artikel erwähnt) die einzige Konstante darstellt auf die sich das Leben jemals ausrichten konnte! Unregelmäßige Beleuchtung kann zur Desynchronisation der inneren Uhr führen und dies hat auf jeden Fall Auswirkungen auf die Zucht und auf die Gesundheit der Tiere! Am besten ist es natürlich, wenn die Beleuchtung und vor allem deren Länge den natürlichen Bedingungen entspricht.
    Grüße,
    Leia

  • hallo,
    ich bin auch am überlegen stabschrecken mit meinem tausendfüßer (a. gigas) zu halten. ich möchte mir auch noch ein mänchen zu meinem 24 cm langen weibchen kaufen. wird das in einem 40cm langen und 25 cm breitem terrarium zu eng? Und sollte ich mir ein größeres kaufen???


    jacof

  • Wie jetzt, ich habe gedacht das geht nicht W.B.(o.a. Insekten) mit Tausenfüssler?!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefanie,

    wir haben nicht gesagt, dass es generell unmöglich ist Phasmiden oder andere Insekten zusammen mit Tausendfüßern zu halten - wir haben Phyllium-Arten (Wandelnde Blätter) und Käfer-Arten (mit carnivoren Larven) ausgeschlossen...

    Ich selbst habe eine zeit lang A. gigas zusammen mit Extatosoma tiaratum gehalten und hatte keine Problem. Aber ich tendiere trotzdem dazu die Tiere einzeln zu halten da es immer zu Problemen kommen kann...

  • Also ich habe früher einen Spirosteptus Giganteus in meinem Rotkehlanolis gehalten, 1 Jahr lang. Die Palmen sind mit der Zeit kaputt gegangen, weil der Spiro sich eine Wurzelhöhle gefressen hat lol.

  • *Hust* was für ne Art ist den Spirostreptus Giganteus?Archispirostreptus Gigas vieleicht?

    LG
    Mi

  • Das auch noch!hihiAber Stalloni ist ganz neu hab ich grad gesehen.Naja dann mal Herzlich Willkommen!