Literatur zum Bestimmen von Diplopoden

  • Hallo,

    Welche Literatur nehmt Ihr zum Bestimmen?
    Was spezielles für Diplopoden oder ein "allgemeines" Bestimmungsbuch für Arthropoden? Ich hab leider nur Brohmer und der ist für Diplopoden völlig fürn Ar...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich benutze folgendes Buch um einheimische Diplopoden zu bestimmen:

    BLOWER, J.G. (1985); Millipedes; London et al.: E. J. Brill/Dr. W. Backhuys; 242 p.

    Aber ich besitze auch ein gutes [lexicon]Bino[/lexicon] unter dem ich die [lexicon]Gonopoden[/lexicon] präpariere und dann die Tausendfüßer bestimme.

  • Im Stresemann ist auch ein Schlüssel zum bestimmen von Tausendfüßlern (nach Äußeren Merkmalen) , manchmal auch bis zur Art. Der Schlüssel ist aus dem Schubart, 1934.
    Aber zur sicheren Artbestimmung brauchst Du besagten Schubart und ein [lexicon]Bino[/lexicon].

    Also: Stresemann, Wirbellose (ohne Insekten), Exkursionsfauna 1
    8 Auflage, 1992: ISBN: 3-06-012533-3

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thomas,

    ich benutze nur das genannte Werk von Blower (1985) "Millipedes" und ab und zu wenn ich nicht weiterkomme das Werk von Schubart (1943) "Tausendfüßler oder [lexicon]Myriapoda[/lexicon]".

    Kann man mit diesem Stresemann wirklich gut bestimmen? Ich stelle mir das nur anhand von äußerlichen Merkmalen recht schwierig vor.

  • Danke erstmal für eure Antworten, ich seh mich mal um was sich auftreiben lässt.

  • Ja, kann mich nur anschließen: Blower, Schubart und Hoess. Naja, man kann ja froh sein das man mit diesen paar Sachen so ziemlich alle Diplopoden Deutschlands bestimmen kann. Ich denke mal für alle Diplopodenarten in Tansania bräuchte man ein ganzes Regal an Unterlagen :undecided:

  • Zitat

    Original von Robert
    ich benutze nur das genannte Werk von Blower (1985) "Millipedes" und ab und zu wenn ich nicht weiterkomme das Werk von Schubart (1943) "Tausendfüßler oder [lexicon]Myriapoda[/lexicon]".


    Korrektur zur Jahreszahl: 1934

    Zitat


    Kann man mit diesem Stresemann wirklich gut bestimmen? Ich stelle mir das nur anhand von äußerlichen Merkmalen recht schwierig vor.


    einiges kann man sehr gut abtrennen; anderes kann man fast gar nicht (z.b. wenn unter hunderten Individuen nur Weiber sind :( ist es manchmal unmöglich). Bei größeren Tieren kann man die Vulven der Weibchen zur Bestimmung heranziehen (die Friemelarbeit habe ich mir allerdings noch nicht angetan).
    Karin Voigtländer hat im neuen Stresemann die Juliden aufgeschlüsselt (nach der Vorlage von Schubart, 1934), in ähnlicher Weise ist der Schlüssel auf der "myriapoden-info"-Seite aufgemacht. Man braucht allerdings immer eine Beschreibung, um sich von der Identität der Art zu überzeugen. Denn konzeptionell ist im Stresemann (wie auch im Brohmer) nur der Bestimmungsweg enthalten, nicht aber eine komfortable Artbeschreibung.
    Im Grunde braucht es in einem Schlüssel mehrere Elemente:
    - möglichst zweifelsfreie, trennende Merkmale
    - bestätigende Merkmale (die manchmal besser zu erkennen sind als die trennenden, die aber auch auf der anderen Seite vorkommen können)
    - allgemeine (oft variable) Merkmale, die die Art eher beschreiben
    und eine exakte Trennung zwischen diesen 3 Elementen
    sowie Hinweise auf Ausnahmen, Nebenwege, Verwechslungsgefahren, Überschneidungen, etc.

    Dichotomie ist dabei die Regel, jedoch nicht immer streng nötig; ebenso wie eine systematische Trennung manchmal hinderlich ist.

    zur Illustration könnt ihr wieder mal auf die Bestimmungsseiten von http://www.myriapoden-info.de sehen, da habe ich wieder mal weitergearbeitet (allerdings fehlen noch zahlreiche Steckbriefe sowie Illustrationen / Bilder - kommt aber noch)